30.|Freunde

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Avery

Er hat mich wieder an sich gedrückt und über meine Haare gestrichen. »Okay. Ich hab schon verstanden. Lass uns erst mal hoch gehen.«

Ich habe ihm zugenickt und wollte los laufen, aber als er gemerkt hat, wie zittrig ich auf den Beinen bin, hat er mich auf einmal hoch gehoben.

Für einen Moment haben wir uns beide Gegenseitig angegrinst. Irgendwie trägt er mich fast immer wenn ich hier bin. Kurz daraufhin habe ich meinen Kopf einfach in seiner Halsbeuge vergraben.

Er hat mich wirklich bis zum 15 Stockwerk hoch getragen. Und war nicht mal außer Atem. Der Typ ist echt nicht normal.

Als wir endlich in seiner Wohnung waren, hat er die Tür hinter uns mit seinem Fuß zugeknallt und ist ins Wohnzimmer gelaufen. Ich habe abrupt meinen Kopf gehoben.

»Ist Lily da?« Er hat schmunzelnd seinen Kopf geschüttelt und ich habe erleichtert ausgeatmet. Dann hat er mich auf der Couch abgesetzt und mir eine Decke gegeben.

Während ich mich unter der kuscheligen Decke verkrochen habe, hat er mir ein Glas Wasser geholt.

Ich habe es dankend angenommen und einen kleinen Schluck getrunken. Ich war schon wieder, lange nicht trainieren. Ich habe es mir aber für morgen fest vorgenommen.

Irgendwie versuche ich mich mit allen möglichen Gedanken abzulenken. Wenn ich an sein ekelhaftes schmunzeln zurück denke, wird mir schlecht.

Lev hat sich neben mich gesetzt und ich habe beschämt auf den Boden geguckt.

»Tut mir Leid das ich dich gestört habe. Ich weiß selber nicht warum ich genau zu dir gekommen bin, aber ich schätze mal weil du einer der wenigen bist die darüber überhaupt Bescheid wissen.

Über das Thema wissen nur du, Prudence, ihre Mutter und meine Eltern Bescheid. Da die Elternteile wegfallen bleiben nur noch du und Prudence.

Sie hätte mich jetzt wahrscheinlich mit ihren Fragen gelöchert und ich kann gerade wirklich keine Fragen beantworten. Da bist du als einziger übrig geblieben.«

Meine Wangen glühten wieder etwas. Für mich ist das ganze auch sehr verwirrend. Bevor ich auch nur richtig darüber nachdenken konnte, war ich schon hier.

Und vor ein paar Minuten erst war ich bei einem anderen Mann. Irgendwas mache ich doch falsch.

Lev hat mich näher an sich gezogen, sodass ich meinen Kopf an seine Brust lehnen konnte. Seinen Arm hat er noch um meinen Rücken geschlungen.

»Keine Sorge. Ich werde dich nicht mit Fragen "löchern" Erzähl es mir einfach wenn du Lust hast. Wenn nicht ist es auch okay.«

Ich habe lächelnd zu ihm hoch geguckt. »Danke.« Wir haben in dieser Position noch etwa eine Stunde irgend eine Serie auf dem Fernseher angeguckt.

Irgendwann wurde ich langsam müde und bin vorsichtig aufgestanden. Da ich dachte, dass er schläft aber er war hellwach.

»Ehm.....Danke für alles, aber ich sollte jetzt nach Hause gehen. Es wird langsam spät und ich glaube, ich habe dich schon genug genervt.«

Er hat mich wieder zu sich runter gezogen, sodass ich auf halb auf ihm saß.

»So lasse ich dich nicht gehen. Du bleibst heute hier. Außerdem wolltest du mir noch erzählen was passiert ist. Was weiß nur ich, Prudence und deine Eltern?

Bitte schreib deiner Freundin aber dieses Mal das du nicht nach Hause kommst. Dann kannst du dieses Mal auch solange du willst mit deinem Teddy kuscheln.«

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt