Spiderman Oneshots

Es ist ok (2/2)

Teil 2 ist fertig! Ich gebe nochmal eine traurig Warnung, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, was ich von dem Teil halten soll. Enjoy!

Zitternd holte Tony noch einmal tief Luft. Er schloss seine Hand um die schmale Kette um seinen Hals, an der ein klein Spinnenanhänger hing. Eine Kette, die er nie wieder ausziehen würde. Es war Peters Kette gewesen, sie hatten sie gemeinsam im Labor gebaut. Der kleine, unauffällige Anhänger konnte sich innerhalb von Sekunden in den Ironspider Anzug verwandeln.

Er konnte sich noch lebhaft daran erinnern, wie begeistert Peter gewesen war, als das hochkomplizierte Gerät nach Monaten der harten Arbeit und unzähligen Fehlversuchen endlich fertig gewesen war.

Wie seine Augen gestrahlt hatten, als er erst übermütig durch den Raum gehüpft und Tony dann übermütig in die Arme gesprungen war, mit so viel Schwung, dass sie gemeinsam zu Boden getaumelt waren.

Tony wünschte sich nichts mehr, als seinen Sohn noch einmal in die Arme schließen zu können, ihn noch einmal glücklich lachen oder sich konzentriert über seinen Anzug lehnen zu sehen. Er wollte einfach nur seinen Sohn zurück, den der Tod ihm schon fiel zu früh grausam aus den Armen gerissen hatte.

Er wischte sich die Tränen, die ihm erneut über das Gesicht strömten, weg und setzte sich seine dunkle Sonnenbrille auf, die seine verquollenen roten Augen vor der Welt verstecken würde.

„Bis du sicher, dass du das tun willst? Ich bin mir sicher, Peter hätte verstanden, wenn du einfach nur ein Presse Statement an irgendeinen Nachrichten Sender geschickt hast." Happy sah ihm mit besorgtem Blick an. Auch ihm konnte man ansehen, dass er geweint hatte.

Auch wenn er es nicht oft gezeigt hatte, hatte Peter ihm sehr am Herzen gelegen.Zunächst war er nur ein Junge gewesen, den er einmal die Woche von der Schule zum Tower gebracht hatte. Doch dann hatte er sich mit seiner guten Laune und seinem fröhlichen Wortschwallen langsam den Weg in sein Herz gebahnt, und als dann auch noch seine letzte Verwandte gestorben war und Tony ihn bei sich aufgenommen hatte, hätte es nichts mehr gegeben, was Happy nicht für den Teenager getan hätte.

Als Tony ihn mitten in der Nacht verzweifelt angerufen hatte, und vor lauter schluchzen kaum ein Wort hervor hatte bringen können, hatte er schon eine furchtbare Vorahnung gehabt. Eine Vorahnung, die sich bestätigt hatte, als Tony es schließlich geschafft hatte einen Namen hervorzupressen. Peter.

Er wusste, dass Tony am Boden zerstört war. Sein Sohn, den er hätte aufwachsen sehen sollen, war gestorben und hatte einen gebrochenen Mann zurückgelassen.

Er konnte es in den Augen seines besten Freundes sehen. Der Schmerz und die Trauer, die auch er selbst verspürte, nur noch tausendmal stärker. Den Schmerz eines Vaters, der seinen Sohn, die wichtigste Person in seinem Leben, verloren hatte. Doch in seinen Augen war auch noch etwas anderes. Entschlossenheit.

Eine Entschlossenheit, seinen Sohn stolz zu machen, selbst wenn er nicht mehr hier war, um es zu sehen. Eine Entschlossenheit, weiter zu kämpfen, egal wie sehr es weh tat.

Tony nickte. „Ich weiß. Aber ich bin es ihm schuldig, der Welt zu zeigen, wer er war. E-er wollte, dass seine Geschichte der Welt zeigt, dass jeder ein Held sein kann. I-ich muss das tun." Happy nickte verstehend. „Okay, wann auch immer du bereit bist." Tony sah ihn mit schmerzerfülltem Blick an.

„Ich werde niemals bereit dazu sein, der Welt zu erzählen, dass mein sechzehnjähriger Sohn tot ist, weil er ein Held war und sein Leben gegeben hat, um sie zu beschützen", flüsterte er. Dann, ohne eine Antwort abzuwarten, trat er durch den Vorhang auf die Bühne.

Dies war das erste Mal, dass er ohne sein typisches Presselächeln vor die Horde an Reportern und Einwohnern New Yorks trat. Er hatte das Gefühl, das er niemals wieder würde lächeln können, nicht einmal wenn es fake war. Wie sollte er auch lächeln, wenn sein Sohn nicht mehr da war und mit ihm lächeln konnte?