Diabolik Lovers

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"Es ist nicht schlimm wenn du fällst, Alyssa. Ich werde da sein und dich auffangen. Aber es ist wichtig, dass du sofort wieder auf dein Pferd steigst. Sonst musst du dich für alle Zeiten davor fürchten."

~23:45. Schulgelände.~

Ich konnte mich kaum auf den Unterricht konzentrieren. Und das lag ausnahmsweise mal nicht daran, dass Kou oder Laito mir auf die pelle rückten, Yuri locker Subaru's Blick in den schatten stellte oder das gestern die Leiche einer mittschülerin gefunden wurde.
Nein, ich hatte keine Zeit um mir über sowas den Kopf zu zerreißen. Wenn jemand wirklich Tot war, dann war er eben tot.
Ich hatte diese trübselige Tatsache schon oft genug festgestellt, um es kühl und gefasst realisieren zu können.
Dass, was mich gerade wirklich zum verzweifeln brachte, waren die weiße kleine Katze in meiner Schultasche, und die Aufgabe, welche es zu bewältigen galt.
Ein Buch über Blumen und ihre Wirkungen auf meinem Tisch, gleich neben dem Heft mit den Aufgaben, sagte das gleiche.
Alice war eine Hexe. Sie musste einfach eine sein! Niemand konnte Kou so dermaßen ins Gewissen stechen, dass dieser seine Handlungs und Vorgehensweisen als falsch ansehen, sogar bereuen würde. So war Kou einfach nicht. Zumindest nicht zu Menschen. Höchstens mal zu Azusa, aber dann auch nur, wenn Yuma ihn vorher dermaßen zusammen geschrien hatte, dass seine tief schlummernde Empathie aufwachte.
Einen Blumenstrauß für eine Entschuldigung.
Eine Entschuldigung!
Kou entschuldigte sich nicht mit Blumen. Mit Blumen sorgte er dafür, dass seine Opfer begriffen, wie zärtlich er sein konnte, sollte man ihn verärgern.
Auch keine schöne Erinnerung. Aber ich blieb ehrlich.
Würde diese "Bitte" nicht von einem Vampir mit extremster Schizophrenie stammen, hätte ich wahrscheinlich auch viel mehr Spaß bei der Sache.
Früher, war es mein Traum Beruf einmal Floristin zu werden. Ich vergötterte Blumen geradezu und konnte mir nichts anderes vorstellen, als mein ganzes Leben mit ihnen zu arbeiten. Ach ja...
Dann kam der Tag am welchen ich umziehen musste, die vier Mukami Brüder kennen gelernt hatte. Hätte man mich vor einem Jahr nach so einem gefallen gebeten, hätte ich kein Buch dafür gebraucht. Mein Gehirn hatte so gut wie alles vergessen, was ich mal darüber wusste. Stattdessen wusste ich nun prächtig, über einzelne Kriterien des Sadis - und Masochismus Bescheid.
"Kantana Kiyomi. Kommen sie doch bitte nach vorn zur Tafel und erklären die Vorgehensweise bei der Bearbeitung dieser Blätter."

Die Pause hatte begonnen. Die ganze Stunde über, wollte dass Kätzchen aus der Tasche raus, beschwerte sich miauend bei mir. Aber die restlichen Schüler waren viel zu sehr in ihren Fragebogen vertieft gewesen um das mitzukommen. Zum Glück...
Als letzte verließ ich mit einem Seufzen die Klasse, immer noch ein wütendes knurren, gut verpackt mit mir schleppend. Ab zum langersehnten Essen.
Die Tatsache das mal niemand der Mukami Brüder mich abfing genießend, ging ich ruhig und ohne hast in die Cafeteria, setzte mich an einen Freien Tisch, packte meinen Notizblock wieder aus.
Ein Blumenstrauß welcher Reue und schuld Gefühle vermitteln sollte... Ich war fertig mit seinem Entwurf.
Die gewählten Farben waren weiß, Mischungen aus blau und Lila, sowie rot. Vergissmeinnicht, Flieder, und Lavendel, wären die äußere Schicht. Lilane und weiße Schafgarbe würde alles wieder neutralisieren, sodass die Mitte frei, für drei besondere Blumen war.
Kou's Markenzeichen war eine blutrote Rose. Wieso denn auch nicht? Mit roten Rosen fragte man meistens etwas ziemlich romantisches, beispielsweise nach einer festen Beziehung. Eine, der drei Rosen war Rot, zog dadurch die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Doch die zwei anderen, schneeweißen Rosen, welche sich kaum von der Schafgarbe abzuheben schienen, wirkten nicht weniger Blickfangend. Sie passten nicht recht in den Strauß und verdarben der roten Rose dadurch einen Anteil ihrer Show. So war die Liebe nun mal. Obwohl zwei weiße, unschuldige Rosen da waren, konnten sie die rote nicht ganz abdecken.
Die Begierde würde niemals verschwinden, egal wie viele unschuldige Sachen man auch tat.
Doch lindern, schmächern/Schwächen, dass konnten sie gut. Liebe war etwas wundervolles, solang es mehr weiße, als rote Rosen gab. Ob Kou sowas jemals verste... waren er und Alice denn überhaupt zusammen?!