83.|Die Gang

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Avery

»Dir scheint es ja besser zu gehen Avery.« Kam es auf einmal von weiter weg. Als ich und Lev uns voneinander gelöst haben, standen auf einmal Chico und Alex etwas weiter weg von uns da.

Ohne ein weiteres Wort sind die beiden rein gelaufen und ich und Lev haben uns verwirrt angeguckt. Er hat mir einen schnellen Kuss gegeben und mir dann in die Augen geguckt. »Siehst du, ich lasse mir meinen Tag auch nicht von Idioten verderben.« Hat er gesagt und dabei die Augen verdreht.

Dann sind wir beide rein gelaufen und haben uns wieder an den Tisch gesetzt. Chico hat mich ernst angeguckt und die arme vor seiner Brust verschränkt. Ich habe einfach mal versucht seine Blicke zu ignorieren und habe mich weiter mit den anderen unterhalten. Zum Glück war das Thema von vorhin endlich vorbei und keiner hat mehr etwas dazu gesagt.

Amando hat die Werkstatt geschlossen und sich wieder zu uns gesetzt. Gustavo hat erzählt, dass er sein Abitur beendet hat und jetzt nach einem Job sucht, da er keine Lust mehr hat in die Schule zu gehen. Chico ist in seinem letzten Semester und Amando übernimmt die Werkstatt von seinem Chef, weil der anscheinend jetzt in Rente gehen will.

Was sich in so einer kurzen Zeit alles ändern kann. Ich habe die Jungs wirklich vermisst. Man fühlt sich irgendwie direkt wohl neben ihnen, als ob man Sie schon Jahre kennen würde. Der Raum hier war schon groß. Auf einer Seite war ein Tisch wo wir grade saßen und auf der anderen Seite des Raum's war eine kleine Küche. Ich bin aufgestanden und zur Küche rüber gelaufen, um mir einen Kaffee einzuschenken, da ich etwas müde geworden bin und das Koffein grade echt gebrauchen konnte.

Gerade als ich mir eine Tasse raus geholt habe ist Chico zu mir gekommen. »Du und Lev also?« Er hatte seine Arme immer noch verschränkt und mich ernst angeguckt.

»Wie bitte?« Habe ich ihn verwirrt gefragt. Was will er denn jetzt von mir? Seitdem er uns vorhin zusammen gesehen hat, ist er so komisch zu mir. »Ach komm Avery. Mir kannst du nichts vormachen. Ich habe euch doch gesehen. Seit wann seid ihr denn zusammen?«

Wieso interessiert ihn das Thema denn jetzt so sehr? »Also erstens sind wir nicht zusammen und zweitens geht dich das auch nichts an Chico. Ich mag dich wirklich, aber das hat keinen zu interessieren.«

Er war sichtlich verwirrt über meine genervte Aussage und hat keinen Ton raus bekommen. Er hat mich nur seltsam angeguckt und ist dann einfach gegangen. Seufzend habe ich mir meinen Kaffee eingeschenkt und auf einmal hat jemand seine Hände auf meine Schultern gelegt und ich bin kurz zusammengezuckt.

»Ist alles gut? Was wollte Chico von dir? Er ist heute so komisch.« Ertönte auf einmal Lev's Stimme neben meinem Ohr.

»Alles gut, wir haben uns nur unterhalten.« Habe ich kraftlos gesagt. Ich wünschte, ich wüsste selber was das zwischen Lev und mir ist. Es wird schwieriger, wenn jemand anderes danach fragt.

Für einen kurzen Moment habe ich meine Augen geschlossen und mich nach hinten an Lev's Brust gelehnt. Als ich meine Augen wieder geöffnet hatte, hat mich Lev leicht angelächelt und mit einem schnellen Kuss auf die Stirn gegeben.

»Du bist stärker als du glaubst. Mach dir keinen Kopf um das ganze hier. Wir schaffen das.« Er gibt mir so viel Kraft ohne es zu wissen. Es reicht schon wenn er mich nur einmal anlächelt und ich vergesse alles um mich herum.

Lev hat sich dann langsam wieder entfernt und zu den anderen an den Tisch gesetzt. Ich habe mir meinen Kaffee genommen und mich auch wieder zu den anderen gesetzt.

»Was haltet ihr davon, wenn wir uns morgen alle bei mir treffen? Ich grille uns etwas und wir können trinken. Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Prudence muss natürlich auch kommen. Die ganze Gang eben.« Meinte Gustavo.

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt