Vertrauen

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@celinelovestowrite hat sich unter anderem einen Oneshot über Petey als Kleinkind gewünscht, deshalb dachte ich mir, da setzte ich mich mal dran, man kann schließlich nie genug von unserer adorable smoll bean (Denglisch am Start) Peter Benjamin Stark haben!

Here we go!

„Wie sollen wir denn bitteschön ein Team sein, wenn du uns so offensichtlich nicht vertraust?" Tony starrte Steve Rogers mit kaltem Blick an.

„Wenn du gewollt hättest, dass ich dir vertraue, wenn du auch nur einen Scheißdreck dafür gegeben hättest, dass wir ein Team sind, hättest du verdammt nochmal nicht das Ding, das mich am Leben hält zerstört, und mich dann alleine zum Verrecken zurückgelassen! Ich finde, ich habe allen Grund dazu, dir nicht zu vertrauen. Ich habe mich bereiterklärt euch zu vergeben und euch wieder in meinen Turm aufzunehmen, aber nur, weil ich dir vergeben habe, heißt das nicht, dass ich einfach alles was passiert ist vergesse!

Wenn ihr wieder hier wohnen wollt, ist das ok für mich. Aber es ist mein Haus, und deshalb werdet ihr nach meinen Regeln leben! Das Penthouse ist für dich und Mr Barnes tabu, bis ich mich entscheide, dass ich euch genug vertrauen kann, um euch wieder in mein Privatleben zu lassen. Bis dahin sind wir Kollegen. Nicht mehr und nicht weniger."

„Das ist mal wieder so typisch! Dem großen Tony Stark ist mal wieder alles und jeder um ihn herum egal, solange er bekommt was er will! Wir anderen niederen Menschen können selber sehen, wo wir bleiben."

Tony war inzwischen kurz davor zu explodieren. Denn auch wenn er fast ein Jahr Arbeit in die Begnadigung der Avengers investiert hatte, hatte ihm dieses Treffen Albträume bereitet. Er hatte panische Angst davor gehabt, seine ehemaligen Freunde wiederzutreffen. Doch eigentlich war es ziemlich gut gelaufen. Fast alle seiner Teammitglieder hatten sich zerknirscht bei ihm entschuldigt, sogar Barnes war zu ihm gekommen und hatte sich entschuldigt. Und Tony hatte die Entschuldigungen angenommen, hatte ihnen verziehen. Er hatte sogar Steve verziehen, obwohl dieser kein Wort einer Entschuldigung hatte verlauten lassen.

Er hatte sich so sehr gewünscht, dass es irgendwann wieder so werden könnte, wie es früher einmal gewesen war. Dass er seine Teammitglieder irgendwann wieder als seine Freunde, seine Familie, sehen konnte. Doch Steve schien andere Pläne zu haben. Barnes setzte zu Reden an: „Steve, bitte..." Doch dieser unterbrach seinen besten Freund: „Nein! Ich habe wirklich die Nase voll von seinem egoistischen Verhalten! Wenn er nicht..."

Doch er verstummte abrupt, als ein der Aufzug leise blingte. Während die Aufzugtüren sich langsam wieder öffneten, hatten sich alle Blicke im Raum auf den Aufzug gerichtet. Sie schienen alle verwirrt zu sein. Sie befanden sich im 89. Stockwerk, ein Bereich, in den niemand Zutritt hatte, der nicht auf der zweithöchsten Sicherheitsstufe war. Und auf dieser Stufe waren eigentlich nur die Avengers, die sich aber alle im Rum befanden und Pepper, die in einem Meeting am anderen Ende der Welt war.

Als die Türen sich geöffnet hatten, trat ein kleiner, verschlafen aussehender Junge heraus. Er schien nicht älter als vier Jahre zu sein und trug einen Ironman Schlafanzug. Mit seinen Armen umklammerte er einen Kuschelbären. Seine verstrubbelten braunen Haare und die großen braunen Rehaugen, über die er sich müde mit einer Hand rieb, zeigten, dass es anscheinend schon nach seiner Schlafenszeit war.

Nach einigen Sekunden des verwirrten Schweigens meldete sich Clint zu Wort. „Da steht ein Kind im Raum", sprach er das offensichtliche aus. „Warum ist da ein Kind? Wie kommt das überhaupt hier rein?" Noch bevor irgendjemand die Möglichkeit hatte, zu antworten, meldete sich der Junge zu Wort. „Daddy?" Er sah sich eingeschüchtert im Raum um, seine Stimme zitterte, als würde er gleich anfangen zu weinen. Sofort stand Tony auf und trat auf den kleinen Jungen zu, um sich vor ihn auf den Boden zu hocken. „Hey Bambino! Was machst du denn hier? Ich hab dich doch schon ins Bett gebracht! Ist alles ok?" Seine Stimme war ein kompletter Gegensatz zu seiner kalten Stimme von vor wenigen Sekunden. Er klang liebevoll und sanft, als hätte er Angst, das Kind zu erschrecken. „Ich kann nicht schlafen. Da ist ein Monster in meinem Schrank!", murmelte er grade laut genug, dass man ihn hören konnte. Tony seufzte. Dann schlang er seine Arme um den Braunhaarigen und hob ihn vorsichtig auf seinen Arm. Sofort vergrub das Kleine sein Gesicht in Tonys T-Shirt. „Ist schon ok Pete, du musst keine Angst haben. Weißt du noch, was ich dir gesagt habe?" Peter sah ihn mit großen Augen an. „Daddy passt auf mich auf?" „Ganz genau, Pete. Ich beschütze dich vor den Monstern. Dir kann nichts passieren." Peter nickte. Tony wandte seinen Blick wieder den um den Tisch versammelten Superhelden zu. „Wir verschieben das hier auf morgen. Eure alten Räume sind noch genauso wie ihr sie verlassen habt. Fühlt euch wie zu Hause. Barnes, ich hatte eingeplant, dass sie sich ein Zimmer mit Rogers teilen, ich dachte mir, dass sie sich dort vermutlich am wohlsten fühlen. Wenn sie lieber ein eigenes Zimmer haben wollen, wenden sie sich einfach an FRIDAY, sie wird ihnen gerne den Weg zu einem freien Zimmer zeigen. An sie könnt ihr euch auch melden, falls es irgendwelche Probleme gibt. Ansonsten treffen wir uns morgen früh um Zehn Uhr wieder hier, um alles weitere zu besprechen." Damit wandte er sich mit seinem Sohn auf dem Arm um und lief auf den Aufzug zu. „Und wir Beide gehen jetzt wieder in dein Zimmer und schauen, ob wir dieses Monster finden, ok?", fragte er leise. Der kleine Junge nickte. „Gutenachtgeschichte?" „Natürlich Bambino" Er wuschelte ihm liebevoll durch die hellbraunen Locken. Dann schloss sich die Aufzugtüre hinter den Beiden, und die Avengers blieben in fassungslosem Schweigen zurück.

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