"Mutter, was heißt es eigentlich, sich zu verlieben?"
Die Hochschwangere Frau sah auf ihre, fast gleich große Tochter herab. Ihr Blick hatte nichts sanftes oder freundliches an sich. "Verlieben. Lieben. Liebe.
Rachel, diese Wörter will ich nie wieder aus deinem Munde hören, damit das klar ist! Und nun zurück an die Arbeit, das Haus räumt sich nicht von selbst auf. Füttere danach noch die Schafe.""Jawohl, Mutter."
Sie scheuchte die Schafe förmlich auf die Wiese. Aufgaben. Aufgaben über Aufgaben. Nichts weiter. Nur Aufgaben.
Wütend trat sie einen Stein, welcher im Weg lag, beiseite. "Diese verflixte alte Hexe! Ich hasse sie! Sie und dieses Haus, dieses Dorf, diese Wiese! Ich hasse es, hasse es, hasse es!"
"Meehh...
Aber mich hast du nicht, Rachel, oder?"
Das Lämchen mit dem goldenem Fell saß zu ihren Füßen und sah sie abwartend an.
"Rico! Da bist du ja wieder!"
Vergessen waren die Gedanken über Ungerechtigkeit des Lebens, sie hatten nun keinen platz mehr im Herzen des blonden Kindes. "Meehh... du hast meine frage nicht beantwortet. Hasst du mich?" Die Antwort darauf kam schneller, als das arme Mädchen sprechen konnte.
"Nein, natürlich nicht! Ich würde dich nicht einmal dann hassen, wenn du für meinen Tod verantwortlich seien solltest!" Sie drückte ihr kleines Geschenk des Himmels so fest an sich, dass es beinahe erstickt wäre. Aber nur fast.
"Meehh... pass auf was du sagst, Rachel. Dämonen schlafen nicht. Engel schon. Also denk mehr nach bevor du sprichst! Meehh..."
"N-natürlich! Entschuldige Rico. Bitte verzeih. Ich... ich muss dich etwas fragen!" Das goldene Lamm, legte seinen Kopf schief. "Mich etwas fragen Rachel? Meehh... Was denn?" "Ob... ob du weist, was Liebe heißt!" Liebe...
Das kleine Schaf, hatte schon vieles erlebt. Viel mehr, als man der, nicht mal halben Portion zutrauen würde. Viele Menschen, hatte 'Rico' schon beobachtet. Er wusste was das Wort bedeuten sollte, und was es bedeutete. Die Frage würde sein, wie er es dem kleinem, reinen Kind dort erklären sollte, ohne ihm dabei das, ohnehin schon geschundene Herz entzwei zu brechen.
"Liebe. Rachel, Liebe ist das schönste und schlimmste, was es jemals gegeben hat, und für alle Zeiten geben wird. Wenn du ihr begegnest, zolle ihr Respekt. Denn den, hat sie sich verdient."
"Wie sieht sie denn aus? Woher soll ich wissen, dass sie es ist, die mir über den Weg läuft? Ist sie hübsch?"
Unauffällig sah Rico sich nach dem nächst besten Stein um, welchen er sich auf den Kopf schlagen könnte. Jetzt glaubte das Kind doch wirklich, er würde ihr was über eine Person erzählen! "Meinst du denn, dass sie es ist, Rachel?"
"Ich weiß nicht. Aber wenn sie soviel macht hat dann...
Muss sie einfach umwerfend sein. Danke Rico!""Rachel! Du unnütz von Gör, komm sofort zurück ins Haus! Dein Vater und dein Bruder kommen gleich, also scher dich endlich in den Stall!"
"Ich muss gehen, Rico. Die alte Hexe ruft nach mir. Bis bald!"
Sie drückte das Lämmchen noch einmal, bevor sie es vorsichtig zurück auf den Boden abstellte und zum kleinem Häuschen rannte.
"Und ich hänge in meinen Tag träumen herum, ne?"
Noch im Halbschlaf, schlug das blonde Mädchen die Hände, welche sie sanft an den Schultern wach rüttelten, weg. "Im Gegensatz zu dir, darf ich das ja auch, Jack. Warum störst du mich?"
"Schon vergessen? Ich sollte dir doch Bescheid geben wenn... ach, ist ihre Hoheit etwa wegen der Musik eingeschlafen?"
Schwerfällig setzte sich Rachel wieder richtig in ihrem Sessel hin, und sah dem violett äugigen
genervt an. "Na und? Die Musik ist es ja auch wert, mich in den Schlaf zu wiegen." Doch schon kurz darauf, wandelte sich ihr Gesichtsausdruck in neugierig. "Spielt das süße Mädchen immer noch? Wurde sie schon von meiner Puppe entdeckt? Hat sie die Geduld schon verloren? Was ist passiert?!"
Jack grinste. "Tut mir leid, Hoheit. Ihr habt verschlafen. Alles schon vorbei."
"Das kann nicht dein ernst sein! Warum hast du mich nicht früher aufgeweckt du fauler idiotischer Kater!"
Als die junge Königin Anstalten machte aufzustehen um dem Trottel, welcher da vor ihr stand eine zu scheuern, drückte dieser sie schnell zurück.
"Ganz ruhig wildes Kätzchen, niemand muss verletzt werden! Wir drehen die Zeit einfach zurück, damit du sehen kannst was passiert."
"...Warum sagst du das nicht gleich? Jetzt mach schon!"
DU LIEST GERADE
Diabolik Lovers
FanfictionDas Menschenherz ist bloß ein Spiel. Nur spielen sollte man nicht Zuviel. Beim Spielen solltest du andere gewinnen lassen. Sonst werden sie dich auf immer hassen. Ach... wie schön ist es da nur eine Puppe zu sein. Frei von diesem Herzelein. Doc...