3.|Streitereien

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Avery

Jetzt gab es nur ein Problem. ich trage ein Kleid.

Er schien das Problem nicht zu verstehen und guckte mich langsam genervt an. »Wie soll ich da drauf? Ich habe ein Kleid an.«

Er hat die Augen verdreht und kurz geseufzt. Er ist wieder runter gestiegen und hat mir einfach den Helm aufgesetzt.

Dann hat er das Hemd, was ich mir um die Hüften gebunden hatte umgedreht, sodass die längere Seite nun vorne war.

»setzt dich einfach hin. Dein Hemd wird schon alles wichtige verdecken und ich sitze ja auch vor dir. Keiner wird dir was abgucken Häschen.«

»Nenn mich nicht Häschen!« Er ist wieder aufgestiegen und hat mich wartend angeguckt. Ich habe geseufzt und bin dann hinten aufgestiegen.

irgendwie.

Es sah halt nicht so elegant aus. Als ich auf dem Motorrad saß, habe ich versucht das Kleid wenigstens etwas zu richten. Das Hemd hatte, wie er schon gesagt hatte das wichtigste verdeckt, aber das Kleid war ein ganzes Stück nach oben gerutscht.

Er hat den Motor gestartet und ist los gefahren. Da er nicht gerade langsam gefahren ist, musste ich mich an ihm fest halten.

Ich gebe es ungern zu aber, er hat ein echt schönes Parfüm. Oder ist das sein eigener Duft? Ich war mir nicht mehr so ganz sicher.

Wir waren nach zirka 15 Minuten da. Da sein Motorrad echt hoch war, war das absteigen noch schwerer als das aufsteigen. Natürlich hat mir dieser Idiot nicht geholfen, sondern mich lächeln beobachtet.

Ich habe das Hemd wieder richtig rum gedreht, ihm den Helm wieder gegeben und ihn wartend angeguckt. Da ich nicht wusste wo lang wir müssen.

»Irgendwie siehst du ganz anders aus ohne deine Häschen Pantoffel. Fast schon normal.«

»Sehr witzig. Sag mir einfach wo lang ich gehen muss.«

Er hat mich kurz nachdenklich angeguckt und dann die Arme vor der Brust verschränkt. »Um ehrlich zu sein, hab ich keine Lust mehr, mir deren geflirte anzuhören.

Ich glaube den beiden wird die Zeit alleine nicht schaden. Wir rennen den beiden nur wie Anhängsel hinterher. Also wenn du willst kannst du ja zu den beiden gehen. Es ist das Gebäude.«

Er hat auf das Haus, auf der anderen Straßenseite gezeigt. »Ich werde jetzt zu ein paar Freunden in eine andere Bar die Straße runter gehen. Und du.....mach was du willst. Das ist mir so ziemlich egal.«

Er hat sich einfach umgedreht und ist los gelaufen. Das ist doch jetzt nicht sein Ernst oder?

»Warte! Du kannst mich hier doch nicht einfach so alleine lassen!«

Er hat sich grinsend umgedreht und mit den Schultern gezuckt. »Irgendwie schon. Ich mach es sogar grade.«

Ich habe einen leisen frustrierten Schrei von mir gegeben. Dieser Junge regt mich so auf. Ich habe es kurz in Erwägung gezogen wirklich zu Prudence und Alex rein zugehen, aber er hatte recht.

Die beiden brauchten wirklich mal Zeit für sich. Und Abends alleine durch die Stadt zu laufen ist auch nicht das beste Gefühl. Hier ist nämlich niemand.

Deswegen habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen mit ihm zu gehen. Ich bin ihm schnell hinterher gerannt, da er schon ein bisschen weiter weg war.

»Warte!« Als ich bei ihm angekommen bin, hat er eine Augenbraue gehoben und mich wartend angeguckt. »Okay du hast Recht. Die beiden sollten mal ein bisschen alleine bleiben.

Aber ich komme entweder mit dir oder gehe zu den beiden da rein. Also wenn du deinem Kumpel was gutes tun willst, dann......«

»Dann was?«

»Dann nimmst du mich mit. Ich bin auch nicht gerade scharf darauf mit dir Zeit zu verbringen. Ich musste wegen dir erst mitkommen. Damit du dich nicht wie "das dritte Rad am Wagen" fühlst.

Ich werde ganz bestimmt nicht die ganze Zeit hier auf der Straße rum laufen. Das ist mir zu.....blöd.« Ich wollte eigentlich gruselig sagen, aber er muss ja nicht wissen, dass wir uns erst vorhin einen Horrorfilm angeguckt hatten und ich immer noch Angst hatte.

»Oh hat da jemand etwa Angst alleine?« Er hat mich gespeilt schmollend angeguckt und dann gelacht.

»Ich....nein! Du bist so ein Idiot! Ich meinte das nur weil ich mich hier nicht auskenne. Ach weißt du was, vergiss es! Ich gehe dann doch lieber mit den anderen beiden da rein, als mit dir irgendwohin.«

Ich habe mich schnell umgedreht und bin wütend davon gestampft. Der ist so ein Arschloch! Ich stand an der Ampel und wartete darauf, dass es endlich grün wird.

Jetzt kann ich es ohne schlechtes Gewissen sagen. Ich hasse ihn! Ich hatte mich so sehr auf die Ampel konzentriert und das Sie Grün wird, dass ich garnicht bemerkt habe das jemand auf einmal hinter mir stand.

Derjenige hat mich von hinten, auf ein mal an den Hüften gepackt und mir ins Ohr geschrieen. »Buh!«

Ich bin schreiend einen Schritt weiter nach rechts gesprungen. Als ich ihn dann erkannt habe, habe ich meine Hand auf mein Herz gelegt und ihn wütend angeguckt.

»Du Arschloch, ich hatte fast einen Herzinfarkt.«

»Ich dachte du hast keine Angst?« Er hat breit grinsend seine Arme vor der Brust verschränkt und auf mich hinab gesehen. Da er etwas größer war.

»Hab ich auch nicht! Aber wenn du mich erschreckst dann ist das ......... wieso versuche ich dir überhaupt etwas zu erklären. Wolltest du nicht zu deinen Freunden gehen?«

Ich habe mich halbwegs wieder gerade hingestellt, aber zitterte trotzdem noch etwas. Die Angst konnte ich noch in meinen Knochen spüren. Ja ich bin sehr leicht schreckhaft.

Als die Ampel dann auch endlich mal auf Grün geschaltet hat, nach einer gefühlten Stunde. Wollte ich gerade rüber laufen, aber der nette Herr neben mir hatte anscheinend andere Pläne.

Er hat mich an meinem Arm fest gehalten und zurück gezogen. Gerade als ich ihm wieder meine Meinung geigen wollte, klingelte mein Handy.

Ich habe meinen Arm aus seinem Griff los gerissen und mein Handy aus meiner Jackentasche raus geholt. Es war Prudence. Sie wunderte sich bestimmt schon wo wir blieben.

P: Ave, wo bleibt ihr denn?

A: Ich bin.......

Bevor ich meinen Satz aussprechen konnte, hat der Idiot neben mir, mein Handy aus der Hand genommen und selber mit ihr gesprochen.

L: Also wir haben jetzt was anderes vor. Ihr könnt ja in Ruhe weiter flirten, aber wir wollen uns das nicht weiter anhören. Euch viel spaß noch. Und keine Sorge ich fahre deine kleine Freundin nachher nach Hause.

Ich konnte noch hören, wie Prudence etwas sagen wollte, aber da hat er einfach aufgelegt. Ich habe ihn total entgeistert angestarrt und er hat mir mein Handy grinsend wieder gegeben.

»Sag mal, hast du Stimmungsschwankungen oder so?«Er hat meine Frage einfach ignoriert und mich wieder am Arm hinter sich her gezogen.

»Zick jetzt bloß nicht wieder rum. Ich mach das nur für Alex und wenn du deiner Freundin was gutes tun willst, dann bist du jetzt still.«

Ich habe dazu nichts mehr gesagt und ihm nur meinen Arm entzogen. »Ich kann auch selber laufen.«

Er hat die Augen verdreht und seine Hände wieder in seine Jacke gesteckt. Ich bin ihm einfach hinterher gedackelt. Ein Schritt von ihm, war so groß wie zwei Schritte von mir.

Deswegen musste ich mich etwas beeilen, während ich ihm hinterher lief. Am Ende der Straße direkt neben einer gruseligen, dunklen Gasse ist er in ein altes Pub rein gelaufen.

Na das kann ein langer Abend werden.

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt