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Voller Neugier (sie war das erste mal hier) streifte Alyssa durch die vielen Gänge. Das Waisenhaus diente gleichzeitig noch als Lager, für wichtige Gegenstände oder so, deshalb war es auch etwas größer, als normal. Die Kinder, welche ihr bis jetzt begegnet waren, sahen alle aus wie wandelnde Leichen. Blass, mager, leerer, gesenkter Blick. Ohne ihnen noch weitere Beachtung zu leisten, ging das Kind weiter. Die Einrichtung war einfach, etwas dreckig. Doch der Messing Knopf an der Wand dort, schien nicht recht ins öde, langweilige Konzept passen zu wollen.
Alyssa, wollte ihn sich genauer ansehen, Schritt auf diesen zu. Er war fast... "hübsch. So hübsch. Und auch so funkelnd..." vorsichtig streckte sie ihre Hand nach ihm aus, wollte ihn berühren. Doch kurz bevor sie das schaffte, wurde ihre Hand gepackt und festgehalten. "Wage es ja nicht!"

Sabrina

Skepsis lag im Blick, der Blau äugigen. "Und ich muss das tragen, weil...?"
"Du sonst riesigen ärger von Alexandria bekommst." Beendete John, Hana's Satz. Und es stimmte sogar. "Glaub uns, wir wären auch lieber in was ganz anderem auf die Feier gegangen, aber mit dieser Hexe ist nicht zu spaßen." "Zumal sie heute besonders schlecht gelaunt ist." Sagte James und erdrückte Akayo beinahe. Der Tiger war schon immer cool gewesen, aber heute sprach er auch endlich. "Na schön." Zwei winzige Augenblicke später, saß das Mädchen in einem tief rotem Kleid am Boden und schmollte. "Ach komm schon, dafür wird Alexandria etwa bei der Hälfte der Feier, zusammen mit ihrem Mann und unseren Eltern, in die echte Welt verschwinden. Ab da, beginnt dann die echte Party." Versuchte ich sie auf zu muntern. "Aber da könnte ich schon wach sein." "Nun, da könnte ich etwas..." es klopfte und die Tür ging auf. "Wenn ich die Herrschaften bitten dürfte, sich nun in den Saal, unten zu begeben." Der gold haarige, um die 2m große Junge, verbeugte sich einmal, und sah uns dann streng an. "Das ihr beide nicht die Feier ruiniert, verstanden?!" Dann, etwas leiser, "Meister Maximilian würde es mir nie verzeihen, wenn Lady Alexandria euch den Kopf abreißen würde." "Wer... ist das?" Fragte Hana und sah den Jungen verwundert an. Ach richtig, sie hatte ihn ja noch nie in Menschlicher Gestalt gesehen... "nun Hana, das, ist unser heutiger Babysitter. Nickolei Minirium!"
"Und - Jeremy Moon! Der, der sich unerlaubter weise auf der Feier befindet. Hallo Leute!" Ein kleiner Junge (wobei klein, relativ war, der Junge überragte mich, um ein gutes Stück) drängelte sich vor Nickolei und grinste uns an. "Jeremy!" Der Tag war gerettet.
Ich rannte auf den weiß haarigen Jungen zu und umarmte diesen. "Na, hast du mich etwa so vermisst?" "Und wie!"

Hana

Mein Kopf brauchte langsam eine Auszeit. Aber bevor sich noch weitere Fragen unbeantwortet auf die liste setzten, konnte ich diese so schnell wie möglich, beantwortet kriegen.
Nick, konnte sich wohl auch in einen Menschen verwandeln. Aber der Name des Jungen...
"Du... heißt genau so wie ihre Maus!"
Jeremy, welcher bis eben noch Sabrina umarmte (scheinten sich zu mögen) sah nun mich an. Nicht wütend, nein. Das grinsen war geblieben. "Das stimmt. Ich bin tatsächlich eine Maus, irgendwie. Aber ich habe ein menschliches Leben, damit das klar ist! Wer bist eigentlich du? Dich seh ich zum ersten Mal in Melenium. Sabrina, vielleicht eine neue Puppe von dir?" Wie bitte?!
Sabrina seufzte. "Nein, leider nicht. Das ist Hana Melody. Eine Freundin. Nenn sie lieber nicht Puppe, Jey. Sie kann ziemlich gemein werden." "Sie war bis jetzt nicht ein einziges Mal auch nur im entferntesten so gemein wie ihr, Fräulein Sabrina. Und nun los, wir kommen gleich zu spät!" Nick schien langsam die Geduld zu verlieren, da er Sabrina und Jeremy, kurzer Hand einfach hoch hob und sich unter, mehr oder weniger lautem Protest, mit den beiden auf den weg machte. Dicht gefolgt von John, James, Akayo (wieder frei) und mir. "Und wie läuft so ein Geburtstag ab?" Flüsterte ich zu John. "Ach, erinnerst du dich noch an die Tee Stunde? In etwas so, wird der komplette erste Teil ablaufen. Falls du einen von den Gästen vor Langeweile einschlafen siehst, darfst du ihm gern ein Glas Saft oder Wein ins Gesicht kippen. Nur lass dich dabei bloß nicht von Nickolei erwischen." Der dunkellila Haarige zwinkerte mir zu, pfif einmal leise und schmiss James in die Luft. Allerdings war es kein Kuscheltier, was wieder auf dem Boden landete. Dafür lief neben uns nun ein ausgewachsener Tiger, welcher nicht unbedingt sehr freundlich drein schaute. Süß...
Nick drehte sich um, ging nun rückwärts weiter und sah John böse an. "Ihr wollt mich heute wohl unbedingt quälen was? Wartet damit wenigstens bis Lady Alexandria, Lady, Daria, Sir Maximus und Sir Lynum weg sind. Warum denn ausgerechnet heute..." Nick ließ kurz verzweifelt seinen Kopf hängen, ging dann aber wieder gerade und vollkommen normal weiter. Unten angekommen (wusste nicht, das wir oben gewesen waren. Wahrscheinlich änderte sich das alles hier des öfteren mal.) ließ Nick Sabrina und Jeremy wieder runter. "Bevor ihr jetzt in alle Richtungen davon rennt, ich werde euch heute ganz sicher nicht hinterher laufen. Al..." "Wie? Der Hund will seinem Herrchen nicht nach eilen? Böse, bö... ah!" "Hast du irgendwas zu sagen, Jeremy?" Ich sah von den Schuhen an meinen Füßen zurück zu den anderen. Jeremy hing nun auf gleicher Höhe wie Nick, da dieser ihn am Kragen gepackt hielt, und ihn mit einem ziemlich ungewöhnlichen lächeln (beinahe... sadistisch?...) bedachte. Jeremy zappelte panisch (erinnerte mich wirklich an eine Maus) mit den Armen. "Nein, Nein, Alles prima! Hab nichts gesagt, nichts gesagt!" Nicht lachen. Bloß nicht lachen!
"Unheimlich, nicht Jey?" Der, ca. 14 jährige (übrigens, war Sabrina auch nun um mindestens drei Jahre älter, wieso auch immer) nickte energisch. "Und wie! Sabrina herkommen! Ich muss etwas umarmen..." Er... 'muss' etwas umarmen? Schon wieder eine Frage mehr...
"Sehr schön. Also, wo war ich gerade? Richtig, ich werde euch, auf Wunsch eures großen Bruders, nicht hinterher rennen, wenn ihr abhauen solltet. Allerdings soll ich euch auch ausrichten, das er, falls Kina dadurch irgendwie in Schwierigkeiten gelangen sollte, euch persönlich dafür zu Verantwortung zieht. Also - haltet euch doch bitte einfach an diese Regeln hier." Nick reichte Mir einen Zettel. "Nun entschuldigt mich, ich habe in der Küche zu tun."

James

Und damit war Gold Haar fertig mit uns. Ich wurde von John gestreichelt, welcher darauf hin zu seiner Schwester und Jeremy blickte. War er Eifersüchtig? Oder einfach nur belustigt, über diesen, doch recht niedlichen Anblick?
"Hey Sabrina, willst du später vielleicht noch mit mir tanzen?" Die Maus, wurde kurz darauf fast zerdrückt. Musste jeder mal durch. Ich,sls Kuscheltier, hatte jedenfalls kein Mitleid mit ihm.
"J-ja! Auf jeden Fall! - Aber erstmal müssen wir noch was erledigen." "Wirklich? Also willst du doch nicht das tun, was Nick dir sagt?" "Wo wir doch schon dabei sind, was steht eigentlich auf dem Zettel?" Nun sahen alle Hana an. "Einen Moment... Also, Punkt eins: den Wein nicht in den Kuchen misch... hey!" "Die Regeln wurden uns doch eh nur dazu gegeben um sie zu brechen. Was machen wir zuerst?"

1164. 25.03.16

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt