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Kyo

Ja, ich sah's wirklich auf Kou's Schulter. Ja, Kou wusste inzwischen, das ich sprechen konnte. Ja, ich würde ihm gerne das Gesicht zerkratzen.
Aber, auch wenn man es oft denken würde, ohne triftigen Grund, würde ich den blonden nicht unbedingt Provozieren. Vor allem dann nicht, wenn er alleine mit Alice, mitten in der Nacht unterwegs war. Da war es wesentlich besser, einen gut gelaunten Vollidioten ertragen zu müssen. Alice hinter ihm (Alice wurde oft hinterher gezogen) schritt Kou neugierig wie ein kleines Kind durch die Gänge. "Und kleines Kätzchen, was hältst du von all dem hier?"
"I-ich kann doch nichts sehen, Kou."
Beinahe wär ich runter geflogen, so plötzlich blieb der Junge stehen. "Du kannst nichts sehen? Nicht das kleinste bisschen? Wirklich nicht?" Ich seufzte. "Sie hat es doch bereits erwähnt, also warum fragst du noch einmal nach?"
"Ich hab nicht mit dir gesprochen, weißes Gift. Und wenn du nichts sehen kannst, dann bleib hier. Ich will nicht, dass du mich aufhälst."
"A-aber du kannst doch auch..." "Doch kleines Kätzchen, kann ich. Keine Sorge, wenn ich mich verletzen sollte, wird Kyo es dir mitteilen. Der kommt nämlich mit!" Was?! "Ich verzichte, Puppen Prinz." Kou wollte mich festhalten, aber ich war schon auf den Boden gesprungen. "Das ist aber Schade. Und ich dachte schon, wir könnten uns vertragen. Aber wenn du nicht willst..." Natürlich funktionierte es genauso wie er es wollte. "Kyo, du magst Kou nicht? Aber... wieso?" Alice Bitte! "Na schön! Aber wenn Puppen Prinz und ich nicht innerhalb von einer Stunde zurück sind..." "werde ich euch suchen gehen!" Entschlossenheit war aus ihrer Stimme zu entnehmen. "Nein, eigentlich solltest du dann..." "Genau, Kleine Katze, such uns einfach. Jetzt komm weißes Gift, das Herrenhaus ist größer als es den Anschein geben mag."

"Was sollte das?!" Wütend motzte ich den Blonden an, kaum das wir aus Alice hörweite waren. Kaninchen sahen nicht so gut, wie Fledermäuse im dunklen, aber ich kam trotzdem ganz gut aus. "Weiß nicht, sie wurde mir langsam nervig. Ist sie eigentlich immer so drauf?" Macho raus hängen lassen? Was glaubte er, wer ich war? "Warum sollte ich dir das verraten? Und wenn sie dir lästig oder nervig wird, sag ihr das doch ins Gesicht! Das würde uns allen, eine große Menge an Zeit und Ärger ersparen." War dieses Gebäude nicht Einsturz gefährdet? Wenn ich mich anstrengen würde, könnte ich es vielleicht über uns einstürzen lassen. Aber wirklich weiter helfen würde das auch nicht.
"Wieso denn? Es ist so schön, mit ihren Gefühlen spielen zu können. Sie versucht es zwar zu verstecken, aber im Endeffekt, ist das Mädchen mir schon längst verfallen. Warum sollte sie denn sonst immer zittern, wenn ich sie berühre?" Du wagst es...
"Nur zur Information, Blutsauger:
Kol hat fast Vier Jahre lang versucht, Alice in sich verliebt zu machen. Und sie hat es nicht mal mitgekriegt. Also Pass auf, wenn du sagst, sie sei dir verfallen. Sie zittert nicht, weil sie sich von dir angezogen fühlt, sondern weil sie verdammt nochmal krank ist, du Idiot!" "W-was?"
Ha!, Was sagst du jetzt? Warte, hab ich damit nicht grade...
Ich konnte meinen Gedanken nicht beenden, weil der Vampir mich vom Boden weg, in eine Umarmung zog. "Vielen lieben Dank, weißes Gift! Und ich hab mir die ganze Zeit unnötig sorgen gemacht, sie hätte Angst vor mir. Weiß sie... was ich bin?"
"Mncgj!" "Was soll das denn heißen?" "Luft!" rief ich panisch.
Aber wie hätte ich auch voraussehen sollen, das er das tun würde? "Oh, entschuldige. Also weiß sie es?!" "Natürlich nicht! Aber es ist bloß eine Frage der Zeit, bis sie..." Wieder ließ er mich nicht ausreden. "Ich bin so glücklich! Das heißt ich hab noch die Möglichkeit es ihr selbst zu sagen!
Und... glaubst du sie mag mich?"
Mag... warum wollte er wissen, ob sie ihn mochte? "Was hast du vor?"
"Kou, Kyo! Seid ihr hier? Eine Stunde ist um, alles in Ordnung?" Am Ende des Gang, erleuchtete eine Laterne Alice Gesicht. Von wo hatte sie die denn her?
Kou setzte mich wieder auf seine Schulter, winkte ihr zu. "Uns geht es bestens! Wollen wir weg hier?"

Nihil

"Du bist gemein, J! Wieso hast du es Unterbrochen?" Schmollend verschränkte das Mädchen die Arme und wandte sich ab. Er musste lachen. "Mach dir nichts daraus, immerhin darf es nicht zu perfekt sein. Oder?"

Hana

"Trink das bitte komplett aus und setzt dich hin."
Ich tat wie gehießen und ließ mich in den Sessel fallen. Da ich Reiji nicht recht einschätzen konnte, hatte ich Akayo darum gebeten, nicht eigenständig zu handeln.
"Na los, was war es diesmal?" Gähnte ich. "Es zeigt wohl schon Wirkung. Ein Schlafmittel. Wie fühlst du dich?" "Kannst du eigentlich auch echten Tee machen? Denn, bei aller "Höflichkeit", das Gebräu schmeckt widerlich." Ich stellte die Tasse hin und sah in die verwunderten Roten Augen. "Natürlich weiß ich, wie man Tee zubereitet, du vorlautes Mädchen!" Sagte er ruhig und rückte seine Brille zurecht. Ein kichern fand den weg nach draußen, brachte mich zum zucken. "Schön das du dass weist. Kannst du denn auch echten Tee zubereiten?"

Akayo

Da meine Herrin mir sagte, ich solle mich bitte nicht einmischen, wartete ich geduldig vor der Tür, des Raumes, in welchem sie sich befand. Drei gute Stunden später, tanzte Hana lächelnd zurück in den Flur. Sofort flog ich auf Ihre Schulter, besah mich ihrer Kehle. Nichts.
"Oh. Hallo Akayo. Willst du fangen spielen?" "Mit wem sprichst du da, Puppen Gesicht?" Nicht der...
"Ayato? Wo bist du?" Suchend drehte sich Hana einmal herum, konnte ihn aber nicht sehen. "Such mich doch, wenn du dich tra... wah!" Ein Rot haariger Vampir flog von der Decke und landete direkt vor Hana's Füßen. Sie lachte. "Gefunden! Soll ich dir was Kochen?" Verdutzt sahen grüne Augen zu uns hoch. Ayato sah aus... wie eine Katze. Welche sich sofort wieder aufraffte. "Du hast das nicht gesehen! Und nun mach meiner Wenigkeit Takoyaki!" "Zu Befehl, Mr. Ayato Sakamaki!" immer noch leicht lachend machten wir uns auf in die Küche. Welcher Tag war heute eigentlich?

1002. 17.07.16

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt