19.|Verletzende Worte

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Avery

»Scheiße! Ich bin schon unterwegs. Mach dir keine Gedanken. Ich bin gleich da. Es wird nichts passieren.« Er hat aufgelegt und ist einfach Richtung Tür gegangen. Wieso geht er denn jetzt? Habe ich irgendwas verpasst?

»Lev was ist los?« Habe ich gefragt und ihn wieder zu mir gedreht.

»Fass mich nicht an! Er hat uns wieder gefunden! Und das ist alles deine Schuld!« Ich verstehe gerade gar nichts mehr.

»Was meinst du mit er hat dich gefunden? Und wieso ist das meine Schuld?« Ich habe mich vor ihn gestellt und somit den Weg versperrt.

»Die Fotografen! Hätte ich mich nie mit deinen blöden Problemen auseinander gesetzt, dann währe das alles nie passiert. Er hätte uns niemals finden können. Bitte komm nie wieder mit deinen Problemen zu mir. Mein Leben war so viel besser, bevor ich dich kennengelernt habe.«

Sogar Prudence stand nun an der Wohnzimmer Tür und guckte traurig zu uns rüber. Sie war sich nicht sicher ob Sie kommen sollte. Ich habe die Hand gehoben und ihr gedeutet dort zu bleiben.

»Ich habe dich nie um deine Hilfe gebeten! Wenn dein Leben so viel besser war, bevor du mich kanntest dann verschwinde doch!«

Er hat ironisch aufgelacht und sich währenddessen die Schuhe angezogen. »Wonach sieht's denn aus? Ich gehe doch. Und wer hat mich als wir im Aufzug waren noch mal runter gezogen und geküsst?

Ich habe dich beim ersten mal nur geküsst, weil du mir Leid getan hast, aber das ist mir ab jetzt auch egal Avery! Oder soll ich doch lieber Hope sagen?«

Das war doch jetzt nicht sein scheiß ernst?! Ich spürte schon, wie meine Augen anfingen zu brennen. Nein ich würde jetzt nicht vor ihm anfangen zu weinen.

»Du.....« Ich konnte meinen Satz nicht mal beenden. »Ich was? Willst du wieder sagen, was für ein Arschloch ich bin? Das verletzt mich so sehr. Ach komm schon. Lass dir mal was besseres einfallen. Oder geh und steck dir doch deinen Finger in den Hals, das kannst du doch so gut.«

Jetzt reicht's! Ich habe ausgeholt und ihm eine Ohrfeige gegeben. Es hat laut geklatscht und sein Gesicht ist zur Seite geflogen. Prudence stand inzwischen neben mir. Ich habe mit dem Finger auf die Tür gezeigt und konnte ihn dabei nicht mal mehr ansehen.

»Raus! Sofort!« Habe ich geschrieen. Er kochte nur so vor Wut. Das wusste ich, aber er hat nichts mehr gesagt und ist raus gegangen. Als die Tür ins Schloss fiel, liefen meine Tränen direkt los.

Was war nur mit ihm auf einmal los? Ich weiß nicht mal was ich angeblich getan habe und er beleidigt mich einfach mal so. Eben grade war doch alles gut. Ich bin direkt in mein Zimmer und habe die Tür hinter mir abgeschlossen.

Ich hatte gerade wirklich keinen Nerv für irgendjemanden. Ich habe mich weinend an meine Tür gelehnt und die Augen geschlossen. »Avy mach die Tür auf. Komm schon.« Sagte Prudence, die hinter der Tür stand.

»Bitte lass mich jetzt einfach in Ruhe. Ich kann grade wirklich nicht reden Prudence.« Sagte ich mit einer zittrigen Stimme.

Sie hat geseufzt und den Türhenkel los gelassen. »Na gut. Ich bin aber für dich da wenn du mich brauchst.« Ich musste schluchzen und habe ihr nicht geantwortet.

Als ich gehört habe, wie sich ihre Schritte entfernt haben, bin ich auf den Boden gesunken. Ich habe meine Beine ganz nah an mich gezogen und mit meinen Armen fest gehalten. Meinen Kopf habe ich zwischen meinen Beinen vergraben und habe daraufhin los geheult.

Ich kann mit sowas garnicht umgehen. Ich bin sehr empfindlich. Worte tuen mir mehr weh, als wenn mir jemand körperlich weh tun würde. anscheinend fand er doch das ich fett war.

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt