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"Sind sie auch ganz Sicher, das sie nichts essen wollen Ms. Melody?" Fragte mich die Dame im Flugzeug jetzt schon zum gefühlten 100 mal. Ruhig bleiben. "Nein, vielen Dank" winkte ich lächelnd ab und schaute wieder nach draußen. Ich hasste das Fliegen. 12 Stunden sinnlos rum zu sitzen, Akku schon längst alle, Buch zum zweiten mal durchgelesen. Und immernoch zwei ganze Stunden vor mir. Wer weiß, vielleicht könnte sich mein Traum ja noch erfüllen, dann wäre es wenigstens nicht mehr so langweilig. Aber dann bin ich tot... also doch keine so gute Idee. Schade eigentlich... "Hey du?" Sprach mich der kleine Junge neben mir mit einem richtig traurig süßen blick an. "Was willst du?" Kennt ihr diesen Ton mit dem man mit klein Kindern spircht? Als er meine Stimme hörte, musste er lachen. "Du klingst Süß! Bitte, bitte erzähl etwas!" Er starte mich Abwartend und mit riesigen Kulleraugen an. Sweet...! "Wie wäre es mit einem Märchen?" Voller Vorfreude drückte das Kind seinen Stofftieger an sich und nickte dolle. Antscheinend mochte er Märchen. Wo zum henker stecken den seine Eltern?! Also Hana, such dir mal schnell ein's aus deinem Kopf in dem am Anfang, am ende und mittendrin niemand ganz oder fast stirbt. (Garnicht so leicht!) Glücklicherweise hatte ich selbst als kleines Kind jedes mir nur erdenkliche Märchenbuch durchkämmt, sonst würde diese Situation etwas unangenehm werden.

"Na dann. Des Kaisers neue Kleider. Es war einmal..." Als ich mit diesem Märchen fertig war, wollte der Junge wirklich noch eins hören. Und noch eins. Und noch eins. Etwa beim zehnten (warum war ich noch nicht heiser?) Schlief er dann endlich ein. Erschöpft schaute ich auf meine uhr. Das ganze hatte einanthalb Stunden gedauert. Nicht schlecht! Ich beschloss es meinem neuen Freund gleich tun und versank in meinen Träumen.

Er forderte mich zum Tanz auf. Natürlich. "um erlich zu sein Zoé überrascht es mich dich in einem Kleid zu sehen." Flüsterte er mir belustigt ins Ohr. Idiot... "Nun, besondere Feierlichkeiten verlangen nach besonderen Maßnahmen, Marcus. Glaub mir, freiwillig hätte ich niemals dieses Ding (gemeint war das rosa silberne glitter Kleid) angezogen." Er lachte. "Warum denn so schlecht gelaunt? Kränkt dich meine Anwesenheit etwa?" Ich riskierte es und grinste. " Mach dir keine Sorgen, deine Anwesenheit kränkt mich nicht. Aber vieleicht stecken wir dich mal in eines dieser Kostüme und fragen dich dann wie's dir geht. Was meinst du?"

Das Flugzeug landete mit einem lauten knall im Flughafen. Die Stimme des Capitan ertönte aus den Lautsprechern, bat uns noch sitzen zu bleiben bis diese bescheuerten lichter endlich ausgingen und wünschte uns einen Angenehmen Aufenthalt in Japan.
Ich drehte mich zu dem Jungen (hatte er mir seinen Namen erzählt?) um, und sah... garnichs. Der Platz neben mir, war leer. Spinn ich jetzt?
Auf dem Flughafen wurde ich bereits von meinen neuen Mitbewohnern (welcher Volidiot steckte denn bitteschön Jungs und Mädels in ein Haus?!) empfangen.
"Hey, du bist Hana Melody, richtig?" Fragte mich ein Junge mit braunen Haaren und grauen Augen. "Ja, die bin ich. freut mich dich kennen zu lernen, wer immer du bist." Antwotrtete ich, bemüht meine Stimme nicht aggressiv klingen zu lassen. Der erste Eindruck zählt, lass dir nicht anmerken wie verdammt gern du das alles hier in die Luft gejagt hättest. "Freunde ganz meinerseits. Ich bin Kol, der Idiot neben mir heißt Leon. Antscheinend leben jetzt zwei Puppen im Hause." Ich bring dich um. " Wage es nie wieder mich Puppe zu nennen." Meine Stimme klang eindeutig. Abwehrend hob Kol die Hände. "Schon gut, war nicht so gemeint. Du bist 15 oder?" Bevor ich Antworten konnte, viel Leon mir ins Wort. "Jetzt hör auf das Mädchen auszufragen! es ist Spät, mir ist kalt und ich will schnell wieder Nach Hause, also schnapp dir den Koffer und lass uns verschwinden."
Die Fahrt verlief recht still, zwar wollte Kol öfters ein Gespräch anfangen, aber spätestens als Leon ihm drohte eine rein zu hauen, (Leon kam mir jetzt schon sympathisch vor) ließ er es bleiben. Der Wagen kam vor einem kleineren (mit kleineren meinte Dad wohl das es nicht keine Villa war. Sondern nur ein großes Haus.) zum stehen und wir stiegen aus. Die Tür öffnete sich nach dem ersten klingeln und im nächsten Moment wurde ich intensiv von zwei Augen gemustert. Sie gehörten einem, nervös lächelnden Mädchen, etwa in meinem Alter. Zitternd streckte sie mir ihre Hand entgegen. "Ich bin Alice."

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt