76.|Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

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Avery

Ich wusste selber nicht, ob ich das Kind gewollt hätte, wenn ich die Wahl hätte, aber es war einfach grausam es auf diese Art und Weise zu verlieren und dabei nichts selber entscheiden zu können. Irgendwann war ich dann wirklich so kaputt, dass ich eingeschlafen bin.

Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, hatte ich schon fast vergessen wo ich bin. Da ich wirklich keine Lust mehr hatte hier zu bleiben habe ich versucht alles so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

Das Gespräch mit der Psychologin lief eigentlich ganz gut. Sie hat mir auch empfohlen eine Therapie zu beginnen, aber das wollte ich immer noch nicht. Nach dem ganzen Prozedere war ich dann auch endlich fertig.

Meine Eltern sind früh am Morgen auch gekommen. Irgendwie konnte ich es echt nicht glauben, aber es kam mir so vor, als ob Sie sich wirklich Sorgen machen würden. Mein Vater hat nochmal mit dem Arzt geredet ob irgendetwas für die nächsten Tage zu Hause nötig ist und meine Mom hat mir meine Haare gekämmt, damit ich vor den Paparazzos nicht zu Schlecht aussehe.

Manche Dinge ändern sich nie. Prudence ist mir kurz etwas zu trinken holen gegangen und meine Mutter hat angefangen mich nachdenklich anzustarren. »Was ist los?« Habe ich Sie neugierig gefragt.

»Du weißt genau was los ist Avery. Gott weiß, wie sehr du mir grade leid tust, aber es ist deine eigene Schuld. Würdest du endlich diese rebellische Phase in deinem Leben beenden und nicht mehr mit diesem Gesindel deine Zeit verschwenden, wäre das alles nicht passiert. Wir haben ja gesehen wo dich das hingeführt hat.

Zu Hause mit unsere Sicherheitsleuten und den Fahrern wäre das alles nie passiert. Sag dich endlich los von denen und komm nach Hause Hope oder willst du das alles noch einmal durchleben? Natürlich machen die sich an ein unschuldiges reiches Mädchen ohne Schutz ran. Ab jetzt kriegst du persönliche Wachen, ob du das nun willst oder nicht. Entweder du kommst nach Hause oder kriegst privaten Personenschutz.« Hat sie wütend gesagt.

Ich habe es echt satt mich andauernd zu wiederholen. Wieso will Sie es denn nicht einfach verstehen?! »Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass meine eigenen Entscheidungen zu treffen keine Rebellische Phase ist Mutter. Ich bin jetzt erwachsen ob es dir passt oder nicht und ganz bestimmt nicht reich, das ist euer Geld nicht meins.

Ich werde nicht mehr zu euch ziehen und meine Freunde sind nicht das Problem. Keiner von uns hat Schuld daran, weil keiner das ganze hätte vorhersehen können. Die einzige Schuld die hier jemanden trifft, sind diese Monster, die jetzt Gott sei dank hinter Gittern sind.«

Sie wollte mir grade antworten als mein Vater mit Prudence wieder rein gekommen ist. Ich wusste genau, dass das Thema für Sie hier nicht zu Ende war, aber Sie war einfach still, wofür ich grade echt sehr dankbar bin.

Nachdem ich etwas getrunken habe, sind meine Eltern schon mal vor gelaufen und Prudence hat mir geholfen einen schwarzen Pullover anziehen. Die Kapuze habe ich über meinen Kopf gezogen und eine Sonnenbrille aufgesetzt.

Die Paparazzos unten sind wie hungrige Aasgeier, sie werden mich nicht so einfach durchlassen. Und auf noch mehr Bilder von mir im Internet hatte ich echt keine Lust.

»Wann willst du es Lev eigentlich sagen Avery?« Sie hat betrübt weiter meine Sachen zusammen gepackt und auf meine Antwort gewartet.

»Ich weiß es nicht Prudence. Was soll ich ihm denn überhaupt sagen? "Hey Lev, ich war dann trotz der Pille mit deinem Kind schwanger und dein Vater und sein Komplize haben es getötet, als Sie mir die Scheiße aus dem Leib geprügelt haben."« Habe ich ironisch gesagt und gegen Ende hat meine Stimme angefangen zu zittern.

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt