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Allgemeinwissen:

Ein Herz, welches durch magisches Zutun nicht schlägt, ist nicht unbedingt tot. Allerdings braucht es ein sehr effektives Gegenmittel, welches nicht nur physisch, sondern auch psychisch wirkt.

Hana

Ich öffnete den Brief, welcher noch im Rucksack gesteckt hatte.

An Hana Melody,

Ich... ich muss dir etwas gestehen Hana. Es geht um Akayo. Er ist weg.
Du sagtest mal, er verschwindet öfters eine Weile, deshalb hab ich auch gedacht, er käme schon wieder zurück. Ich weiß, du kannst mir wahrscheinlich nie wieder in die Augen sehen, ich hab ein Versprechen gebrochen. Glaub mir, den Brief hier zu schreiben kostet schon etwas Überwindung. Aber du solltest es lieber gleich wissen, als wenn du wieder hier bist.

Kai

"Akayo, weiß Kai, das du sprechen kannst?" "Nein Hana, das weiß er nicht." Ich setzte mich auf den Schreibtisch Stuhl, machte mich daran zurück zu schreiben.

Ach Kai,

Akayo ist hier bei mir in Japan, (frag nicht weiter nach) und putzmunter. Also hör auf dir Schuld einzureden, du hast dein Versprechen nicht mal ansatzweise gebrochen.
Aber zurück zu wirklich wichtigen Themen, geht es allen gut? Wer ist die neue Ms. Clean? Hier in Japan hat sich nicht viel verändert, ein paar neue Freunde sind gefunden. Und, wie es halt sein muss auch einige Nervensägen hoch 10. Aber sie sind nicht unbedingt alle so schlimm. Jungs und Mädchen verstehen sich in der Klasse mehr schlecht als recht, Klassensprecher sind Rin Kami und Ren Suniko. Wie geht es bei euch so?
Und Kai - was macht die Ausbildung?
Hoffe du schreibst bald zurück.

Hana

Brief falten, in den Umschlag packen, weglegen. Nicht das bei Überraschung Besuch jemand den entdeckte. Zumal es ja "verboten" war zu schreiben. Morgen würde ich Alice darum bitten ihn abzuschicken. Jetzt dürfte ich erstmal schlafen. Gleich nach dem ich mich fertig gemacht hatte.
Das Licht ging aus, der Vorhang wurde zugezogen. Ich ließ mich rückwärts auf dem Bett nieder, schloss die Augen. Akayo lag neben mir, auch er brauchte Ruhe.
Welche mal nicht verwert blieb.
Melenium war friedlich und still. Keiner war zu finden. Als ich wieder in den Räumen rumspuckte, lief mir schließlich Nick über den Weg. Doch ein gähnen unterbrach mich, als ich ihn begrüßen wollte. Nick grunzte. "Im schlaf müde zu sein. Selten kommt das nicht vor. War euer realer Tag so anstrengend, Hana?" "Nein, aber ich habe einige Stunden an Schlaf versäumt. Weist du einen Traum, in welchem ich mich ausruhen könnte? In meinem laufen tanzende Kuchen umher." Ich gähnte schon wieder. Nick deutete mir, ihm zu folgen. "Dafür müsst ihr nicht in einen Traum. Ihr habt hier ja immerhin ein eigenes Zimmer." Wieso das denn? Egal, einfach dem Hund hinterher schweben.
"Hier wäre es. Bei missfallen, könnt ihr es beliebig umgestalten. Erholt euch gut." Plötzlich spitzen sich seine Ohren. "Sie sind da." Dann rannte Nick los und verschwand im Gang.
Das Zimmer beinhaltete ein riesiges Fenster, welches Blick auf den Garten schenkte. Das Bett stand in einer Ecke, offen, klein und dunkel. Perfekt. Sofort legte ich mich hin und schlief ein. Träume...

Shu

"Du bist ein echter Idiot, weißt du das?" Lachte sie mich an und tippte mir an die Stirn. "Lehn dich lieber nicht zu weit über den Rand." Gab ich Schulterzuckent zurück und griff nach ihr. Ohne Schwierigkeiten wich sie aus. Mary kannte mich halt schon zu gut.
"Wirst mich wohl Fangen müssen." "Wenn ich dich wirklich fangen wollte, wären meine Fänge schon längst in deiner Kehle versenkt." "Ach komm schon, du bist ja noch pessimistischer drauf als Subaru. Dafür geschaffen der Guten und positiven Energie ein Stoppschild in den Weg zu setzten." Seufzend setzte sie sich neben mich auf den Steg und ließ ihre Füße ins Wasser sinken. Wir befanden uns am See unseres Grundstück. Die Sonne schien, was mich persönlich ziemlich nervte. Mary hatte sich selbstständig gemacht und es irgendwie fertig bekommen aus dem Anwesen raus, und in den Garten zu gelangen. Reiji wollte sie eigentlich dafür bestrafen, (hatte er es Mary doch "deutlich" verboten) aber ich hatte angeboten, dass zu übernehmen. Da Reiji wenig Lust hatte, bei Sonne raus zu kommen, sei es auch nur für eine Sekunde, hatte er zugestimmt. Jetzt stand sie doppelt in meiner Schuld - einmal, da ich ihr einen Abend voller Peitschen Hiebe erspart hatte, (meine Strafe war nicht mal halb so schlimm) das andere, weil ich es ihr gestattete, die Sonne zu genießen. Ich hätte sie auch einfach sofort zurück schleifen können. "Shu?" "Hm?" "Wie lange bist du eigentlich schon auf dieser Erde?" Ihre violetten Augen Funkelten. "Warum willst du das wissen?" "Ach nur so. Weil der Sonnenuntergang, welcher sich im Wasser spiegelt so ewiglich scheint."
Ja, ewiglich. Und doch so wunderschön. Als nächstes bemerkte ich, wie sie sich an mich lehnte, offenbar müde. Ein grinsen schlich sich auf mein Gesicht. "Magst du auf Herrchen's Schoß?"

Hell wach (kam nicht oft vor) schrak ich aus dem Bett, verlor mein Gleichgewicht und fiel runter. Zwar landete ich weich, (die Kissen am Boden erfüllten ihren Zweck) war aber geschockt. Ich hatte geträumt. Das letzte Mal hatte ich geträumt... ich wusste es nicht mehr. Auch wenn ich mich noch gut an den Tag beim See erinnern konnte, war er mir mit der Zeit langsam entfallen. So dolle, das mein Unterbewusstsein irgendeinen Schrott daraus gemacht hatte. Und trotzdem wünschte ich mir, weiter träumen zu können. Mich weiter in alten Zeiten verlieren zu dürfen. Ich stand auf und verließ mein Zimmer, aufgewühlt von den eigenen Gedanken. Ich könnte ins Musik Zimmer, dort war es auch bequem und warm. Aber das würde nichts bringen, schlafen und Musik machen funktionierte nicht gleichzeitig. Und dieser blöde ep3 Player war immer noch kaputt. Ich konnte bloß einschlafen, weil diese Schülerin, was weiß ich wie sie hieß, etwas vorgespielt hatte. Diese Melodie war bereits wieder verflogen.
Eine Wand, versperrte mir den Weg, so dass ich anhielt. Jetzt erst sah ich mich auch in der Umgebung um. Ich wäre wirklich beinahe gegen eine Wand gelaufen. aber etwa sechs Meter weiter, befand sich Ma... Hana's Zimmer Tür. Über meine eigene Dummheit seufzend schloss ich die Augen. War es nicht offensichtlich gewesen? Auf suche nach Ruhe, nahm ich immer den leichtesten Weg. Mensch war ja Mensch, und solange sie nicht die Augen öffnen würde... Gott was dachte ich?! Mary war nicht Hana, sie handeln komplett verschieden. Glaubte ich. Und ich hatte mich in Mary verliebt, weil sie es geschafft hatte mein Herz zu erreichen. Nur deshalb.
"Wie Süß. Der edle Prinz will seine Geliebte, von welcher er nicht mal weiß, ob sie seine Gefühle denn auch erwidert - oder ob sie überhaupt noch lebt, nicht verlassen. Macht er sich aber auch gleichzeitig, ganz tief in sich selbst sorgen, sein Herz der falschen zu verschenken." Wer auch immer das war, er hatte keinen Körper. Die Stimme klang nach einem Kind, einem Mädchen.
"Hörst du das, Kiko? Sein Blutdruck hat sich um eine Millisekunde verschnellert, er fühlt sich ertappt. Ertappt sich wieder in einen Menschen zu verlieben, in einen schwachen, vergänglichen, nutzlosen Menschen. Haben wir nicht recht?"
Die Stimme war vielleicht Kindlich, hatte aber etwas an sich, was mich sehr stark an Kanato erinnerte. Noch schlimmer aber war das, was sie sagte. "Hör auf, einen Mist zu reden." Sagte ich, schafte es aber nicht, so gelangweilt zu klingen wie immer. Das Kind fing an zu lachen.
"Wir haben recht, haben recht. Der Prinz ist schon ziemlich schwach für einen Vampir, findest du nicht?
Aber irgendwie tut er uns auch leid. Was er wohl alles machen würde, damit er seine Geliebte zurück bekäme?"
"Hör auf." Wieso schmerzte mein Kopf so dolle?
"Aufhören? Wieso sollten wir aufhören, hast du denn damals aufgehört? Hast du aufgehört uns zu quälen, als wir dich angefleht haben?" Wieder ein Kichern. "Nein. Natürlich hast du das nicht. Wieso denn auch? Vampire sind immerhin kalt und herzlos. Da gibt es keine Ausnahmen. Wie lange sie wohl leiden müssen, bevor sie anfangen zu weinen? Wollen wir es nicht heraus finden...?"

Erzähler

Die Tür zu Hana's Zimmer wurde aufgestoßen und ein Blond haariger Vampir ließ sich keuchend neben dem Menschen Mädchen und der Fledermaus fallen. Egal wer diese Verfluchte Stimme war, sie blieb draußen. "Hab keine Angst..." flüsterte sie und drehte sich zu ihm. Sie lächelte. Er beruhigte sich wirklich, schloss die Augen. Egal ob das schwach klang, diesen Tag würde er hier schlafen.

1380. 24.01.16

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt