Adlige waren blöd!
Nicht nur brutal und skrupellos, (wobei zweiteres auch ab und an auf ihn zutreffen könnte) sondern auch Stroh blöd!
Kou hatte sich schließlich "geschlagen" gegeben und war vorgegangen. Dabei hatte er der schwarz haarigen, ganz unauffällig das wertvoll aussehende Kettchen, an ihrem Hals gestohlen.
Was konnte er schon dafür? Funkelnde Sachen, schienen mit ihm zu sprechen, ihn zu manipulieren. Sie riefen; "hier sind wir, hier sind wir! Du kannst uns aber nicht holen, du kleiner Junge! - Pech gehabt!"
Und Kou hasste Pech. Also...
"wo führst du mich eigentlich hin?" Meldete sich Alyssa nach einiger Zeit des Stil schweigens wieder zu Wort. Der blonde musste auflachen, als er den unsicheren Unterton in ihrer Stimme heraus hörte. "Hast du etwa Angst, kleines Mädchen?"
Die Antwort darauf war ein wütendes "Als ob. Aber ich würde trotzdem sehr gerne wissen, wo dieser Gang hier endet." "Jaja Hoheit, seit einfach still und geht weiter. In Kürze wird sich die Dunkelheit zurück ziehen und eure schlechten Augen können wieder sehen."Kyo
Ich wusste nicht was schlimmer war.
Alice alleine im Park herumirren zu wissen, oder Ayato in die grinsende, siegessichere Fratze zu sehen. Dieser hatte es sich zusammen mit einer schlafenden Hana (welche an ihn gelehnt war) in der Limousine, gemütlich gemacht, während wir auf die letzte Person warteten.
Aber dafür, dass das alles höchstwahrscheinlich in einer totalen Katastrophe enden würde, entdeckten ich und Akayo, etwas richtig tolles. Wir mussten nicht Laut miteinander reden, da wir uns wohl über Telepathie (so ein Wort, das mal in irgendeinem lateinischen Lexikon aufgetaucht ist. Bedeutet soviel wie stumme Vermittlung der Gedanken) verständigen konnten. Shu und Ayato hätten uns zwar auch nicht verstanden, wenn wir normal gesprochen hätten, aber wir wollten Hana nicht wecken."Was machst du hier? Wo ist das Mädchen?"
"Hey Schlafmütze! Ist das Vieh dort nicht das, von Karnickel Mädel?"
"würde ich auch gerne Wissen. Aber wenn sie klug ist, geht sie momentan bestimmt nach Hause, zurück in Sicherheit."
Shu streichelte mir über den Rücken. Einen von uns beiden beruhigte das. Den anderen, machte es agresiv. "Du kennst ihren Namen also auch nicht? Und ich dachte schon, ich hätte
ihn einfach vergessen.""Wenn sie klug ist? Kyo, das heißt übersetzt..."
"Das weiß ich selbst! Nimm mir nicht die Hoffnungen, du Idiot."
Ayato feixte. "Wenn sie bei uns ist, dann... wird meine Großartigkeit keine Gnade walten lassen! Oh ja, dass wird lustig. Aber warum schleppst du das Vieh eigentlich mit? Du hättest dir doch gleich das Mädel herholen können, Shu."
"Hab ich mich auch schon gefragt. Mich aus ihren Armen reißen und ihr sagen sie soll zu ihm kommen? Kein Problem!
Sie selbst einfach gleich mitbringen?
Viel zu anstrengend...""Cho, halt die Klappe, ich will schlafen!"
Murmelt die blonde und kuschelt sich, sehr zur Freude des rot haarigen, etwas mehr an Ayato ran. Dieser, legte grinsend einen Arm um sie. Shu seufzte genervt auf. "Leichter, wäre das alle mal gewesen. Bei meinem Glück ist mein Essen in irgendwas rein gelaufen und liegt bewusstlos auf der Straße. Ich geh und..."
Akayo fing an zu fiepen, flatterte hektisch in der Limousine umher. Ich sah schon warum er das tat. Alice stand an einer Laterne, den schwarzen Schirm aufgeklappt und wartete. Der Wagen, war direkt 'neben' ihr.
Aber die Vampire schienen sie wohl nicht zu bemerken, dabei hätte Shu nur aus dem Fenster sehen müssen. Nicht recht wissend, ob ich erleichtert, frustriert oder genervt seien sollte, ließ ich meine Ohren sinken.
Sie war hier. Sie war nicht nach Hause gegangen.
Sie war mehr als naiv und dämlich.
Und trotzdem war ich irgendwie dankbar.
Sie hätte nicht hier hin laufen sollen. Aber ich war froh, dass sie hier war. Das Mädchen draußen, hob den Schirm, sodass man ihr Gesicht sehen konnte. Verängstigt, entschlossen... leer.
Ich knurrte und riss mich vom blonden Trottel los, nur um zum Fenster zu gelangen und mit meinen pfoten dagegen zu trommeln. Im Nachhinein - eine ziemlich bescheuerte Idee.
Momentan - eine noch viel bescheuertere Idee.
Aber da die meisten hier ja ehe ein paar schrauben locker haben spielte es wohl keine großartige Rolle. Bis jetzt, hatte ich diesen Blick nur drei mal bei Alice gesehen. Jedes Mal wenn ich ihn sah, wurde kurz darauf in den Nachrichten...
Als sie mich sah, (oder viel mehr hörte, die Fenster waren verdunkelt) verschwand der Ausdruck, wich einem erleichtertem. Automatisch, ging sie zum Fenster hin, wollte mich besser sehen.
Kommen wir nochmal auf das 'war ne total bescheuerte Idee' zurück. Denn - tada!, wer hätte es gedacht - nun wurde auch der blond haarige, auf sie Aufmerksam. Der machte sich aber erst gar nicht die Mühe, aufzustehen. Er schnappte mich (nicht sonderlich schwer) und bellte dem Fahrer irgendwas zu. Dieser, trat sofort heraus, ging um den Wagen herum und öffnete die Tür, vor welcher Alice stand. "Bitte sehr, junge Dame." Die Stimme klang recht weiblich. Der 'Fahrer' sah auch nicht aus wie ein 'Fahrer'. "D-Dankeschön." Vorsichtig luckste die schwarz haarige in die Limousine, sah sich um (zuckte verständlicherweise bei Ayato's Anblick zusammen) und fand mich. Doch immerhin war sie nicht so dumm, nach mir greifen zu wollen. "Kyo." "Steh nicht so herum und komm endlich rein. Es schneit und die sitze sollen nicht wegen so jemanden wie dir, nass werden." Sagte Shu und sah sie gelangweilt, aber auch befehlend an. Wie gerne hätte ich ihm jetzt in die Hand gebissen. Doch da hatte sich Alice schon neben Shu gesetzt und mich ihm weggenommen."Viel besser..."
"... ... ... ..."
"Akayo, ist was?"
Doch diesem, war es wohl noch nicht nahe genug. Einen Augenblick später, sah's das zitternde Mädchen auf seinem Schoß, während er sein Kinn auf ihren Kopf stützte. Einstürzen. Will. Alles. Einstürzen lassen. "Ayato."
"Du sollst auch still sein Kai! Kann man nicht mal in ruhe schlafen..."
"Halt den Mund Puppen Gesicht. Das wird eine zusätzliche Strafe mit sich bringen! Was ist, Shu?"
Ayato schien wirklich bester Laune zu sein. Oder er war von einem Geist besessen. Aber da Geister aus einem überlebens Instinkt heraus, einen riesigen Bogen um Alice gemacht hätten, musste ich wohl beim ersteren bleiben.
"Das Mädchen gehört mir. Fass sie auch nur an und du kannst deinen Kopf im Garten suchen gehen."
Die Stimme wurde nicht lauter, der blonde öffnete nicht mal die Augen.
Doch etwas hatte sie an sich, was deutlich machte, dass er nicht log. Und offenbar, war dies auch beim rot Schopf angekommen, denn Ayato machte keinerlei Anstalt, seinem älterem Bruder zu widersprechen. Ich ließ den Kopf auf Alice Schulter fallen, schloss die schwarzen Augen.
Die Fahrt, verlief still, und bis auf Hana,die ab und an mit einer gewissen Cho zu sprechen schien, passierte auch nichts weiter.
Es schien eine Halbe Ewigkeit vergangenen zu sein, da Stoppte die Limousine endlich."Nein. Es ist nichts.
Ich stell mir nur gerade vor, in welchem Chaos das hier enden wird. Viel Glück, Kyoko. Viel Glück...""Danke Akayo. Glück. Oh ja, Glück werd ich wohl brauchen..."
Reiji
Seufzend, betrachtete ich das mikrig wirkende Haus, welches nicht einmal den Fußabtreter für unsere Villa hätte spielen können. Der Schmerz, hatte sich nach und nach verabschiedet, was ich sehr begrüßte. Aber nun, würde ich mir endlich meine Brille zurück holen.
Wie es sich gehörte, klopfte ich an die durchschnittlich große Tür, wartend, dass man öffnete.
"Bleib ruhig sitzen, ich geh schon!" Kam es, nicht weit von der Tür entfernt. Sicherlich aus dem Wohnzimmer. Schritte, die vor der Tür verstummten, welche gleich darauf aufgezogen wurde.
Die Schülerin sah mich verwundert an. "Was machst du denn hier?" "Was für eine nette Begrüßung. Darf ich rein kommen?" Das Mädchen in der Tür, schob ihre Brille zurück. "Ich bin mir nicht recht sicher. Was wolltest du hier?"
Am liebsten hätte ich sie einfach beiseite gestoßen und wäre rein stolziert. Aber besonders jetzt, besonders hier, musste ich die Fassung bewahren.
"Rin, wer ist dort vor der Tür?" Die schwarz haarige wandte sich ab. "Besuch für dich, Kuzucki.Reiji Saka-" "Weg von der Tür, geh nach oben, sofort!"
Wenigstens war Kuzucki noch so verlässlich wie immer. Ohne weitere Fragen, trat Rin beiseite und verschwand im Flur. Unhöflich.
Dabei war meine Laune schon im Keller..."Meister Reiji." Der alte Mann mit den silbernen Haaren, nahm meine Anwesenheit mit einer Verbeugung zur Kenntnis, bevor er mich herein bat. Ich verschwendete keine weitere Zeit, sagte gleich was ich wollte. Sofort, verschwand der älteste Diener meiner Familie in einem anderen Raum, kam aber gleich darauf unverzüglich zurück. "Bitte sehr, Meister."
Die Brille auf dem Kissen, war der meinen, absolut identisch.
Es war nicht meine Brille, dass sah ich gleich.
Aber sie würde vorübergehend ausreichen. "Und die Bücher?"
"Die befinden sich schon in den Händen meines Bruders und sind auf dem Weg zu euch, Meister." Natürlich. Es gab ja zwei von denen. Erheiternd, wie gleich ein Mensch doch einem Vampiren sehen konnte, wenn man die richtige Mixtur verwendete. Der Stammbaum der Kuzucki, diente den Sakamaki's, seit dem Anbeginn der Regentschaft des derzeitigen Dämonen Königs. Als Ausgleich, dieser, zugegebenermaßen echten Hingabe und Loyalität, sollte dem ältesten jeder Kuzucki Generation, die Ehre zuteil werden, die Ewigkeit lang, auf dieser Welt, weilen zu dürfen. Gleichzeitig, sicherte sich mein Vater damit auch das wohl stillschweigenste Personal, der ganzen Welt.
"Gut." Ich drehte mich um, wollte diesen Ort wieder verlassen. Dann aber hielt ich inne.
Da war ja noch was.
"Das Mädchen, welches mich gerade so dreist angesprochen hat. Wer ist sie für dich?"
Ich konnte das Unwohlsein des alten genau spüren. Er wollte mir keine Antwort geben.
Aber natürlich gab er mir trotzdem eine.
"Sie ist die Tochter eines Freundes und für mich wie ein Enkelkind. Ich Bitte vielmals um Vergebung, für ihr schroffes Wesen, Meister."
Ich will aber nicht vergeben. Ich hab schlechte Laune.
"Schön, ich werde es vergessen. Die Sache zu regeln, überlasse ich dir. Sollte auch nur ein Wort darüber verloren gehen, seit ihr beide eure Zungen los."
"Vielen Dank, Meister Reiji."Sanftes Harfenspiel, klang durch die Räume, beruhigte mich etwas. Machte mich müde. Doch jetzt war der falsche Zeitpunkt um ein zu schlafen. Ich würde schon bald Antworten auf ungestellte fragen haben.
Antworten über sie.1670. 18.05.16
DU LIEST GERADE
Diabolik Lovers
FanfictionDas Menschenherz ist bloß ein Spiel. Nur spielen sollte man nicht Zuviel. Beim Spielen solltest du andere gewinnen lassen. Sonst werden sie dich auf immer hassen. Ach... wie schön ist es da nur eine Puppe zu sein. Frei von diesem Herzelein. Doc...