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Leon

"Geht es dir gut?" Fragte ich vorsichtig, unterbrach damit die mehr als bedrohliche Stille, zwischen meinem kleinen Bruder und dem Blondhaarigen Jungen, der Alice ziemlich fest an sich drückte. Das, mehr als zitternde Mädchen nickte mir leicht zu, während ihr Kaninchen gleichzeitig mit dem Kopf schüttelte. Nach einer weiteren Zeit des schweigen's, streckte Kol langsam die Hand aus. "Kol Kiren, sehr erfreut. Und wer bist du?" Zögerlich ergriff der Blonde seine Hand, ließ das arme Mädchen allerdings trotzdem nicht los. "Kou Mukami, Freude ganz... meinerseits."
Ich muss noch zu einem Experiment im Labor.
"Bist du... ihr Freund, Kou?" Fragte Kol langsam, darauf bedacht, ruhig zu klingen. "Ja. Ich bin ihr Freund." Wieder Stille. Das konnte ja noch was werden. Ich seufzte. "Ich nehme mal, du wolltest sie wieder nach Hause bringen, vielen Dank dafür. Du bist... herzlich eingeladen, noch ins Haus zu kommen." So, es ist gesagt. Zufriden? Jetzt grinste Kou. "Vielen Dank, Leon Kiren. Die Einladung muss ich aber leider ablehnen. Wiedersehen, kleine Katze!"

Kol

Noch bevor ich es realisieren konnte, hatte er sie leicht geküsst, mich nochmals mit einem überheblichen Blick beschenkt und war dann schnell um die Ecke des Hauses "geflogen". Sofort schnappte ich mir die Schwarz haarige, bevor diese zusammen brechen konnte, und zog sie rein. Leon folgte, nachdenklich. "Und was jetzt?" "Gib sie mal her. Alice, beweg dich nicht." Ohne umschweife, zog er ihren Schal von ihrem Hals weg und hob ihr Kinn. "Da ist nichts, Kol. Alice, wo wart ihr?" "I-in der Stadt. K-kol?" "Ja?"
Ihre blauen Augen starrten mich schuldbewusst an. Zwei Sekunden später, fand ich mich in einer Umarmung wieder. "T-tu das nie wieder. A-ayato ist... Ich hab mir sorgen gemacht!" Schluchzte das Mädchen und zerdrückte mich fast. Als ich es endlich kapiert hatte, umarmte ich sie ebenfalls. "Das hättest du nicht müssen, Mir geht's gut."

"Super, nicht?" Fragte Leon gereizt und verprügelte nebenbei eines der Kissen auf dem Sofa. Ich wartete nicht lange mit meiner Antwort. "Wir könnten ihn sofort ausschalten. Ein kurzer Stich müsste genügen." "Dann kommen die anderen ins Spiel, und nerven." "Die, können wir auch ausschalten. Hauptsache, sie ist sicher. Leon, vergiss nicht, wenn ihr was zustoßen würde..." "ich weiß, ich weiß. Aber solange, er ihr nichts tut, sehe ich keinen Grund, ihn aus den Weg zu räumen. Außerdem, scheint Alice, ihn wirklich zu mögen." "Meinst du, wir sollten gar nichts machen?" Ein grunzen. "Das hab ich nicht gesagt. Wenn er sie nur in irgendeiner Form verletzen sollte, stech ich den Trottel persönlich ab, Kol. Darauf kannst du gerne eines meiner Gifte nehmen. Wie ist die Prügellei eigentlich ausgegangen?"

"Ich bin ihr Freund." 5 Häuser in die Luft gejagt. "Kou. Ein Freund." 50 Häuser in die Luft gejagt. Genervt schaltete ich die Spiele Konsole aus und warf mich auf's "Bett". Früher, war ich mir, was meine Gefühle anging, ihr gegenüber recht unsicher. Heute wusste ich es besser. Ich war nicht mehr in sie verliebt. Ich, und auch Leon, hatten allerdings recht beschützerrische Instinkte, was sie betraf.
Das lag teilweise auch daran, das unsere komplette Menschlichkeit, an Alice gebunden war. Ein netter kleiner Streich, unserer Mutter. Teilweise aber, weckte dieses Mädchen, in fast jedem, ob Mensch oder Tier, eine Geschwister Verpflichtung. Ich schloss die Augen.

Nur zu Kou. Wenn du spielen willst, Spiel.
Aber wenn du mit ihrem Herz spielen willst, sei darauf gefasst, dass dein Einsatz, dein verfluchtes Leben sein wird.

Rin

"Hey Rinchen!" Nicht schon wieder...
"Einen guten Abend, Ren. Alles mit dir in Ordnung? Immerhin ist Schule, du solltest niedergeschlagen und müde aussehen." Sagte ich lächelnd und versuchte ihm auf den Kopf zu hauen. Erfolgreich. "Aua! Wofür war das jetzt schon wieder?!"
"Du weißt, dass ich den Namen Rinchen nicht leiden kann. Und da ich es nicht über mich bringe, dich absofort Renchen zu nennen... Ren, hörst du mir überhaupt zu?" Verwirrt sah ich ihn an. "W-was? Äh klar, Natürlich darfst du mich Renchen nennen, wenn du willst." Er wurde wieder Rot.
Zusammen gingen wir den Rest des Weges, bis zur Klasse. Der Unterricht am Dienstag verlief recht ruhig ab. Nichts worüber man sich Gedanken machen müsste. Auch die Pausen, hatten außer Hausaufgaben, Aufgaben und essen nicht mehr zu bieten. In der Theater Gruppe, welche ich ab und an mal besuchte um die Fortschritte zu dokumentieren, wurde momentan das Stück Miko und Chico geprobt. Als ich das erste mal hier war, war Ren wirklich dabei gewesen, einer Tomate, Konkurrenz zu machen. Aber was konnte ich denn dafür? Inzwischen waren die Schauspieler an mich gewöhnt, lächelten mich bei zufälligen Begegnungen in den Fluren an und grüßten.
Stück befindet sich im fein Schliff. Schüler proben mit Kulissen, Kostümen und Musik.
Nach dem es geklingelt hatte, erhob ich mich von meinem Platz auf einem der vielen Sitze. Ich musste mich beeilen, die Aufzeichnungen schnellstens im Sekretariat abliefern und dann nach Hause. Mein Vater würde heute früher da sein, ich wollte bis dahin alles weitere erledigt haben. "Hallo Rin. Sind das die Daten von heute?" Die Sekretärin hatte einen Namen, welchen ich immer wieder vergaß. Seit einiger Zeit hatte sie mir erlaubt, sie mit Vornamen, Tara, anzusprechen. "Ja, unheimlich viel war es dieses mal zum Glück nicht. Wiedersehen!" Kaum war ich aus dem Schulgebäude draußen, fing ich an zu rennen. Mein Vater kam einmal im Monat früher nach Hause.

Hana

Skeptisch betrachtete ich mich im Spiegel. Wenigstens Schwarz.
Diese Uniform war zwar praktisch, allerdings auch... wie sollte ich es sagen - herablassend. BBC war mit goldener Schrift auf die Linke Seite des Oberteil's gestickt. Aber das absolute Fragezeichen, waren die Kniestrümpfe in den, kaum sichtbaren Schuhen.
Schwarz Gold gestreift.
Fehlte nur noch die übertrieben große Schleife. Wobei, nein, die war ja auch da. Ich sah zu der Schwarzen Kiste, welche mir Heute von Rin gegeben wurde. Dort lagen wirklich noch zwei Schleifen, welche wohl für die Zöpfe gedacht waren. Ich seufzte. Wenn ich das Photo Cho zeigen würde...
Die Kiste verstaute ich Sorgfältig unter meinem Bett, zog mich um. "Akayo?" Keine Antwort. Bestimmt war er bei Max und Moritz (so hatte ich die anderen beiden Fledermäuse genannt) und schlief. Ich setze mich auf den Schreibtisch Stuhl und machte... gar nichts. Mir war langweilig.

0,1. Ehrlichkeit

1031. 21.02.16

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt