81.|Ein gut gemeintes Angebot

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Avery

Lev hat sich seitlich hingelegt und mich die ganze Zeit angeguckt. Erst habe ich es ihm nachgemacht, aber als ich gemerkt habe, dass ich gleich etwas tun könnte, dass ich definitiv bereuen würde, habe ich mich einfach umgedreht und habe versucht erstmal zu schlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, hatte ich meinen Arm um Lev's Bauch geschlungen und er hatte mich ganz nah an sich ran gezogen. Unerwarteter Weise habe ich sehr gut geschlafen. Ohne Träume oder irgendwelche Schmerzen. Was bei den blauen Flecken die meinen ganzen Körper übersähen ein echtes Wunder ist.

Nur einmal, nur ein einziges mal konnte ich seinen Duft einatmen und mich für eine Millisekunde wohl fühlen, bis die Erinnerungen zurück kamen und ich mich schlagartig von ihm entfernt habe. Es ist so schmerzhaft, etwas so sehr zu wollen, aber gleichzeitig nicht zu können.

Oh ja jetzt spüre ich die Schmerzen ganz deutlich. Stöhnend habe ich mich aufgerichtet und zu Lev runter geblickt. Er hat blinzelnd zu mir aufgeguckt und gelächelt. »Morgen Häschen.«

Als Antwort habe ich ihn kurz angelächelt und bin aufgestanden, ich brauche jetzt etwas abstand. Er hat geseufzt und mich besorgt angeguckt.

Ohne ein weiteres Wort bin ich erstmal ins Bad gelaufen und habe meine zähne geputzt und mein Gesicht gewaschen. Als ich dann wieder ins Wohnzimmer gekommen bin, haben Prudence und Lev sich unterhalten.

Er hatte sich zum Glück wieder angezogen. »Hey Süße, wie geht es dir heute?« Sie haben ihre Unterhaltung direkt unterbrochen als ich gekommen bin. Etwas seltsam wenn ich es zugeben muss, aber das war mir irgendwie in dem Moment auch egal.

»Beschissen, ich habe überall Schmerzen.« Habe ich daraufhin mit einem erzwungenem Lächeln gesagt.

Die beiden haben sich besorgt angeguckt und ich habe meine Augen verdreht und mich auf die Couch gelegt.

»Ist Okay Leute. Ich habe Prellungen, da sind Schmerzen normal. Ich werde jetzt nicht daran sterben. Hört auf mich mit euren Mitleidigen Blicken anzustarren.«

Prudence hat sich seufzend mir gegenüber gesetzt und Lev hat meine Beine kurz angehoben um sich hinzusetzten und hat dann meine Beine wieder auf seinen Schoß gelegt.

»Hast du Lust heute was zu unternehmen? Die Jungs warten alle dadrauf dich endlich zu sehen Avy. Sollen wir Sie zu uns einladen? Oder willst du raus? Wir können machen was du willst.«

Prudence hat mich übermotiviert angelächelt und auf meine Antwort gewartet. »Leute das ist echt süß wie ihr euch mühe gibt, aber ich hab echt krasse Schmerzen. Ich will einfach nur in meinem Bett liegen und mich erstmal erholen.

Das von gestern war schon anstrengend genug. Da hatte ich auch eine gute Ladung Schmerzmittel intus. Heute schaffe ich das nicht nochmal. Außerdem kommt meine Schwester später vorbei, weil wir noch ein paar Sachen mit ihr klären müssen. Ihr könnt euch also ganz normal eurem Alltag widmen. Macht euch um mich keine Sorgen.«

Prudence hat die Schultern hängen lassen und ist in die Küche gegangen. Sie weiß genau es wird nichts bringen mir mir zu diskutieren.

Jetzt haben Lev und ich uns gegenseitig angestarrt und wussten nicht so genau was wir sagen sollen.

»Alles gut Avery. Hab schon verstanden. Das ist dann wohl mein Stichwort mich zu verpissen.« Er hat meine Beine vorsichtig wieder auf der Couch abgelegt und ist aufgestanden.

»Das wäre wohl besser. Nach dem letzten mal will ich echt nicht, dass sie dich wieder sieht. Das kann nur peinlicher werden.«

Lev hat nur leicht geschmunzelt und mich ganz kurz auf die Stirn geküsst.

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt