17.|Kleine Streitereien

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Avery

Es waren sogar Fotographen da. Als sich die Menge etwas geteilt hatte, konnte ich erst erkennen wer da stand. Mir blieb vor Schock die Spucke weg.

Als Sie mich sah, war Sie mindestens genauso geschockt. Sie hat sich aber schnell wieder gefangen und gelächelt. Sie musste ja den Schein waren. Lev stand inzwischen hinter mir und hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt.

»Ganz ruhig. Du schaffst das schon. Wir sind für dich da.« flüsterte er in mein Ohr. Er wusste dass, das meine Mutter war. Jeder wusste, wer Sie war.

Lev hat seine Hand von meiner Schulter genommen, wegen den Fotografen, stand aber trotzdem sehr nah bei mir. Ich konnte seine Körperwärme spüren.

Prudence neben mir war mindestens genauso angespannt wie ich. »Sag Chico er soll seinen Wagen holen Prudence. Wir müssen hier weg.«

Sie hat sofort genickt und ist los gegangen. Lev blieb trotzdem bei mir. Meine Mutter ist zu mir gekommen und hat mich umarmt. Alles für die Kameras.

»Lächeln Hope.« wies Sie mich über ihre zusammen gebissenen Zähne an und lächelte selber dabei. Ich tat was Sie verlangte und versuchte zu lächeln. Sie hat mich von Kopf bis Fuß angeguckt.

»Du hast zugenommen.« Sagte Sie. Ich habe geseufzt und Sie jetzt Monoton angeguckt. »Was willst du Mom? Und was machst du hier? Das ist doch ein Laden unter deinem Niveau.«

Sie hat sich kurz nach dem Kameramännern umgedreht und gemerkt das Sie von ihren Security Leuten draußen gehalten wurden.

»Natürlich ist so ein Laden unter meinem Niveau. Es sollte auch unter deinem sein. Wir haben dem Laden Geld gespendet, da Sie sonst pleite wären. Das hat uns einen guten Vorsprung bei den Wahlen gebracht.

Du weißt doch wie das läuft. Hast du deine Rebellische Phase nicht endlich hinter dir? Du solltest nach Hause kommen und deinem Vater bei seiner Kandidatur unterstützen, wie es sich für eine Kennedy gehört.

Stattdessen willst du arbeiten und mit solchen Menschen deine Zeit verbringen. Du musst dringend abnehmen, wenn du wieder nach Hause kommst. So passt du in gar kein Kleid mehr.«

Was soll das den jetzt heißen?! 'Mit solchen Menschen'. Ich kochte nur so vor Wut. Den Rest war ich ja gewohnt, aber ich ließ meine Freunde nicht auch noch von ihr runter machen.

»Bevor du etwas sagst, muss ich dich noch was fragen. Ich habe gesehen das du mit Alexander Shield hier bist. Ist das jetzt dein neuer Freund? Das währe nämlich super. Wir könnten mit seiner Familie zusammenarbeiten. Das würde deinem Vater helfen bei seiner Kandidatur.«

Ich habe genervt die Augen verdreht und gleichzeitig versucht aufrecht stehen zu bleiben.

»Wenn du mich runter machen willst ist mir das egal, aber rede nicht so über meine Freunde! Du hast kein Recht dazu! Er hier......«

Ich habe hinter mich auf Lev gezeigt und Sie gleichzeitig böse angefunkelt.

»Ist mehr Mensch als du! Man brauch kein Bankkonto, wo Billionen drauf sind um ein guter Mensch zu sein. Meine Freunde, die dir ja nicht gefallen zu scheinen, waren öfter für mich da als du in meinem ganzen Leben.

Sie helfen mir und unterstützen mich. Also rede nie wieder in so einem abfälligem Ton über Sie! Und ich bin auch nicht mit Alex zusammen. Das werde ich auch nie. Ich werde ihm auch sagen, dass er ja keinen Deal mit euch abschließen soll.

Und noch was, das ist keine rebellische Phase Mom! Ich werde nicht mehr nach Hause kommen. Ich habe jetzt mein eigenes zu Hause. Ich werde auch nicht abnehmen! Mir gefällt das so und ich werde so bleiben. Da ist es mir egal, dass ich nicht in eins deiner blöden Kleider passe.« Sagte ich voller Wut.

Sie hat mich uninteressiert angeguckt, als ob meine kleine Rede total an ihr vorbei ging.

»Ich hätte nicht von dir gedacht, dass du nichtmal deinem Vater zum Sieg verhelfen willst. Kaum bist du mit solchen zweitklassigen Menschen zusammen, schon hast du keine Ansprüche mehr. Du bist nicht mehr du selbst Hope. Die Menschen haben dich verändert.«

Auf einmal ist Lev einen Schritt näher gekommen, sodass ich mich schon mit dem Rücken an ihn anlehnen konnte.

»Sie ist ganz bei Sinnen. Sie weiß es jetzt nur besser und trifft ihre eigenen Entscheidungen. Dafür braucht Sie nicht solche Menschen wie Sie. Wir, die zweitklassigen Menschen, wie Sie so schön gesagt haben, haben wenigstens für unser Geld gearbeitet und nicht so wie Sie alles in den Arsch geschoben bekommen.

Wissen Sie was ich nicht verstehe. Wie können Sie immer noch darauf bestehen, dass ihre Tochter abnehmen soll, wenn sogar ihr Arzt gesagt hat, das Sie daran sterben könnte? Interessiert Sie das Wohlergehen ihrer Tochter garnicht?

Sie hat einen perfekten Körper und muss nicht noch abnehmen um wie ein Skelett auszusehen. Niemand hat Sie verändert. Sie ist einfach nur Sie selbst geworden und nicht diese Marionette die Sie erziehen wollten.«

Ich konnte regelrecht spüren, dass er sich am ganzen Körper angespannt hatte. Er war stinksauer. Meine Mutter hat leicht geschmunzelt und die Arme verschränkt.

»Ach wie süß, er ist in dich verliebt Hope. Pass auf, nicht das er sich wegen deinem Geld an dir vergreifen will.« Sagte meine Mutter.

»Er ist nicht in mich verliebt Mutter! Und wegen welchem Geld denn? Ich werde keinen Cent mehr von euch annehmen. Sowas kennst du vielleicht nicht, aber er ist ein FREUND. Ihn interessiert mein Wohlergehen wenigsten.«

Ich habe Prudence gesehen die draußen stand und uns zu sich gewinkt hat. Chico ist anscheinend mit seinem Auto da.

»Und ich dachte ich bin ein Teufel.« Murmelte Lev. Meine Mutter hat das aber nicht gehört. Ich konnte es nur hören, da er direkt neben mir stand.

Lev hat seinen Arm um meine Schulter gelegt und ist mit mir los gelaufen. Gerade als wir uns den Weg an den Fotografen vorbei kämpfen wollten, rief Sie uns noch mal zurück. »Hope warte!«

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt