Time to kiss Goodbye

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Rikus Sicht:

So hätte ich mir die Pause nicht vorgestellt. Ich meine jetzt positiv und negativ.
Die Beziehung mit Samu ist bei weitem das beste was mir je passiert ist. Doch die Folgen waren umso schlimmer.
Osmo hatte mich angerufen und mir zig tausend Fragen zu dem Unfall gestellt. Er war er festen Meinung, dass Samu mich geschlagen oder... Oder vergewaltigt habe.
Ich musste ihm zwanzig mal versprechen, dass ich de Wahrheit sagte.
Nun lag ich hier... Alleine... Auf dem Sofa. Ich beschloss, nach Medienberichten zu suchen. Über den "Prominenten Vergewaltiger".

Ich fasse es nicht. Schon das erste Ergebnis ein Treffer. Autsch!
Ich las den Text durch, was sich später als großen fehler erwies. Am Ende der Seite angekommen, bekam ich einen riesen Schock. Das durfte doch ließ nicht wahr sein! Der arme Samu! Es war ein Bild von ihm abgebildet. Nicht irgendeines, sondern ein solches, wie nur die wenigsten ihn kennen.
Das KONNTE nicht wahr sein! Ich muss ihn anrufen!
Während ich auf 'wählen' drückte, klingelte es an der Tür.
"Samu!" Ich schloss ihn in die Arme.
Seine Augen waren gerötet, was mir Angst machte. Das konnte kein gutes Zeichen sein. Er rieb sich verdächtig in den Haaren und starrte an mir vorbei ins leere, seinen Mund geschlossen. Ich zog ihm seine Jacke aus und beugte mich zu seinen Schuhen, um diese aufzuknoten. "Riku, verdammt noch mal! Du bist hier verletzt, ich kann das auch selber!"
Ich hatte es geahnt. Sein Atem roch nach Rotwein und Jägermeister.
Gehorsam setzte ich mich wieder auf die Couch und wartete auf Samu.
"Samu... Kann es sein...", unterbrach ich nach einer Weile das schweigen.
"Das was?", fragte er in einem Ton, den ich nicht deuten konnte. Es lag etwas Zorn, aber auch Sorge und Bitterkeit in seiner Stimme.
"Nun ja.... Es... Du bist ziemlich gestresst in letzter Zeit" druckste ich rum uns kroch hinter Samu. Ich begann ihn zu massieren, was ihm ein genüssliches keuchen entlockte.
"Riku... Du versteht das alles nicht. Ic-"
"Komm mir jetzt nicht damit, dass du berühmter als ich bist! Denkst du eigentlich, dass es für mich weniger peinlich wäre, wenn von mir ein Nacktbild in Umlauf wäre??! Aber das ist es doch garnicht" Mein Brustkorb hob und senkte sich rasch. Ich war nervös ihn in diesem Zustand über solche Dinge anzusprechen.
Samu ließ ein deutliches, verärgert es grummeln hören. Ich bereute es jetzt schon, ihn betrunken darauf anzusprechen.
"Erinnerst du dich noch an den Tag, wo wir im prinzip zusammen gekommen sind? Ich sagte, du kannst mit mir über alles reden. Und du sagtest, ich kann das mit dir auch." Ich seufzte.
"Riku? Was ist los? Jetzt sag es doch einfach!", Samu wurde ungeduldig.
Ich holte tief Luft. "Du trinkst wieder... Zu viel... Viel zu viel!"
Samu sprang auf. "Und selbst wenn, ich wüsste nicht was dich das angehen würde!"
Seine Augen funkelten vor Zorn. Jetzt war mit ihm nicht mehr zu spaßen. Er war nun auf 180, was ihm deutlich anzusehen war.
Vorsichtig stand ich auf und näherte mich ihm.
"Fass mich nicht an!" brüllte er und schlug meinen ausgestreckten Arm weg. Entsetzt starrte ich ihm in sein Ausdrucksloses Gesicht.
"Das war alles ein großer Fehler", zischte er.
"Samu!", flüsterte ich,"du bist betrunken!" Ich spürtem wie meine Stimme begann zu brechen.
"Ich weiß sehr wohl was ich sage und meine es auch so! Und jetzt geh mir aus dem Weg!" Er zog sich seine Jacke an und ging zielstrebig auf die Tür zu. Mir flossen Tränen in die Augen, doch ich musste ihn aufhalten. Ich stellte mich schützend vor die Türe.
"Riku..." sagte Samu Ernst und hob drohend seine Faust.

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