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"Was!?"
Die Silber haarige meinte zwar nicht, sich verhört zu haben, konnte den Worten des blonden jedoch einfach nicht glauben.
"Sei Still Kin, du hast mich laut und deutlich verstanden. Alyssa ist absofort mit mir verlobt, nicht mit meinem jüngsten Bruder. Warum knieest du noch so nichtsnutzig am Boden, los sag ihr sie soll zu mir kommen.Was daran ist deinem menschlichen Gehirn denn zu kompliziert?!"
"Nein, nichts. Natürlich, sofort."

Rin

Ein wunderschöner Ball.
Die Musik lief leise und unscheinbar, Bedienungen liefen mit Tabletten umher und einfach  alles sah genauso aus, wie es sollte.
Nur eine kleine Kleinigkeit störte meine Nerven.
Wieso zum Teufel kam der Vampir ausgerechnet auf die Idee mich zu fragen?
Ich hätte heute in aller ruhe-
Wir beide hätten heute in aller Ruhe Zuhause sitzen und gemütlich nichts tun können!
Während ich ein Glas Wasser in der Hand hielt, einen Schluck trank, sah ich Yuri's kleinen Bruder, welcher gerade ein Lila haariges Mädchen zum Tanz aufforderte. War er nicht viel zu jung für diese Veranstaltung? Wie war er denn an der Kontrolle... ach richtig, die verantwortlichen Lehrer waren durch das viele Eis, im Krankenhaus gelandet. Konnte mir gleich sein, ich war nichts weiter als ein Gast.
Nicht weit von den beiden, fand ich noch ein Pärchen, welches mir fehl am Platz erschien.
Ayato und Yuri, die sich gegenseitig eher versuchten auf die Füße zu treten, als zu tanzen.

Ob die Blonde es wusste? Wusste, dass ihre beste Freundin Mina von einem Vampir umgebracht wurde, dass es mit 10% wahrscheinlichkeit der rot Haarige sein könnte? Es würde mich nicht wundern, wenn.

Das absolute Highlight aber, war Night.

Nicht nur, dass Mukami Kou seine Augen nicht ein einziges Mal von ihr ließ (eine echte Glanzleistung bei seinen Verhältnissen, die ich leider alle Schriftlich vorgelegt bekommen hatte - als hätte ich nicht genug zu tun.), die beiden Umgab eine abgrundtiefe Kälte, die überhaupt nicht zu passen schien, jedoch auch nicht verschwinden würde. Wie ein kalter Wind im warmen Regen.

Ein Schauer lief mir über den Rücken, ich stellte das leere Glas zurück auf ein Tablett und nahm mir noch eins. Viel lieber wäre ich nun bei Kuzucki und würde Tee trinken, mich auf die nächsten Prüfungen vorbereiten oder einfach nur schlafen. Öffentliche Feiern waren nichts für mich, stellte ich auf ein neues fest, war froh, das ganze Spektakel nicht auch noch leiten zu müssen. Wo war Ren?

"Kin!"

Mir wurde das Glas aus der Hand gerissen und weg gestellt. Ich wollte es (benommen wie ich war) erst wieder zurücknehmen, ließ es sein, als der Druck um meine Hand sich verstärkte, drohte, den Knochen zu brechen.

"Wir tanzen jetzt. Komm!"

Subaru. Auf diese Anwesenheit konnte ich wirklich verzichten. Er war wahrscheinlich eh nur wegen Reiji hier. Wo war Ren bitte, wenn er gebraucht wurde? (Im Hinterkopf registrierte ich, dass es besser so war, ich Rens Leben für sowas gar nicht riskieren wollte.)

"...Es heißt Rin. Merk dir das endlich."

"Halt's Maul!"

"Seh ich aus wie ein Pferd? Hör du lieber auf zu brüllen, aufgeplusterter Affe!"

War das wirklich Wasser gewesen? Nicht, dass ich mich ausversehen vollkommen betrunken gemacht hatte! (Wer war nochmal verantwortlich für die Getränke gewesen?)

"Du wagst es... hör zu, ich muss nur einmal mit dir tanzen, dann kann ich gehen. Genauso gut kann ich aber auch meinen Durst lindern, Reiji hat's tatsächlich erlaubt. Also wenn dir was an deinem Leben liegt, wiedersetz dich mir nicht, Kin!"

"Verstanden."

Ein Tanz. Dann konnte ich sofort von hier weg. Hätte der gutausehende Vampir ruhig etwas früher erwähnen können.  ...Das war wohl kein Wasser. Solche Gedanken hab ich nicht unter normalen Umständen. Während ich mich hin und her führen ließ und über meine eigene Dummheit lächelte, sah ich Hana mit Sakamaki Shu tanzen. Das war nicht besonders Schwer, immerhin nahmen sie die Mitte aller Paare ein und das violette Kleid des Mädchens, hätte man selbst aus 100m Entfernung noch bestens gesehen.

Sie schien glüchlich zu sein, mit Shu tanzen zu können. Aber was wusste ich schon? Genauso gut konnte man ihr einfach befohlen haben zu lächeln, als wäre es der schönste Tag in ihrem Leben. Und möglicherweise auch der letzte.

Der Tanz endete, ich wurde losgelassen und Subaru verschwand in der Menschenmenge. Er wusste also, dass ich über ihr Geheimnis informiert war. Den Kopf schüttelnd verließ ich die Tanzfläche, wollte gar nicht erst über die Konsequenzen, die diese Tatsache sicher mit sich führen würde, nachdenken, hatte einfach keine Lust mehr dazu.
Zeit von hier zu verschwinden und eine Tasse Tee bei Kuzucki zu trinken. Ich freute mich ja schon so sehr!
Nur würde ich wahrscheinlich nicht mal hier raus finden, so sehr schwankte ich. Wo war nur Ren zu dieser Zeit? Oder irgendwer sonst? Betrunken zu sein, war wirklich jämmerlich.

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt