54.|Geständnisse

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Avery

Diese High-Heels bringen mich um. Sie sehen gut aus und so weiter, aber Sie lassen auch die Füße taub werden. Gerade als ich das nächste Glas leer trinken wollte, hat mir jemand auf die Schulter getippt.

Als ich mich umgedreht habe, sind meine Haare richtig geflogen, sodass eins zwei Strähnen an meinem Mund hängen geblieben sind. Als ich Lev auf einmal vor mir stehen gesehen habe, blieb mir kurz das Herz stehen.

Ich habe die Haare aus meinem Gesicht gestrichen und ihn verwirrt angeguckt. Seine Haare waren nach hinten gegeelt und er hatte ein schwarzes Hemd an, wo die Ärmel hoch gekrempelt waren und dazu noch eine Stoffhose.

»Was suchst du denn hier?« Habe ich ihn verwirrt gefragt.

»Echt jetzt? Da macht man sich einmal schick und kommt hier her und du reagierst so?« Ich wusste immer noch nicht, wie ich reagieren soll.

»Ich lass euch dann mal alleine. Ich muss noch ein paar Gespräche führen.« Hat Alex lächelnd gesagt und ist weiter an einen anderen Tisch auf der anderen Seite gegangen.

»Lass uns tanzen.« Meinte er und hat mich an der Hand auf die Tanzfläsche gezogen. »Tut mir Leid, dass ich dich so überfallen habe, aber ich wusste, dass du mir sonst nicht zuhören würdest. Du gehst mir in letzter Zeit öfter aus dem Weg. Erzähl mir einfach was los ist.«

Seine Hände brannten auf meiner Haut, aber es war ein gutes brennen. »Ich, ehm hatte ein paar Probleme mit meinen Eltern und hab einfach Zeit gebraucht um alles zu klären.«

Dann habe ich direkt runter geguckt, da er sonst merken könnte das ich lüge. Er merkt es immer irgendwie.

»Was war denn bitte so ernst, dass du freiwillig in deine eigene Hölle gekommen bist? Wir sind doch Freunde. Da kannst du mir das doch erzählen.« Meinte er.

Scheiße! Ich werde bei ihm immer so schwach. Deswegen muss ich wohl den Rückzug einschlagen. Ich habe mich von ihm gelößt und hinter ihm auf den Boden geguckt.

»Vergiss das einfach. Es ist nichts ernstes, es geht um etwas altes. Familiensache einfach. Ich muss jetzt kurz was erledigen, wir sehen uns dann.«

Bevor er noch was sagen konnte, bin ich schon gegangen. Da ich keinen Plan hatte wohin ich gehen soll, bin ich einfach um die nächste Ecke verschwunden und habe durchgeatmet. Scheiße! Er bringt mich wieder total durcheinander.

Genau in dem Augenblick ist meine Schwester gekommen. »Hey, wer ist denn der hübsche junge Mann, mit dem du gerade getanzt hast.« Nicht das auch noch.

»Er ist ein Freund von mir und Alex.« Habe ich ihr gesagt. Sie stand mit Mia im Arm vor mir und grinste mich schelmisch an.

»Heißt dieser eine Freund vielleicht Lev?« Oh nein. Wieso spielt heute auch jeder Detektiv?

»Ja Sophia, das ist Lev.« Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Lust mehr zu lügen. Was kann Sie schon groß machen, wenn Sie weiß, dass er es ist.

»Wow, er ist ja wirklich ein hübscher Junger Mann. Du sagst zwar immer, dass ihr nur Freunde seid, aber deine Augen haben eben beim tanzen was ganz anders gesagt.

Sie haben ja garnicht mehr aufgehört zu funkeln und seine genauso wenig. Der hat ja niemand anderes außer dir gesehen, seitdem du ihn angeguckt hast.«

Jetzt wurde es peinlich. »Okay es reicht Sophia. Wie gesagt wir sind nur Freunde, deswegen solltest du dir nichts einbilden, was garnicht da ist.«

Um mich und Sie abzulenken habe ich mich Mia zugewendet und ihre kleine Hand gehalten. »Du kannst mir sagen was du willst. Ich weiß, was ich gesehen habe und das war keine Freundschaft. Jetzt versteh ich wieso du die 15.000€ wolltest.«

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt