Spiderman Oneshots

Blind 3/3

So, hier ist der letzte Teil der mini-Trilogie.

Außerdem vielen Dank für das viele liebe Feedback, dass ich auf die letzten zwei Teile bekommen habe! Ihr seid toll!

Viel Spaß beim Lesen!

Laut fluchte Peter auf, als er zum wiederholten Male an diesem Tag gegen eine Wand gelaufen war. Dabei war er erst vor wenigen Minuten aufgewacht. Er war grade auf dem Weg zum Frühstück. Sein Zimmer war zwar nur zwei Flure vom Wohnbereich des Towers entfernt, doch selbst dieser kurze Weg reichte, um ihm Kopfschmerzen zu bereiten. Wortwörtlich. Er war inzwischen schon so oft gegen irgendetwas gelaufen, dass er sich sicher war, dass sein Kopf inzwischen vollkommen zerbeult sein musste. Er hatte bestimmt schon eine Gehirnerschütterung! 

Es war sein erster Morgen im Tower, und auch das erste Mal, dass er ohne Führung herumlief, seit er nicht mehr sehen konnte. Und das lief bisher nicht besonders gut. Alleine schon als er versucht hatte, sich die Zähne zu putzen, und anstatt Zahnpasta aus Versehen Pickelcreme auf seine Zahnbürste geschmiert, und das erst zu spät bemerkt hatte, hatte er gewusst, dass die nächsten Wochen alles andere als einfach werden würden. 

Endlich erreichte er das Wohnzimmer. Er wusste, dass jemand hier sein musste, er konnte eindeutig die Herzschläge von mehreren Menschen hören. „Wer ist alles hier?" Tony antwortete: „Ich, Capsicle, Legolas und ...-", er wurde von Natasha unterbrochen. „Der Esel nennt sich selbst zuerst" „Und natürlich Mama Spinne.", beendete Tony seufzend seinen Satz. Dann ertönte das schallende Lachen der Spionin. „Ich habe ja kein Problem damit, Mama Spinne zu sein, allerdings würde ich denken, dass meine Babyspinne wenigstens wissen würde, wie man sich richtig anzieht." 

Nun begannen auch die anderen zu lachen. Beleidigt starrte Peter mit leeren Augen in die Richtung, in der er seine sogenannten Freunde vermutete. „Sei mir nicht böse, Pete, aber das sieht wirklich zu lustig aus.", schnaufte Tony. „Was meint ihr?", fragte Peter. Clint antwortete, nach wie vor lachend: „Es ist nur sehr lustig, dass Spiderman, der schon mal fast Black Widow im Kampf besiegt hatte, vor uns steht, mit einer auf links gedrehten Jogginghose und einem T-Shirt, dass gleich zwei Mal falschherum ist." 

Peter schnaufte. „Ihr habt gut Lachen. Habt ihr irgendeine Ahnung wie beschissen schwer es ist, plötzlich blind zu sein?" Natasha erwiderte: „Ich kann mir vorstellen, dass das für dich ganz schön beschissen-", sie wurde von Steve unterbrochen: „Language!" „-doof ist, aber es hat auch Vorteile, weißt du?" Peter hob fragend eine Augenbraue. „Und was für Vorteile sollen das genau sein?" „Hast du schon mal was von Daredevil gehört?" Peter nickte. „Nun ja, seine größte Stärke ist, dass er blind ist. Das verschafft ihm den Vorteil, dass er sich nicht auf seine Augen verlassen muss. Dadurch nimmt er wahr, was andere nicht sehen können, sieht, wenn andere geblendet sind. Und genau aus diesem Grund werden wir beide nach dem Frühstück runter gehen und trainieren."

 Peter stöhnte. Das würde schmerzhaft für ihn werden. Schon das normale Training mit der Assassine war nicht grade ein Zuckerschlecken, und da konnte er sich wenigstens wehren. Er wurde sich immer sicherer, dass er die nächsten zwei Wochen nicht überleben würde. Langsam tastete er sich zum Küchenschrank vor, natürlich nicht, ohne sich dabei den Fuß an der Theke anzustoßen, und zog eine Packung hervor, die sich nach Müsli anhörte und anfühlte. Nachdem er etwas davon in eine Schüssel gefüllt hatte, wobei die Hälfte danebengefallen war, wandte er sich den Anderen zu. 

„Kann mir vielleicht jemand mit der Milche helfen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass das sonst eine riesen Sauerei wird." „Klar, doch. Geh schon mal zum Tisch, bis du es da hin geschafft hast, ist das Müsli fertig", erstaunt sah Peter in die Richtung aus der die Stimme kam. „Seit wann so hilfsbereit, Clint?" „Mr Wehe-Jemand-Tut-Meinem-Underoos-Weh hat mir gestern, als du im Bett warst, mit dem Tod gedroht, wenn ich nicht alles tue um dir zu helfen. Und ihm traue ich alles zu."