"Ersthaft jetzt? Übermorgen?" Fragte mich Kai teils mitfühlend, teils sogar etwas Wütend.
Im Moment waren wir beide wieder auf dem Friedhof, nachdem ich im meinem Zimmer auch nur das Wort 'fliegen' raus gebracht hab war es für ihn klar gewesen. Eigentlich sollte ich packen, (wenn meine Eltern bemerkten dass ich aus dem Fenster geklettert war, müsste man den Notartz Anrufen, weil Mam vor Schreck zusammen gekippt wäre) aber grade hatte ich nicht so wirklich die Lust, auch nur im entferntesten das zu tun, was meine Eltern wollten. "Aber jetzt sag mal Kai, wieso bist du eigentlich in mein Zimmer geklettert, wir haben immernoch eine Haustür." Das ich selbst immer ins Zimmer klettere beachten wir jetzt einfach nicht. "An die hab ich auch geklopft. Etwa nach dem Hundertstem mal kam Anne (meine Mutter) und hat mir gesagt das du krank bist und die nächsten Tage auch nicht zur Schule gehen wirst. Da es dir gestern noch bestens ging, wollte ich mich selbst überzeugen," er schüttelte angewidert den Kopf, "und dann auch noch sagen, du bist Krank." Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen gemein, aber um erlich zu sein wunderte es mich nicht. Das Mam und Dad sich mich nicht mal von meinen Freunden verabschieden ließen, hatte ich schon geahnt. "Hana?" "Ja?" "Akayo könnte diese drei Monate auch bei mir bleiben, meine Eltern sind schließlich auch nie Zuhause." "Wirklich? Glaubst du denn das Nico (so hieß der Hausverwalter) damit einverstanden ist?" "Ja klar! Schon vergessen, Nico liebt
Tiere." Ob ihr's glaubt oder nicht, im Moment viel mir wirklich ein Stein vom Herzen. "Danke." Sagte ich leise und lehnte mich an ihn. warum war ich im Moment nur so Gefühl's tuig? Und so müde...
Das nächste was ich mitbekam war, wie mich jemand auf mein Bett legte und verschwand. Dann wurde wieder alles dunkel.Kai
Sie war mir so nah. Ich konnte den Geruch ihres Blutes förmlich schmecken. Es wäre jetzt so leicht... beherrsch dich du Idiot! Hana war meine beste Freundin, nicht mein Abendessen. Und bei dem Gedanken sie jetzt ganze drei Monate alleine zu lassen, versetzte mir einen Stich. Vorsichtig hob ich sie hoch. Kein Abendessen... Viel zu schnell waren wir beide wieder im ihrem Zimmer, als Akayo Hana so sah flog er besorgt auf uns zu. "Keine Angst, sie ist bloß müde." Flüsterte ich ihm zu. Seit dem ich und Hana diese Fledermaus auf dem Friedhof gefunden hatten, schien sie wirklich alles zu verstehen was gesagt und getan wurde. Behutsam legte ich sie auf's Bett. Sie öffnete kurz die Augen, allerdings merkte man das sie immernoch schlief. Ich seufzte kurz. Es war nicht leicht auf jemanden auf zu passen der so zerbrechlich war. Erst gestern hätten mich meine Zähne fast verraten. Noch dazu bei Volmond. Selbst meine, doch recht perfekte Selbstbeherrschung könnte womöglich noch ins wanken geraten, wenn ich sie weiter so anstarrte. "Na denn, gute Nacht." Und damit sprang ich wieder zurück auf den Boden. Ich war hungrig.
Hana
Schon wieder solche Möchtegern Albträume, diesmal mit Flugzeug und Absturz. Hatten meine tiefsten Ängste wirklich nichts besseres zu bieten? Wie Erniedrigend.
Und überall auf den Wänden stand in blutroter Schrift (oh, wie furchteinflösend!) immer wieder der gleiche Satz. effugere non possis, ja ich weiß dass ich in einem Flugzeug nicht entkommen kann, außer ich spring aus dem Notausgang.
Was ich dann auch tat.Etwas warmes kitzelte meinen Hals und weckte mich schließlich aus meinem erholsamen Träumen. Es war Akayo. In einer seiner klauen hielt er einen Brief. Nicht ausflippen Hana, der ist nur von Mam. Trotz des mulmigen Gefühls rollte ich das Stück Papier auf und las.
Morgen Schatz,
Sind noch bei der Arbeit, Wenn du hunger bekommst, einfach Nina Bescheid geben. Bitte nutze den Tag und packe deinen Koffer, morgen musst du los.
Mom
Es war meine eigene Schuld! Ich mein, wer würde bitte in meiner Lage auch nur noch einen einzigen Brief anfassen? Mit einem genervten knurren sprang ich auf und machte mich fertig. Nach einem langen Abschied schickte ich Akayo schließlich rüber zu Kai. Aus einem der Hohlräume in der Wand holte ich dann endlich meinen Koffer. Das wird lustig.
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Diabolik Lovers
FanfictionDas Menschenherz ist bloß ein Spiel. Nur spielen sollte man nicht Zuviel. Beim Spielen solltest du andere gewinnen lassen. Sonst werden sie dich auf immer hassen. Ach... wie schön ist es da nur eine Puppe zu sein. Frei von diesem Herzelein. Doc...