Geschockte Stille am anderen Ende der Leitung.
"Was... Wieso?"
Ich holte tief Luft und begann Raul das gröbste zu schildern.
"Er... Samu wollte sich umbringen... Er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten und wird gerade genäht." Ich stockte zwischen meiner Erzählung immer wieder.
"Was?!" Rauls Stimme ertönte schokiert aus dem Handy.
"Ja...""Oh shit Riku... ich bin gleich bei dir!" Sagte er gehetzt und ich konnte aus dem Hintergrund sogar hören, wie er in eine Jacke schlüpfte.
"Danke" nuschelte ich noch und legte auf.Ich wusste nicht, wie lange ich hier schon wartete, doch es kam mir wie Stunden vor. Hin und wieder huschte ein Arzt im weißen Kittel vorbei, doch nie konnten sie mir Auskunft über Samus Zustand geben. Ich hörte lediglich manchmal ein "Er wird noch operiert" Jedesmal vergrub ich aufs neue meinen Kopf in meinen Händen.
Er musste das jetzt doch schaffen! Ich könnte ohne ihn nicht leben. Vorallem bekam ich aber diesen einen Gedanken nicht aus meinem Kopf: Nur wegen mir."Hey" drang Rauls Stimme zu mir und ich spürte, wie er einen Arm um mich legte. Hastig strich ich mir die Tränen aus den Augen.
"Schon gut kleiner!" Sagte er und zog mich in eine feste Umarmung. Ich konnte einfach nichtmehr. So kam es dann auch dazu, dass ich mich immer näher an Raul klammerte und meine Tränen einfach raus ließ.
"Chrm chrm" räusperte sich ein Arzt und ich schreckte auf.
"Herr Haber hat die Operation überstanden, ist jedoch nicht wach. Sie können in ein paar Stunden zu ihm." Mein Mund klappte auf. "In ein paar Stunden?!" Der Arzt mit den schwsrzen Haaren nickte.
Hoffnungslos sackte ich auf meinem Stuhl zusammen. "Ich muss zu Samu!" Jammerte ich. "Das können die nicht machen. Ich frage jetzt jemanden" sagte Raul kopfschüttelnd und stand von seinem Platz auf."Entschuldigung" hielt er eine junge Krankenschwester auf. "Gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, dass mein Kumpel schon jetzt zu Herr Haber aufs Zimmer kann? Er ist angeblich gerade aus dem OP raus..." Sie nickte kurz und kam mit Raul ein Stück näher zu mir.
"Sie möchten zu Herr Haber, ist das richtig?" Fragte sie an mich gewandt. "Ja" krächzte ich mit kaputter Stimme.
"Ist das ihr Bruder oder ein sonstiges Familienmitglied?" Fragte sie weiter und sah mich an. Stumm schüttelte ich meinen Kopf und sank meinen Kopf.
"Nun, dann..." fing die Schwester an, doch ich unterbrach sie. "Ich bin sein Freund, wir sind zusammen!"
Sie zog eine Augenbraue hoch.
"Sie sehen aber nicht wirklich schwul aus" murmelte sie und sah in eine andere Richtung.
"Vielleicht, weil ich ein ganz normaler Mensch bin?!" Schnauzte ich sie an. Beschämt starrte die Schwester auf den Fußboden.
"In welchem Zimmer finde ich meinen Freund?" Fragte ich und betonte dabei das Wörtchen 'Freund' provuzierend.
"Zimmer 209" antwortete sie und ich nickte.
Schnell eilten Raul und ich durch den Flur und suchten Samus Zimmer.
207... 206... 214... So ganz blickte ich die Nummerierung der Zimmer nicht, aber was solls. "Da!" Rief Raul plötzlich und blieb vor einem Zimmer mit blauer Tür stehen.
"Geh du lieber alleine rein, ich warte hier draußen." Sagte unser Bassist und trat einen Schritt zurück.
"Du musst nicht warten... Das wird doch alles zu langweilig" brummte ich.
"Nein, Riku. Ich bleibe hier, falls was sein sollte. Ich bin für dich da. Den anderen Jungs sollte ich in der Zeit vielleicht bescheid sagen"
"Ok, is ja gut. Mach das." Ich verabschiedete mich mit einer Handbewegung und klopfte an die Tür. Kurz darauf drückte ich auch die Türklinke herunter und trat in den hellen Raum, in dem sich zwei Betten befanden.Zögernd trat ich an Samus Bett heran, in dem anderen lag keiner.
"Oh gott" schluchzte ich leise.
Es machte mir zu schaffen, wie Samu dort lag. Er war blass und hob sich farblich nicht sehr von der weißen Decke ab. Sein linker Arm war verbunden und etwas hochgelegt. Kurz über dem Verband war ein Schlauch, dessen anderes Ende an einem Infusionsständer befestigt war. Gruselig."Samu" wimmerte ich. "Wieso hast du das getan?" Tränen schossen aus meinen Augen und mein Körper fing wieder an schrecklich zu zittern.
'Ach komm schon Riku' hörte ich meine innere Stimme. 'Er wird es schaffen'
Na hoffen wirs...Ich war am Ende meiner Kräfte und legte meinen Kopf vorsichtig auf Samus Bauch.
"Samu... es tut mir so leid! Ich wollte doch nicht dass du dir was antust! Ich... ich kann doch nicht ohne dich! Du bist meine große Liebe. Bitte. Schatz. Sei stark. Wir brauchen dich doch alle... Verdammt... ich wollte das nicht! Es ist alles meine Schuld! Ich bin doch das letzte! Ich... ich... Samu!" Schniefte ich in die Bettdecke. "Bitte bleib bei mir"
Wie aus dem Nichts spürte ich eine Hand an meinen Haare und schreckte hoch. "Samu!"
Freudentränen rannen mir über mein Gesicht."Es tut mir so leid!"
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Hey meine Lieben!Wow... Danke für die über 1K Votes und die 16K Reads ♡
Ihr seid doch echt die Besten!Sorry dass ich gerade so unregelmäßig update, hab etwas viel um die Ohren.
Aber es wird besser ;)
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Dream like a Child
FanfictionSAMU X RIKU Siku- FF Vivi und Samu haben krach und trennen sich, woraufhin Samu zu Riku geht. Riku merkt schnell, dass er doch Gefühle für Samu hat. Dies versucht er nun irgendwie zu verheimlichen, doch wie es sein muss findet Samu es bald heraus. D...