11.|Überlegen heißt nicht ja

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Avery

Die Narben an meinem Bauch sind schon verheilt, aber meine Arme sind empfindlicher deswegen sind die noch nicht verheilt. Also frag mich nie wieder ob ich Drogen nehme!«

Er hat mich mit weit aufgerissenen Augen angeguckt und nichts gesagt. Dann hat er mich wieder in den Arm genommen und dieses Mal auch nicht los gelassen.

Egal wie sehr ich um mich geschlagen habe, ihn weg drücken wollte, er hat nicht los gelassen. Irgendwann habe ich es aufgegeben und mich in seine starken Arme fallen lassen.

Zum Glück musste ich nicht mehr weinen. Ich hatte gelernt es einfach zu unterdrücken. »Glaub mir ich verstehe dich besser als du vielleicht glaubst. Das alles tut mir Leid für dich.«

Ich habe geseufzt und meinen Kopf in seiner Halsbeuge vergraben. Er roch so verdammt gut. »Ich hasse Mitleid.«

Er hat gelacht und mich dann wieder los gelassen. Ich habe direkt die Wärme vermisst die von ihm aus ging. Mir war auf einmal kalt. Vielleicht war mir auch die ganze Zeit schon kalt und ich habe es einfach nicht gemerkt.

»Du bist echt das seltsamste Mädchen das ich kenne.« Ich habe mir die Tränen weg gewischt und für eine Sekunde gelacht.

»Jetzt weißt du was für ein Wrack ich bin. Jetzt bist du dran. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann das dein Name irgendwas schlechtes seien könnte.«

»Du hast ja keine Ahnung und außerdem bist du kein Wrack. Für mich sieht es so aus als ob du eine sehr starke Frau bist. Du warst nicht so schwach und hast deine Eltern vermöbelt, wie ich es machen würde.«

Ich musste wieder kurz lachen und habe geseufzt. »Dein Name.« wiederholte ich mich.

»Meine Name ist..........«

»Hey Leute. Sorry das es so lange gedauert hat. Ich war erst bei einer Tankstelle hier in der Nähe, aber die hatten zu. Dann bin ich zu einem Supermarkt gefahren und da war dann so eine lange Schlange. Und.....hier bin ich nun.«

Ich und Lev guckten uns gleichzeitig an und mussten lachen. »Worüber lacht ihr denn jetzt?« Fragte Chico.

»Nichts. Alles gut. Du hättest dir doch nicht solche Umstände machen müssen. Mir gehts gut.«

Er hat sich zwischen uns gesetzt und mir eine Tüte in die Hand gedrückt und Lev auch. »Avery Ich habe dir Wasser und ein paar Schokoriegel mitgebracht, damit du wieder ein bisschen Energie bekommst und für dich bro habe ich Kaubonbons mitgebracht. Da ich ja weiß das du die magst. Sogar extra die mit Cola Geschmack.«

Lev hat ihm leicht auf die Schulter gehauen und ihm gedankt. »Kriege ich auch einen? Ich liebe Kaubonbons.« Ich liebe die mit Cola und Zitrone auch.

Ich habe mich auf einmal wie ein kleines Kind gefreut und habe die beiden angegrinst. Lev hat gelacht und mir eins gegeben. »Was habt ihr so gemacht, als ich weg war?«

Ich habe die kleine Verpackung von meinem Kaubonbon angeguckt und ihm gleichzeitig geantwortet. »Nicht viel nur geredet.«

Chico hat mir kurz zugenickt und dann wieder zu Lev. »Woher kennst du dich eigentlich mit sowas aus Lev? Es sah so aus als ob du genau wüsstest, was du da tust.«

Bei seiner Frage wurde ich auch direkt hellhörig. »Ja, indirekt kenn ich mich mit sowas aus. Das klappt auch nicht immer, dass war nur Glück. Meine Schwester hatte früher immer Panikattacken. Das hat ihr immer geholfen.« Er hat mit den Schultern gezuckt und monoton nach vorne geguckt.

»Oh.« Chico hat direkt traurig auf den Boden gestarrt. Als ob er wüsste dass, das ein sensibles Thema währe.

»Na gut dann lasst uns mal weiter fahren. Es ist schon kalt geworden.« Versuchte er das Thema zu ändern. Wir haben Chico zugenickt und sind alle aufgestanden.

Eigentlich lief ich gleich schnell mit Chico, bin dann aber extra langsamer geworden, damit ich neben Lev laufen kann, da ich ihm noch was sagen musste.

Ich habe ihn an seinem Arm fest gehalten und zu mir runter gezogen, damit ich ihm ins Ohr flüstern konnte. »Wenn ich das was ich dir erzählt habe, von jemand anderem höre bringe ich dich um und außerdem bist du mir noch eine Antwort schuldig.«

Ich habe ihn grinsend angeguckt und er musste auch schmunzeln. »Ich habe gesagt, ich werde es mir überlegen. Das war kein ja.« Er hat seine Hände in die Hosentaschen gesteckt und ist weiter gelaufen.

»Du Arschloch!« Sagte ich einen ticken zu laut, da sich Chico zu uns gedreht hatte. Lev ist grinsend auf sein Bike gestiegen und ist davon gefahren. Chico hat mich fragend angeguckt, aber ich habe eine wegwerfende Bewegung gemacht.

Wir sind beide in sein Auto eingestiegen und er hat mich nach Hause gefahren. Als er wieder angehalten hat guckte er mich nochmal traurig an. »Ist alles ganz sicher gut bei dir? Es tut mir nochmals leid. Wenn ich gewusst hätte das du so drauf reagierst oder Angst kriegst, dann hätte ich es niemals gemacht.«

»Alles gut Chico. Mach dir mal keine Gedanken. Danke für die Süßigkeiten und das Wasser.«

Ich habe ihn nochmal umarmt und bin dann ausgestiegen. Er ist direkt weg gefahren und ich bin hoch gegangen.

Ich habe meine Jacke aufgehängt und bin in Prudence ihr Zimmer gegangen, da Sie im Wohnzimmer nicht war. »Prudence hast du schon was gegessen ich..........«

Als ich die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet habe, küssten Sie und Alex sich gerade.

»Oh fuck. Sorry. Lasst euch nicht stören ich war nie da.« Dann habe ich die Tür schnell zugeknallt und bin in mein Zimmer gegangen. Ich musste mir grade mein Lachen verkneifen, denn die Blicke von den beiden waren unbezahlbar.

Ich habe mir schnell meinen Pyjama angezogen und meinen Laptop raus geholt. Den hatte ich von meinen Eltern mal geschenkt bekommen. Das war somit das einzige, was ich mitgenommen hatte.

Und meine Kleidung halt. Naja einen Teil davon. Was auch immer. Als ich die Hasen Hausschuhe gesehen habe musste ich automatisch schmunzeln. Wenn er wollte konnte er schon nett sein.

Nur war das bei Lev echt selten der Fall. Wer weiß, vielleicht werden wir irgendwann mal gute Freunde. Ich musste selber über meinen Gedanken lachen und habe meine Serie angemacht.

Als ich gerade so in meinen Gedanken verfallen war, ist mir eine Idee gekommen. Ich habe ein Bild von meinen Hausschuhen mit dem Hasenohren gemacht und es Lev geschickt.

A: Die würden dir eigentlich auch ganz gut stehen. Ich überlege ob ich dir nicht auch welche kaufen soll.🤔

In meinem Kopf klang das irgendwie lustiger. Er ist kurz online gekommen, ist dann aber direkt wieder raus gegangen.

Toll das fand er dann wohl doch nicht so lustig. Was habe ich mir auch dabei gedacht. Es ist immer noch Lev.

Gerade als ich damit beschäftigt war mich selber für dumm zu erklären ist Prudence in mein Zimmer gekommen. Sie hat mich mit roten Wangen angeguckt und sah schüchtern aus.

Das war ja mal total ungewohnt von ihr. Sie schämt sich normalerweise nie. Sie hat die Tür hinter sich geschlossen und hat sich zu mir auf das Bett gesetzt.

»Sorry, ich wollte dir Bescheid sagen dass er da ist aber dann habe ich das voll vergessen, weil.......«

»Du Beschäftigt warst. Schon okay Prudy. Mach dir mal keine Gedanken. Ich hätte auch anklopfen sollen. Und jetzt geh und lass ihn nicht warten.«

Sie hat mich schnell umarmt und ist dann gegangen. »Du bist die beste!« Sagte Sie noch, als Sie raus ging. Ich habe gegrinst und dann wieder meine Serie geguckt. Bis ich irgendwann eingeschlafen bin.

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt