85.|Schockierende Nachrichten

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Avery

»Wir sehen uns morgen oder so. Alles wird gut okay? Los Jungs es wird spät.« Sagte er und die beiden vorne sind wirklich los gefahren. Ich habe ihm noch verwirrt hinterher geguckt, bis er außer Sichtweise war.

Hoffentlich macht er jetzt nicht irgendeinen Blödsinn. Wir hatten beide ordentlich etwas getrunken. Den ganzen Weg nach Hause habe ich versucht zu realisieren, was da gerade passiert ist. Es kam mir so surreal vor, als ob ich alles nur geträumt hätte. Ihn weinen zu sehen, hat mich innerlich gebrochen.

Ich hätte niemals gedacht, dass mich etwas so sehr verletzten könnte. Als ich dann wieder zu Hause war, habe ich versucht in anzurufen, weil ich mir Sorgen um ihn gemacht habe, aber er ist nicht ran gegangen. Nach ein paar Minuten kam dann eine Nachricht von ihm.

„Mach dir keine Sorgen um mich. Mir gehts gut, ich vertrage schon etwas mehr als du Häschen. Mir ist nur etwas wichtiges eingefallen und ich muss das noch schnell erledigen. Schlaf gut."

Seufzend habe ich dann mein Handy weg gelegt und mich schlafen gelegt. Mir war echt sehr schwindelig durch den Alkohol. Als ich dann am nächsten Morgen wieder aufgestanden bin, hatte ich keine neue Nachricht von Lev. Gezwungenermaßen habe ich mich aufgerappelt und langsam fertig gemacht.

Prudence war schon zurück von der Arbeit. Erst da habe ich gemerkt, wie lange ich eigentlich geschlafen hatte. Wir hatten schon 15 Uhr! Kein Wunder, ich war ja auch erst um 6 Uhr zu Hause. Ich fühle mich dann trotzdem immer so schlecht, wenn ich so lange schlafe. Als ob ich den ganzen tag verschlafen hätte.

»Wo ist denn Lev? Ich dachte, ich hätte ihn gestern Abend noch gehört.« Hat Prudence gesagt.

»Oh tut mir Leid, falls wir dich geweckt haben. Wir waren noch ein bisschen unterwegs mit ihm und dann musste er gehen, weil er noch was wichtiges zu tun hatte.« Habe ich gesagt.

»Alles gut. Da war ich selber ja auch noch wach. Kommst du heute Abend mit zu Gustavo?« Hat Sie neugierig gefragt.

»Ja ich denke schon. Ich denke diese Ablenkung wird gut tun. Kommst du denn mit?« Habe ich sie jetzt gefragt.

Sie hat mir lächelnd zugenickt und sich dann wider ihrem Handy zugewendet. Ich glaube Sie schreibt wieder mal mit Alex, da Sie so sehr in ihr Handy vertieft war. Ich konnte mich nicht zurück halten und habe Lev wieder geschrieben, ob alles okay ist. Irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl im Magen.

Leider kam keine Antwort von ihm. Prudy und ich haben langsam angefangen uns fertig zu machen, da wir um 19 Uhr bei Gustavo sein wollten. Nachdem ich geduscht hatte und immer noch keine Antwort von Lev bekommen hatte, habe ich Prudy um Hilfe gebeten.

»Prudy kannst du vielleicht Alex fragen ob er heute schon was von Lev gehört hat? Ich habe so ein komisches Gefühl und er antwortet mir nicht. Gleichzeitig will ich auch nicht so hysterisch klingen, also kannst du ihn einfach so nebenbei fragen?« Irgendwie war das schon sehr unangenehm. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, dass nach seiner Mutter fragt.

Sie hat mir lächelnd zugenickt und direkt angefangen etwas auf ihrem Handy zu tippen. Sie hat ihre Augenbrauen verwirrt zusammen gezogen und noch etwas getippt. »Und was sagt er?« Habe ich neugierig gefragt.

»Er sagt, dass er auch heute nichts von ihm gehört hat, aber er eigentlich auch zu Gustavo kommen wollte. Alex glaubt ihn heute Abend dort zu sehen. Wenn Lev viel zu tun hat, meldet er sich auch bei ihm nicht so oft uuund jetzt hat er geschrieben „Sag Avery, sie soll sich keine Sorgen machen." Sorry Avy er hat es dann wohl selber verstanden.« Sie hat mich kurz entschuldigend angeschaut und sich dann wieder ihrem Handy gewidmet.

»Kein Problem. Wenn er es ja schon weiß, sag ihm danke von mir.« Habe ich lachend gesagt und bin in mein Zimmer gegangen. Dort habe ich mir wieder ein paar Kleidungsstücke zurecht gelegt, die meine blauen Flecken verdeckt haben. Als Prudence und ich dann fertig mit dem schminken waren, haben uns die Security Leute zu Gustavos Wohnung gefahren.

Die Jungs haben schon angefangen zu grillen und ich und Prudy haben uns direkt angeschlossen und ihnen geholfen. Wir waren im Garten, da es eigentlich noch sehr angenehm warm war draußen. Während ich und Prudy den Tisch gedeckt haben, hat Gustavo über seinen Laptop einen Spanischen Sender geöffnet, damit wir noch Musik dazu hören konnten.

Ich liebe diese Sprache. Diese Musik klingt so schön. Ich wünschte nur, dass ich mehr davon verstehen könnte. Es war wirklich ein schöner Abend, nur Lev hat immer noch gefehlt. Na gut, dann soll er mich halt ignorieren. Ich habe mich einfach mit den Jungs hier abgelent und wir haben alle zusammen etwas getrunken und gesungen.

Irgendwann konnte ich sehen das Juri und Jora wieder da waren. Sie haben wohl wieder ihre Schicht getauscht. nach einer halben Stunde in der wir alle mit den beiden diskutiert haben, dass Sie mich ja auch von Tisch aus beschützen können, haben wir die beiden dazu überredet, sich auch einfach mal dazu zu setzen und etwas zu essen.

Ich habe die beiden das erste mal lächeln sehen in der ganzen Zeit wo Sie da waren. Gustavo hat wieder mal etwas über seine Errungenschaften bei seinen Weibern erzählt, Amando hat Chico irgendetwas über die Arbeit erzählt, aber der hat mich den ganzen Abend wieder so komisch angeguckt.

Ich hatte gerade genug intus um dieses Gespräch mit ihm zu führen und habe ihm gedeutet mir zu folgen. Natürlich ist einer der Security Leute direkt hinterher, ist aber freundlicherweise vor der Tür stehen geblieben. Wir sind nämlich in die Wohnung rein gelaufen, da hier grade niemand war.

»Willst du mir jetzt endlich mal sagen, was mit dir los ist Chico? Habe ich dir irgendetwas getan?« Habe ich ihn genervt gefragt.

»Ja hast du Avery! Du hast mit mir gespielt! Am Anfang hast du mir dein Interesse vorgeheuchelt mit deinen blöden treffen an der Uni und jedesmal als Lev dann dazu kam, sind wir alle zu Luft geworden für dich.« Hat er jetzt etwas wütender und lauter gesagt.

»Ich habe niemanden irgendetwas vorgemacht Chico. Ich dachte wir wären einfach Freunde und hätten ganz normal Zeit miteinander verbracht. Ich weiß zwar nicht wie du auf diesen Gedanken gekommen bist, aber es tut mir Leid falls ich dir jemals etwas anderes zu verstehen gegeben habe.« Habe ich etwas ruhiger gesagt.

Er hat genervt geseufzt und sich über sein Gesicht gestrichen. Dann ist er mir auf einmal näher gekommen, für meinen Geschmack etwas zu nah. »Sag mir die Wahrheit Avery. Was hat er, was ich nicht habe? Ich werde dir beweisen, dass ich es besser kann. Egal was es ist.« Den letzten Teil hat er dann nur noch geflüstert und hat angefangen meinen Hals zu küssen.

»Chico lass mich sofort los!« Als er nicht hören wollte, habe ich ihm einen Kick zwischen die Beine gegeben und einen erschrockenen Schrei von mir gegeben. Er hat nur irgendetwas gemurmelt, ob mir das gefallen würde und er es mir schon beweisen würde, dass er besser ist.

Durch mein Geschrei ist dann Juri sofort rein gekommen und hat mir geholfen. Er hat Chico einmal mit der Faust so strak ist Gesicht geschlagen, dass er einfach zurück geflogen ist. Dann hat er Joris etwas durch seinen Kopfhörer an einem Ohr durchgegeben und mich da raus gebracht.

Ich war in so einer Trance, dass ich nichts mehr mitbekommen habe. Denn mittendrin, als ich da raus gebracht wurde, habe ich auf dem Fernseher zwei Abbildungen gesehen, die mir mein Blut in den Adern gefrieren lassen haben. Am Auto wollte dann Prudence zu mir, aber die beiden Riesen vor meiner Tür wollten Sie nicht mal zu mir lassen.

Ich habe ihnen dann gedeutet, dass Sie zu mir kommen kann und die beiden haben ihr platz gemacht. »Hey, was ist denn los Avery? Ist was passiert? Die beiden sind auf einmal so hektisch los, dass wir uns alle Sorgen gemacht haben und als wir das Chico's Gesicht gesehen haben, waren wir alle geschockt.« Hat Sie total verängstigt gesagt.

»Mir geht es gut mach dir keine Sorgen. Das sind nur die Sicherheitsmaßnahmen von den beiden, da Chico ein Nein nicht akzeptiert hat und mir zu nah gekommen ist. Ich erzähle dir das ein anders mal genauer Prudence, aber ich habe grade nicht den Kopf dafür. Gib mir bitte kurz 5 Minuten Zeit. Ich muss etwas wichtiges nachschauen als erstes.«

Sie hat mir zugenickt und ich habe sofort mein Handy raus geholt. Als ich im Internet nach den aktuellen Nachrichten geschaut habe, blieb mein Mund vor Schock offen. Das kann nicht wahr sein. Ich konnte grade nur alles überfliegen, aber das hat mir schon gereicht.

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A.💫

The hell I came fromWo Geschichten leben. Entdecke jetzt