13.|Tollpatschig

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Avery

Die nächsten Tage vergingen nicht sehr anders. Ich war in der Uni oder arbeiten und dann wieder zu Hause. Da wir schon Freitag hatten freute ich mich auf das Wochenende.

Diesen Samstag musste ich nur 4 Stunden arbeiten. Ich bin gerade von meinem Kellner Job nach Hause gelaufen, als ich über irgend einen Stein gestolpert bin.

Wieso musste ich auch so verdammt tollpatschig sein. Ich bin auf den Boden gefallen und habe mir meine Handinnenflächen und Knie aufgeschlürft.

»Verdammt!« Ich bin schnell wieder aufgestanden und habe meine Tasche aufgehoben. »Warte!«

Ich habe mich verwirrt umgedreht und einen mir fremden Jungen angeguckt. Er hat mir meinen Lippenstift hingehalten und besorgt geguckt.

»Der ist dir runter gefallen. Gehts dir gut? Soll ich dir vielleicht irgendwie helfen?«

Ich habe meinen Lippenstift genommen und wieder eingesteckt. »Nein danke, mir gehts gut. Hast du vielleicht ein Tempo oder so?«

Er hat aus seiner Jackentasche eine Packung rausgeholt und mir gegeben. »Danke.«

Ich habe etwas versucht das Blut abzuwischen und der Junge vor mir, ist immer noch nicht weg gegangen.

»Das solltest du desinfizieren. Wenn du willst kann ich dich bis nach Hause begleiten.«

Gerade als ich zu ihm aufgesehen habe, ist auf einmal Lev hinter ihm aufgetaucht. »Das brauchst du nicht. Ich werde Sie schon nach Hause fahren.«

»Was machst du denn hier Lev?« Ich habe ihn mindestens genauso verwirrt angeguckt wie der Junge neben mir.

»Ihr kennt euch?« Fragte der Junge und deutete abwechselnd auf ihn und mich. »Nein, Sie hat einfach mal so meinen Namen erraten.«

Ich habe geseufzt und wieder zu dem Jungen geguckt. »Ja ich kenne ihn. Noch mal danke.......wie heißt du eigentlich?«

»Louis.« Sagte er lächelnd.

»Okay, hör einfach nicht auf ihn, er ist immer so. Und danke für das Tempo und den Lippenstift Louis.«

Ich habe ihn angelächelt und er mich auch. »Können wir dann jetzt los?«

Ich habe die Augen verdreht und wir beide sind los gelaufen. »Warte wie heißt du eigentlich?« Rief der Junge uns hinterher.

Gerade als ich ihm antworten wollte, hat mich Lev weiter geschoben. »Mrs. Das geht dich nichts an.« Sagte Lev genervt.

Ich habe ihn böse angefunkelt und er hat mich auf einmal hoch gehoben. Ich habe ein erschrockenen Schrei von mir gegeben.

»Was soll das? Wieso trägst du mich jetzt?« Ich hatte meinen rechten Arm um seine Schultern gelegt und mit der linken habe ich mich in seine Jacke gekrallt.

»Erstens läufst du mir zu langsam und humpelst und zweiten vertraue ich dem Typen nicht. Das solltest du auch nicht. Wie kann man jemanden, den man garnicht kennt gleich seine Adresse sagen?«

Ich habe die Augenbrauen zusammen gezogen und ihn böse angefunkelt. »Woher willst du wissen, das ich ihn meine Adresse gesagt hätte? Das wollte ich doch gar nicht machen! So blöd bin ich nun auch nicht, aber ich wollte höflich bleiben. Er hat mir geholfen.«

Lev hat die Augen verdreht und mich dann auf einmal abgesetzt. Er hatte mich auf sein Bike gesetzt. Dann hat er sich auch drauf gesetzt und ist los gefahren.

Da es nicht so weit weg von mir zu Hause war, sind wir schon nach zehn Minuten angekommen. Lev ist kurz sitzen geblieben und hat geseufzt.

Dann hat er mich an meinen Oberschenkeln fest gehalten und seinen Kopf leicht zu mir gedreht. »Halt dich jetzt fest. Es ist leichter für mich wenn ich dich auf dem Rücken trage, da wir wegen dir nicht in den Aufzug können und die Treppen nehmen müssen. Also halt dich einfach fest und meckere nicht. Ich habe keine Lust mir ganze Zeit dein gehumpel anzusehen.«

»Ich habe dich nicht darum gebe......« wollte ich sagen.

»Avery!« Sagte er nun leicht gereizt. Ich habe geschnaubt und mich wiederwillig an seinen Schultern fest gehalten. Er ist aufgestanden und mit mir zusammen vom Bike gestiegen. Es schien ihm nichts auszumachen mich zu tragen.

Als wir an der Tür waren habe ich ihm meinen Hausschlüssel gegeben und er hat aufgeschlossen. Als wir im dritten Stockwerk waren habe ich mein Handy aus meiner hinteren Hosentasche genommen und ihn von hinten aufgenommen.

»Irgendwie macht das gerade spaß. Das kannst du ruhig öfter machen.« Sagte ich kichernd und nahm dabei alles auf.

»Träum weiter. Gewöhn dich ja nicht dran.« Sagte er, so uninteressiert wie möglich.

»Ach komm schon. Du bist wie mein Pferd. Du trägst mich wohin ich will.« sagte ich nun lachend.

»Was bist du dann?« fragte er.

»Dann bin ich deine Reiterin. Ist doch klar.« Sagte ich.

Er ist vor einem Spiegel stehen geblieben und hat anscheinend bemerkt, dass ich ihn aufnehme. »Dann reitest du mich also gerne?« Sagte er mit einem spitzbübischem lächeln im Gesicht.

»J.....so mein ich das nicht, das weißt du. Denk doch nicht immer so zweideutig!«

Jetzt musste er laut lachen. Dann hat er mich auf einmal mit einer Hand am Arsch fest gehalten und mit der anderen los gelassen.

Ich wurde direkt rot. Was ich an dem Spiegel vor mir erkennen konnte. Er hat mit seiner freien Hand sein T-Shirt leicht gehoben und sein perfekt geformter Six-Pack kam zum Vorschein. Er hat angefangen breit zu grinsen.

»Jetzt hast du wenigstens etwas zu gucken auf deinem Video.« Sagte er selbstverliebt. Ich habe die Augen verdreht und das Video angehalten.

»Nein danke.« Meinte ich gespielt uninteressiert. Ich werde mir auf jeden Fall nochmal dieses Video angucken.

War das überhaupt ein Six-Pack? Oder hatte er einfach nur steine angemalt und aufgeklebt? Ich hatte noch nie solche Bauchmuskeln gesehen.

Er hat immer noch so breit gegrinst und ist weiter gelaufen. Er hat mich erst in meinem Zimmer auf meinem Bett runter gelassen. »Habt ihr einen Verbandskasten oder sowas?«Fragte er mich.

»Ja im Bad unter dem Waschbecken.« Er hat mir zugenickt und ist es holen gegangen. Er schien garnicht erschöpft zu sein. Wenn ich mich selber schon nur diese Treppen hoch tragen muss, bin ich erschöpft.

Er ist wieder mit dem Verbandskasten gekommen und hat das Desinfektionsmittel raus geholt. Die Wunde blutete zwar nicht mehr, aber er meinte, wir müssten das umbedingt desinfizieren, bevor wir einen Verband darum machen würden.

»Halt dich an meinem Arm fest und drück einfach zu, wenn es weh tut. Ich werde es auch ganz schnell machen.«

Ich habe ihm zugenickt und mich an seinem Oberarm fest gekrallt. Sein Arm war verdammt muskulös.

Da ich so davon fasziniert war, wie fest sein seine Armmuskeln sind habe ich erst garnicht bemerkt, dass er schon angefangen hatte.

Erst als er es drauf sprühte zuckte ich zusammen und habe mich an seinen Arm gekrallt. Er hat direkt darauf gepustet und mich dabei angeguckt. Als das erledigt war, hat er dann einen Verband um meine Knie gemacht.

Zum Glück war nur eine Hand aufgeschlürft und das war nicht groß. Da haben wir es nur desinfiziert, da ein Pflaster oder sonstiges sowieso dort schlecht halten würde.

Er hat sich danach neben mich gesetzt und ich habe ihn von der Seite gemustert. »Danke.« habe ich geflüstert.

Da er gerade in seinen Gedanken versunken war, wollte ich ihn nicht erschrecken. Er hat geschmunzelt und mich angeguckt. »Kein ding Häschen. Pass nächstes mal auf, wohin du läufst.«

Ich habe lachend die Augen verdreht. »Ja, ja schon klar, aber was hast du da eigentlich gemacht?«

Er hat sich mit seinen Händen hinter seinem Rücken auf dem Bett abgestützt. »Ich wohne da. Ich musste eigentlich sowieso zu euch. Ich hatte meine Hausschlüssel auf der Arbeit vergessen und Alex hat Sie für mich mitgenommen.

Da aber aber mit deiner Freundin unterwegs ist, sollte ich hier her kommen. Er meinte Sie würden bald da sein.«

Ich habe ihm zugenickt und bin aufgestanden. »Was wollen wir machen bis Sie kommen?«

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt