43.|Bedingungen

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Avery

Da Sie selber nicht stehen wollte und ich Sie stützen musste, erschwerte es das ganze etwas. Letztendlich haben wir das auch noch geschafft. Danach habe ich Sie in ihr Zimmer gebracht, einen Pyjama angezogen und Sie ins Bett gelegt.

An dem Abend kam ich mir vor wie eine Mutter. Als Prudence -das Baby- endlich eingeschlafen ist, bin ich in mein Zimmer gegangen und habe mich erschöpft fallen lassen. Ich war so kaputt, dass ich binnen Sekunden eingeschlafen bin.

Zum Glück war ich einmal so schlau und habe mir für den Tag auch Frei genommen. Ich wusste ja, dass wir so spät nach Hause kommen würden. An diesem Morgen habe ich mich schon drei mal übergeben vor Aufregung. Ich will Sie einfach nicht sehen.

Langsam glaube ich, dass ich das einzige Kind bin, was ihre Eltern nicht sehen will. Da ich etwas von meiner Mutter will, muss ich mich auch ihren Standards anpassen. Meine Haare habe ich geglättet unter meiner Kleidung hatte ich noch ein Korsett an und natürlich ein Kilo schminke im Gesicht. Obwohl ich es mit der Schminke nicht so übertrieben hatte, fühlte ich mich wieder unwohl.

Ohne Prudence zu wecken, bin ich schnell aus dem Haus gelaufen. Es war schon ein Wunder das ich heute morgen einfach so aufstehen konnte. Gestern hatte ich viel getrunken und ich konnte die ganze Nacht lang nicht schlafen, da mir die Sachen mit Lev durch den Kopf gegangen sind.

War das alles falsch, was wir da taten? Hätten wir uns vielleicht nicht so sehr annähern dürfen? Ob mir Lily bei der ganzen Sache helfen wird? Oder ist Sie in solchen Themen genau wie ihr Bruder? Sie muss mir einfach helfen! Anders gehts nicht.

Nach eineinhalb Stunden kam ich dann endlich an dem Haus meiner Eltern an. Ich musste hart schlucken, als ich die riesen Villa vor mir sah. Dieses Haus wirkte schon immer sehr einschüchternd auf mich.

Jeffrey hat mir wie immer die Tür geöffnet und mich mit dem Golfkart zum Haus gefahren. »Es ist schön, Sie hier wieder zu sehen Miss.« Ich habe ihn freundlich angelächelt und er mich auch. »Es ist auch schön, Sie wieder zu sehen Jeffrey.«

»Ihre Mutter erwartet Sie schon im Wintergarten.«

»Okay, danke Jeffrey. Ich gehe dann mal zu ihr.« Er hat mir höflich zugenickt und ist um die nächste Ecke verschwunden. Jetzt bin ich auf mich alleine gestellt. Es kommt mir so vor, als ob ich das erste mal hier währe.

Schüchtern habe ich die großen Glastüren vor mir geöffnet und genau da stand Sie dann auch, ein paar Meter von mir entfernt. Sie hat gerade mit einem netten Herrn von unserem Personal gerdet. Naja eher gesagt von ihrem.

»Da bist du ja endlich. Ich warte schon die ganze Zeit auf dich. Setzt dich an den Tisch. Wir haben viel zu bereden. Wenigstens hast du dir heute mal Mühe gegeben mit deinem Aussehen.«

ich glaube mal, das war ein Kompliment. Mit schweren Schritten habe ich mich zum Tisch begeben und habe mich gesetzt. Sie hat mich die ganze zeit von Kopf bis Fuß gemustert. Ihr gefaketes Lächeln saß wie immer Perfekt. So auch ihre Schminke und Kleidung.

Ich habe Sie noch nie gesehen wo Sie mal einen Tag nicht 'perfekt' aussah. Selbst als Sie krank war, saß ihre Uniform und Schminke perfekt. »Na gut kommen wir zum Punkt Hope. Um was geht es? Wofür brauchst du Geld?«

Bei dem Punkt bin ich ganz nach ihr gekommen. Ich mag es auch nicht, um den heißen Brei zu reden. Besser für mich. Desto schneller wir hier fertig sind, desto schneller kann ich hier weg.

»Der Grund ist ........ irrelevant. Ich brauche einfach wieder Zugriff auf meine Karte. Ich weiß auch das du etwas von mir willst, sonst währe ich nicht hier. Also was ist deine Bedingung?«

Sie sah kurz geschockt aus, aber fing sich schnell wieder. »Na gut. Wenn du mir schon nicht erzählen willst, wofür du das Geld brauchst, dann wirst du zu unserer Sommeranfangs Gala kommen und das nach unseren Ansprüchen.«

Ich habe kurz vor Wut meine Augen geschlossen und gerade als ich ihr zustimmen wollte, hat sie noch etwas zu ihrer Bedingung hinzugefügt. »Und du wirst mit Alex Shield da auftauchen als dein Date. Deine restlichen Freunde lässt du zu Hause.«

Das ist doch nicht ihr ernst! Das kann ich nicht machen. Vorallem wegen Prudence nicht! »Nein! Auf keinen Fall! Er ist der Freund von Prudence! Das kann ich nicht machen!«

Sie hat sich zurück gelehnt und und mich mit einem ernsten Blick angeguckt. »Entweder du kommst mit Alex zu dieser Gala, oder du kannst das Geld vergessen! Schau mal Hope. Du würdest deinem Vater eine große Hilfe sein.

Ihr sollt ja nicht direkt zusammen kommen. Die Paparazzi sollen euch nur einmal zusammen sehen, ein paar Bilder machen und das wars. Vielleicht will er danach sowieso lieber mit dir zusammen sein als mit Prudence.«

Wie dreißt kann man nur sein?! Ich muss als erstes mit Prudence darüber reden, aber wenn ich ihr nicht zustimme kriege ich das Geld nie. »Na gut! Ich werde ihn fragen, aber ich kann dir nichts versprechen! Vielleicht hat er schon was anderes oder so vor.«

Meine Mutter hat mich selbstgefällig angelächelt und ihre Arme vor der Brust verschränkt. »Ich glaube daran, dass du dir Mühe geben wirst, ihn zu überreden.«

Ich habe die Augen verdreht und bin aufgestanden. Zum Glück war mein Vater nicht da. Seine Kommenare konnte ich mir jetzt nicht auch noch anhören. Wir haben uns schnell verabschiedet und ich bin so schnell ich konnte weg von da. Als sich das große Tor hinter mir endlich geschlossen hat, habe ich erleichtert ausgeatmet.

Toll. Wie soll ich das jetzt alles Prudence und Alex sagen, ohne das Geld zu erwähnen?

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt