Suit 2/5

311 30 28
                                    

Hallöchen!

Wie versprochen habe ich heute Teil zwei von „suit" für euch.

Ich würde mich sehr über viele Kommentare freuen- wir müssen hier mal wieder ein bisschen leben in die Bude bekommen!

So oder so, viel Spaß beim Lesen!

Er spürte beinahe, wie die Energie aus seinem Körper sickerte, als würde er langsam ausbluten. Ihm war noch nie in seinem Leben so kalt gewesen, sein kompletter Körper wurde durchgeschüttelt, so stark zitterte er. In seinem Körper schien nicht einmal der kleinste Rest Wärme übrig zu sein.

Er wusste, dass er etwas tun musste, irgendwas, um sich wieder aufzuwärmen, doch die Welt um ihn herum schien in einem Nebel der Kälte zu verschwimmen und er konnte einfach nicht die Kraft aufbringen, sich zu bewegen. Und vielleicht war es auch besser so, wenn er jetzt ganz einfach die Augen schloss. ganz weit hinten in seinem trägen Gehirn wusste er, dass irgend etwas an diesem Gedanken nicht stimmte, dass er nicht so denken sollte, doch all seine Gedanken schienen in unerreichbarer Ferne an ihm vorbei zu ziehen, so weit weg, dass er sie nicht richtig zu fassen bekam. Alles, was für ihn noch existierte, war die Kälte, die seinen Körper bis in den letzten Winkel durchdrungen haben schien.

Später hätte Peter nicht sagen können, ob er in den folgenden Minuten überhaupt bei Bewusstsein gewesen war. Das erste, das er wieder mitbekam, warme zwei Hände, die ihn an der Schulter packten und ihn schüttelten. Peter blinzelte einige Male, und es dauerte einige Sekunen, bis er tatsächlich wieder wahrnahm, was geschah. Plötzlich war MJ an seiner Seite, ihr Gesicht voller Panik und Sorge. Sie schien hektisch mit jemandem zu reden, doch aus irgend einem Grund schien die Welt keinen Ton mehr zu haben, als hätte sie jemand stumm geschaltet.

Erneut schien die Welt um ihn herum langsam im Neben zu versinken- oder war es Peter, der versank? Er wusste es nicht, aber es schien ihm auch nicht von Bedeutung. Und kehrten die Gedanken, so plötzlich, dass sie Peter komplett orientierungslos zurückließen. In seiner Wange blieb spürte er noch das Nachklingen eines heißen, stechenden Schmerzes.

„Scheiße, Peter! Reiß dich verdammt nochmal zusammen! Du musst wach bleiben!" Sogar mit seinem nach wie vor vernebelten Gehirn konnte er die Panik in ihrer Stimme hören, und langsam registrierte auch er, dass er selbst der Grund für ihre Aufgelöstheit war. „T-t-tut mi-mir l-leid" Seine Zähne klapperten so stark, dass es ihm schwer fiel die Worte über seine Lippen zu bekommen.

„Dafür haben wir auch später noch zeit, du absoluter Idiot! Und jetzt zieh deine Sachen aus! Wir müssen dafür sorgen, dass du wieder wärmer wirst" Wärme fühlte sich für Peter an diesem Punkt an, wie ein abstraktes Konzept. Ihm war so kalt, dass sein kompletter Körper ihm beunruhigend taub vorkam, und es fühlte sich nicht so an, als könnte er jemand wieder warm werden.

Erst, als MJ ihn mit einem Ruck auf die Beine zog und erschwer gegen sie taumelte, nicht in der Lag, sein eigenes Gewicht zu tragen, bemerkte er, dass ihre Worte eine Aufforderung an ihn gewesen waren. Fahrig versuchte er, den Reißverschluss seiner Jacke zu öffnen, doch er konnte seine Finger kaum spüren, und sie zitterten so stark, dass er jegliche Kontrolle über ihre Feinmotorik verloren hatte.

MJ schob seine Hände zur Seite und öffnete selbst den Reißverschluss, zog ihn mit schnellen, effizienten Bewegungen erst die Jacke sowie die drei Pullis, die Peter darunter trug aus, die inzwischen nass und eisig an seiner Haut klebten. Ohne zu zögern zog sie sich die eigene Jacke ebenfalls aus und schlang sie um seinen zitternden Körper.

Dann wandte sie sich seinen Schuhen zu, damit sie ihm abschließend die patschnasse Hose ausziehen konnte. „M-ma-magst d-du mich n-n-nicht e-erst auf ein Da-date einl-laden?" MJ schnaubte nur, ließ sich aber nicht beirren. „Du musst deinen Anzug anziehen, du bist absolut eiskalt. Scheiße, Peter! Was hast du dir dabe gedacht?" Pete hatte den Anzug vollkommen vergessen, doch als er nun auf seine Hand hinunterblickte, hielt er den nassen Stoff nach wie vor fest mit seinen klammen, gefühllosen Fingern umklammert. Als MJ danach griff, fiel es ihm erstaunlich schwer, den Anzug loszulassen, auch wenn er nicht sagen konnte, ob es an seinen tauben Fingern oder daran, dass er sich nicht von ihm trennen konnte, lag. Doch er zwang seine Finger auf und ließ zu, dass MJ ihn ihm abnahm.

Spiderman OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt