18.|Ein wichtiger Anruf

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Avery

Lev hat seinen Arm um meine Schulter gelegt und ist mit mir los gelaufen. Gerade als wir uns den Weg an den Fotografen vorbei kämpfen wollten, rief Sie uns noch mal zurück. »Hope warte!«

Mein ganzer Körper hat sich automatisch angespannt. Ich bin stehen geblieben und habe mich noch mal zu ihr gedreht. »Was?« fragte ich leicht gereizt.

Mir war immer noch nicht ganz wohl. Diese Tabletten ließen mich nicht klar denken. »Du weißt das wir in zwei Wochen unsere berühmte Sommeranfangs Gala haben.

Wenn du deinem Vater oder mir etwas gutes tun willst, dann komm mit Alexander dahin und lass den restlichen Pack zu Hause. Wir haben dich mal als Hoffnung für die Familie gesehen.

Du hättest alles erben können. Nachdem deine Schwester mit ihrem Mann weg gezogen ist. Sie wird übrigens auch da sein.«

Ich habe enttäuscht meinen Kopf geschüttelt und musste ironisch lächeln. Sie hat nicht mal eine Antwort darauf verdient. Ich habe mich umgedreht und bin mit Lev weiter gegangen.

Er hat mich nah zu sich gezogen und uns den Weg durch die Fotografen durchgekämpft. Ich habe meinen Kopf gesenkt und meine Haare als einer Art Vorhang benutzt. Ich wollte nicht das Sie Bilder von mir machen.

Die scheiße war, jetzt wussten Sie wie ich aussah. Die würden mich erstmal nicht in Ruhe lassen. Jeder der sich uns in den Weg stellte, wurde von Lev zur Seite geschoben.

Wir sind schnell in den Range Rover von Chico eingestiegen und in dem Moment, als wir die Türen geschlossen haben, fuhr er direkt los.

Ich habe erleichtert ausgeatmet und mich nach hinten gelehnt. Dann habe ich kurz die Augen geschlossen und versucht alles zu verarbeiten.

»Alles gut?« fragte mich Lev. Ich habe ihn sanft angelächelt und genickt. Ich fühle mich so als ob ich durch ihn hindurch gucken würde.

Das hat er auch bemerkt. Er sah irgendwie besorgt aus. »Du bist ganz blass. Diese Tablette sind nicht gut für dich Avery. Versprich mir das du Sie nicht mehr nimmst.«

Er hat eine Augenbraue gehoben und mich erwartungsvoll angeguckt. »Wieso hast du da drin gesagt, das du denken würdest, dass du ein Teufel bist?

Du nervst manchmal schon, aber so schlimm bist du nun auch nicht. Wieso denkst du sowas?« flüsterte ich ihm so zu, dass die anderen es nicht hören konnten.

Er hat kurz gegrinst und da ich nicht mehr die Kraft hatte meinen Kopf oben zu halten, habe ich ihn auf seine Schulter abgelehnt.

Da sein Arm immer noch um mich geschlungen war, hat er leicht über meine Haare gestrichen. »Das erzähle ich dir wann anders. Wenn du mal nicht high bist.« flüsterte er mir lächelnd zu.

Ich musste auch leicht grinsen. Als wir wieder zu Hause waren, habe ich mich irgendwie die die ersten Treppen hoch geschleppt.

Bis mich Lev auf einmal hoch gehoben hat. »Déjà-vu.« murmelte ich. Er hat gegrinst und mich wie letztes mal hoch getragen. Chico und Prudence haben noch nach einem Parkplatz gesucht. Als wir oben waren hat er mich in mein Bett gelegt und mit dem Laken zugedeckt.

»Schlaf ein bisschen. Ich bin drinnen wenn du mich brauchst.« Er wollte gehen, aber ich habe ihn an seinen Fingerspitzen zurück gehalten.

»Siehst du, wenn du willst kannst du ein Engel sein.« Sagte ich grinsend. Er hat mich nachdenklich aber auch traurig angeguckt.

»Danke.« Habe ich gesagt und versucht zu lächeln. Er hat mir auch zugelächelt und ist dann raus gegangen. Ich konnte die Augen nicht länger offen halten und bin eingeschlafen.

Als ich das nächste mal wach geworden bin, war es schon spät abends. Ich habe meinen Rock zurecht gerückt und bin raus aus dem Zimmer gelaufen.

Als ich an meinem Spiegel der am Schrank hing vorbei gelaufen bin, habe ich gesehen, dass ich wie eine Leiche aussehe. Ich habe einfach meine Haare zusammen gebunden. Es regnete. Man hat ganze Zeit irgend einen Donner gehört.

Als ich ins Wohnzimmer gelaufen bin, habe ich als erstes Lev gesehen. Er ist auf der Couch eingeschlafen und saß mit verschränkten Armen da.

Prudence war glaube ich mal in der Küche. Da von dort aus Geräusche kamen. Ich habe erstmal Lev zugedeckt. Der arme war eiskalt.

Als meine Finger seine Haut kurz berührt haben, hat er sofort seine Augen geöffnet. Er hat mich sanft angelächelt und sich etwas aufgerichtet.

»Hey, wie gehts dir?« Hat er mich gefragt. Ich habe mich neben ihn gesetzt, aber trotzdem einen gewissen abstand gehalten. »Besser, danke. Wieso bist du geblieben? Es ist schon spät geworden. Ich hätte gedacht, dass dir bestimmt schon langweilig geworden währe und du gegangen bist oder so.«

Er hat sich einmal gestreckt, sodass sein Rücken geknackst hat. »Ich habe dir gesagt, das ich hier währe, wenn du mich brauchst, also bleibe ich auch hier. Das solltest du über mich wissen. Ich halte immer mein Wort.«

Ich habe ihm zugenickt und bin kurz in meinen eigenen Gedanken verloren gegangen. »Endlich seid ihr Schlafmützen mal wach. Kommt in die Küche, ich habe Essen gekocht.« Sagte Prudence die gerade mit einem Kochlöffel aus der Küche kam.

Sie ist schon mal vor gegangen und wir sind beide aufgestanden. Auf einmal hat sein Handy geklingelt.

»Was gibt's Lily?« Erst war er ganz locker, aber was auch immer ihm diese Lily am Telefon gesagt hat, schien ihn sehr aufzuregen.

Sein ganzer Körper spannte sich auf einmal an. »Er hat was?!« Brüllte er auf einmal. Das klang garnicht gut.

»Verdammte Scheiße!« Sagte er jetzt noch lauter. Langsam machte er mir Angst. Ich habe meine Hand auf seinen Oberarm gelegt und ihn sanft angeguckt, aber in seinen Augen lag so viel Hass, das ich kurz zusammen gezuckt bin.

Er hat seinen Arm unter meiner Berührung weg gezogen und ist ein paar Schritte von mir weg gegangen. Als ob er Abstand von mir bräuchte.

»Scheiße! Ich bin schon unterwegs. Mach dir keine Gedanken. Ich bin gleich da. Es wird nichts passieren.« Er hat aufgelegt und ist einfach Richtung Tür gegangen. Wieso geht er denn jetzt? Habe ich irgendwas verpasst?

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt