25.|Ein gut gemeinter Rat

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Avery

Hoffentlich werde ich das morgen nicht bereuen. Ich habe zwischen uns noch genug Platz gelassen und bin auf meiner Seite irgendwann eingeschlafen.

Ich bin mitten in der Nacht hektisch aufgewacht und habe mich umgesehen. Als mit wieder eingefallen ist, wo ich bin, habe ich geseufzt und mein Gesicht in den Händen vergraben.

Oh man. Was mache ich nur hier. Dann bin ich aufgestanden und in die Küche gegangen. Meine Lunge fühlte sich staubtrocken an. Da ich noch von vorhin weiß, wo die Gläser sind, habe ich mir eins raus genommen und am Wasserhahn etwas Leitungswasser eingegossen.

Das tat verdammt gut. Mit einem mal habe ich das ganze Glas ausgetrunken und dann in die Spüle gestellt. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, einfach nach Hause zu gehen, aber das konnte ich nicht.

Ich habe ihm versprochen hier zu bleiben, falls er mich braucht. Er ist letztes mal auch bei uns geblieben, bis ich wach geworden bin. Auch wenn er mich danach auf einmal beleidigt hat.

Ich habe geseufzt und wollte mich auf die Couch setzen, als auf einmal ein Geräusch von der Tür kam. Ich wollte gerade nach Lev schreien, als ich gesehen habe, das es nur ein Mädchen ist.

Das muss wohl die Schwester sein. Hat er nicht gesagt, dass Sie bei einer Freundin übernachten wird? Was soll ich jetzt machen? Das ist ja mal total peinlich.

Als das Licht anging, guckt Sie mich mit großen Augen an. Ich kenne Sie doch irgendwo her. Sie war doch das Mädchen, das ich letztens mit Lev im Café gesehen habe.

Lev hatte gelächelt, als er mich gesehen hatte und Sie hatte sich nach mir umgesehen. Zum Glück hatte Sie mich damals unter den Leuten nicht ausfindig machen können.

Sie hat genervt ihren Kopf geschüttelt und hat ihre Schuhe ausgezogen. »Da bin ich einmal nicht zu Hause und schon hat er eine neue Tussi. Ich habe ihm tausendmal gesagt er soll die nicht mit nach Hause bringen.

Ich gebe dir einen guten Rat Schätzchen. Er wird sich nicht in dich verlieben. Er ist ein Arschloch. Wenn du denkst du kannst ihn ändern, hast du dich geschnitten. Er wird sich nie ändern. Morgen früh wird er dich sowieso raus schmeißen.

Also hör lieber auf meinen Rat und geh jetzt. So ersparst du dir die Szene, die morgen früh entstehen wird und es wird nicht so peinlich für dich. Ich meine es nur gut.«

Sie hat nur mit den Schultern gezuckt und mich wartend angeguckt. Sie hat alles so schnell runter gerattert, dass man schon denken könnte, sie hätte es auswendig gelernt.

Dann hat Sie genervt geseufzt und die Tür dann doch geschlossen. Sie dachte wohl das ich gehen würde. »Du bist also eine von den hartnäckigen. Na gut dann bleib hier. Ich habe es nur gut gemeint. Du wirst morgen früh sehen, was du davon hast.«

Ich war geschockt und musste erst mal überlegen um die richtigen Worte zu finden. »Ich......also......ich habe nichts mit deinem Bruder am laufen oder was auch immer du denkst.

Wir sind nur Freunde. Er war betrunken und hat sich mit jemanden auf der Straße geprügelt. Da habe ich ihn nach Hause gebracht. Dann wollte ich ihn nicht alleine lassen, falls er sich übergibt oder sowas.«

Ich spürte, wie immer mehr zum Ende meiner kleinen Rede meine Wangen noch mehr glühten. Ich habe Sie beschämt angeguckt und Sie hat misstrauisch eine Augenbraue gehoben.

»Ihr seid also Freunde. Woher kennt ihr euch?«

Wir sind beide rein gelaufen. Als Sie sich auf die Couch gesetzt hat, habe ich mich auch dazu gesetzt, da ich nicht so blöd in der Gegend rumstehen wollte.

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt