80.|Verzweifelt

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Avery

Ich habe mich schon verloren wollte ich ihm sagen, aber da sind wir beide schon still geworden und haben uns nur wütend in die Augen gestarrt. Dann lagen schon fast automatisch unsere Lippen aufeinander.

Mein erster Gedanke war, wie sehr ich seine Lippen doch vermisst hatte. Ich wollte ihn eigentlich direkt näher ziehen und noch intensiver küssen, bis ich diese flashbacks mit Steve bekommen habe.

Daraufhin habe ich ekelnd meine Augen zusammen gekniffen, als ob das die Erinnerung daran auslöschen könnte und bin ängstlich zurück gewichen. Lev hat mich nur sanft angeschaut. »Das reicht schon, keine Sorge. Wenn du wüsstest, wie sehr ich dich vermisst habe Avery.«

Er hat eine meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr gestrichen und mich verträumt angeguckt. »Wir kriegen das wieder hin. So leicht gebe ich dich nicht auf Häschen.« So hatte er mich schon lange nicht mehr genannt.

Danach haben wir eigentlich nicht mehr geredet und sind los gefahren. Er hat mich nach Hause gefahren und ist sogar mit mir hoch gekommen. Juri und Joris haben uns schockiert angeguckt, da Sie ja nichtmal wussten, dass ich weg war.

Wir mussten uns dann eine Standpauke von ihnen anhören, dass Sie mich so ja nicht beschützen können und mich ja nicht stören wollen, aber meine Eltern ihnen das aufgetragen haben.

Wir haben uns entschuldigt, naja eher ich. Lev hat die beiden nur grinsend angestarrt und meinte, dass ich bei ihm ja sicher bin.

Daraufhin sind wir direkt in mein Zimmer gegangen, da Prudence sowieso auf der Couch eingeschlafen ist, wollten wir Sie nicht stören. Scheiße ich hab das nicht zu Ende gedacht.

Ich fühle mich echt noch nicht bereit mit irgendjemanden in einem Bett zu schlafen oder geschweige denn überhaupt so nah zu sein.

»Lev du musst echt nicht wegen mir hier bleiben. Du kannst nach Hause gehen wenn du willst.« Er hat sich grinsend an ein Ende des Bettes gesetzt.

»Also willst du ganz höflich sagen verpiss dich nach Hause. Hab schon verstanden.« Ich konnte direkt spüren, wie mir die röte ins Gesicht stieg.

»Nein, dass würde ich niemals sagen! Ich......Ich gehe einfach im Zimmer von Prudence schlafen. Ich....also.... Ich kann das noch nicht.« Habe ich beschämt gesagt.

»Mach dir keine Sorgen Häschen, dass hatte ich garnicht vor, naja außer du willst es. Gib mir einfach zwei Decken und ein Kissen.«

Ich hatte zwar keine Ahnung was er vor hat, aber habe ihm die Sachen einfach mal gegeben. Eine Decke hat er direkt neben meinem Bett auf dem Boden ausgebreitet und dann ein Kissen in die Ecke geworfen und die andere Decke einfach oben drauf.

»Nein Lev. Du kannst doch nicht auf dem Boden schlafen wegen mir. Lass mich einfach in das Bett von Prudence und du kannst hier schlafen.« Habe ich gesagt und dabei versucht ihn zu überreden.

»Ich habe dir versprochen für dich da zu sein und das werde ich auch. Keine Wiederrede. Ich werde die ganze Zeit bei dir sein. Der Boden ist auch nicht so schlimm. Eine Decke liegt ja unter mir. Da passiert schon nichts. Jetzt leg dich einfach ins Bett.«

Er hat seine Hose ausgezogen und sich einfach auf die Decke auf dem Boden gelegt. Sogar diese kleine Handlung von ihm, hat mir Angst gemacht. Ich hasse mich selber dafür, aber ich kann es nicht kontrollieren.

Ich habe meinen Pyjama aus dem Schrank geholt und er hat sich ohne das ich schon etwas sagen muss umgedreht. Dafür bin ich ihm echt dankbar gewesen und habe mich schnell umgezogen.

Die ganzen Blauen Flecken die meinen Körper zierten wiederten mich an. Als ob er unter seinem Werk unterschrieben hätte. Von dem ganzen Adrenalin heute habe ich schon die Schmerzen an meinem ganzen Körper verdrängt.

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt