28.|Ein Fehler

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Avery

»Avy! Es ist für diiiich.« Rief jetzt Prudence von drinnen. Verdammt! Was habe ich nur getan?! Oder eher gesagt, was soll ich jetzt nur tun?!

»Ein Momeent! Ich komme!« Habe ich ihr zugeschrieen. Dann bin ich schnell von Lev's Schoß runter gesprungen.

»Verdammt! Verdammt! Verdammt!« Habe ich leise gesagt. Währenddessen habe ich mein Kleid wieder runter gezogen.

»Ich hatte zwar gehofft, dass du das unter mir stöhnen würdest, aber das müssen wir dann wohl auf ein anderes mal verschieben.«

Jetzt war ich bestimmt knallrot. Ich habe ihm sein T-Shirt ins Gesicht geschmissen und ihn böse angefunkelt. »Nein! Wir hätten das gar nicht tun dürfen. Ich hätte das nicht tun dürfen. Wir hätten ........ also ich muss jetzt gehen. Es tut mir leid.«

Er hat sich grinsend sein T-Shirt angezogen und sich vor mich gestellt. Ich habe vor Aufregung gezittert. Er hat mich einfach noch einmal geküsst und dann grinsend zu mir runter geguckt.

Dieses Mal hatte ich ihn von mir weg geschoben. »Dein einziges Problem wird es sein, das die anderen meinen Steifen sehen, wenn wir hier raus gehen. Du siehst wie immer heiß aus kein Sorge.«

Ich habe kurz beschämt meinen Kopf hinter den Händen versteckt. Es wundert mich jedes mal aufs neue, dass er so offen über dieses Thema reden kann.

»Geh du einfach ins Bad oder so, während ich zur Tür gehe.« Er hat gegrinst und mich auf einmal so gedreht, dass ich mit dem Rücken zu ihm stand.

»Oh nein. Ich will doch deinen "Freund" kennenlernen. Du musst einfach mit deinem süßen Hintern vor mir stehen und niemand wird etwas merken. Nachdem du gegangen bist, gehe ich dann ins Bad.

Und wenn ich es mir dann selber mache, werde ich die ganze Zeit an dich denken und jeden............«

Ich habe einfach schnell meine Jacke und Tasche genommen und ihn nach hinten einen Klaps gegeben. »Okay, Okay! Ich habs verstanden! Bitte sei jetzt still.«

Er hat eine Reißverschluss Bewegung vor seinem Mund gemacht und seinen imaginären Schlüssel weg geworfen. Wir sind zusammen raus und Prudence und Dylan haben uns verwirrt angeguckt. 

Für einen Moment hatte ich das Gefühl, dass mich meine Kräfte verlassen und ich wollte mich einfach nach hinten an Lev lehnen, aber ich wusste dass, das jetzt nicht geht. Dylan hatte eine helle Jeans Hose und ein dunkelblaues Hemd an. Ich habe ihn angelächelt und er mich gezwungener Maßen auch.

»Ihr könnt dann jetzt wieder rein gehen. Wir machen uns jetzt auch auf den Weg.« Habe ich zu Prudence und Lev gesagt.

»Man sieht sich Dylan. Komm mit Lev lass uns rein.« Hat Prudence gesagt. Sie hat Dylan nett zugewinkt und ist rein gelaufen.

Lev hat Dylan die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen. Er hat so geguckt, als ob er ihn gleich umbringen würde. Als Lev mich wieder erblicke, wurden seine Züge weicher.

Er hat so geguckt, als ob er mich im Stillen bitten würde nicht mit ihm zu gehen. Okay nein, das bilde ich mir bestimmt nur ein. »Avery können wir kurz reden?«

Seine Frage klang eher wie eine Aussage. Ich habe Lev verwirrt angeguckt. Wieso will er denn genau jetzt mit mir reden?

Da ich es jetzt nicht schaffe, ohne rot zu werden ihn anzugucken, habe ich ihm schnell den Rücken zugewendet und meine Jacke angezogen.

»Wir können ein anderes mal reden. Ich muss jetzt gehen.« Habe ich ihn mit einer leisen, ruhigen Stimme gesagt. Dann habe ich schnell die Tür hinter mir zu gezogen und bin mit Dylan nach draußen gelaufen.

»Woher kennst du Lev?« Hat mich Dylan auf einmal gefragt. Ich habe mich etwas geschockt zu ihm gedreht und ihn fragend angeguckt. »Woher kennst du ihn?«

Er hat kurz geschmunzelt. »Ich habe zuerst gefragt.« Jetzt habe ich auch leicht geschmunzelt. »Sein Kumpel ist mit meiner besten Freundin quasi zusammen.

Also ich wohne hier mit meiner Freundin, die du ja eben kennengelernt hast. Ihr Freund bringt ihn manchmal mit. Wir verstehen uns alle ziemlich gut.«

Er hat nachdenklich wieder nach vorne geguckt. »Und woher kennst du ihn jetzt?« Habe ich gefragt.

»Also wir haben eine etwas komplizierte Vergangenheit miteinander. Sagen wir es so, wir verstehen uns nicht gerade gut. Unser letztes aufeinandertreffen hat nicht gut geendet. Er ist mit einem blauen Auge und ich mit einer gebrochenen Nase aus dieser Bar gegangen.«

Ich bin stehen geblieben und habe ihn geschockt angeguckt. »Er hat dir deine Nase gebrochen?« Habe ich entsetzt gefragt.

Er hat gelacht und einen Arm um meine Schultern gelegt, um mich sanft mit sich zu ziehen. »Das mit dem blauem Auge hast du wohl nicht gehört oder?«

Als wir an einem Auto angekommen sind, was anscheinend ihm gehört, hat er mir die Tür geöffnet und ich bin eingestiegen.

Er ist schnell auf die andere Seite gejoggt und ist auch eingestiegen. Als wir los gefahren sind habe ich mich wieder zu ihm gedreht.

»Also..... ehm ......... wieso habt ihr euch denn geschlagen?« Ich weiß nicht warum, aber seitdem er mir erzählt hat, dass er Lev kennt, bin ich so neugierig geworden.

»Ich weiß nicht, ob ich der richtige bin um dir das zu erzählen. Vielleicht solltest du einfach Lev fragen.«

Wieso sagt er es mir nicht einfach? Aber ich wollte nicht länger nachbohren und habe ihm zugenickt. »Wohin gehen wir denn?«

Jetzt hat er wieder gegrinst und abwechselnd von mir zur Straße geguckt. »Ich kenne ein gutes Restaurant hier in der Nähe ich dachte wir gehen dort was essen und könnten dann ein bisschen reden?«

Es klang eher wie eine Frage. »Okay.« Habe ich daraufhin nur gesagt. Mal gucken welches Restaurant er meint. Vielleicht kenne ich es ja sogar.

Meine Gedanken schweiften die ganze Zeit zu dem, was zwischen mir und Lev grade passiert ist ab. Oh Gott, ich bin so ein schlechter Mensch. Das hätte wirklich nicht passieren dürfen.

Als wir nach etwa zehn Minuten angekommen sind, ist mir klar geworden, dass ich das Restaurant kenne. Leider. Es ist ein sehr edles und auch teueres Restaurant. Hier kommen meine Eltern immer mal wieder zum Essen her.

Ich hoffe Sie sind jetzt nicht hier. Etwas nervös bin bin ausgestiegen und habe das Riesen Gebäude vor mir angestarrt.

Du siehst beim essen scheußlich aus Hope.

Setzt dich richtig hin.

Du hast die falsche Gabel benutzt.

Zieh deinen Ausschnitt ein bisschen nach unten. Wir sind doch keine Nonnen. Daniel kommt gleich. Du musst ihm doch wenigstens ein bisschen gefallen.

Du wirst deinem Namen nicht gerecht Hope. Du bist eine Enttäuschung für die Familie.

Als mir wieder die ganzen Sprüche meiner Eltern eingefallen sind, habe ich eine Gänsehaut bekommen und mir wurde auf einmal eiskalt.

»Können wir?« Dylan stand neben mir und hielt mir seinen Arm hin. Ich habe ihm leicht zugenickt und noch ein letztes mal hart geschluckt.

Es kam mir so vor, als ob meine Lunge staubtrocken ist. Ich habe tief durchgeatmet und bin dann erhobenen Hauptes mit Dylan da rein marschiert.

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt