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~Sonntag~ Alice

Gestern hatte ich mich nicht mehr getraut, aber heute würde ich auf jeden Fall nachlesen!
So nahm ich den Laptop, gab mein Passwort ein und klickte die Datei von gestern auf.

Schulwebseite:

Kou Mukami:
Erfolgreiches Jugend Idol.
17 Jahre, Klasse B des Jahrgang 3.
Er besitzt eine offene und fröhliche Persönlichkeit, singt und tanzt gerne. Kou hat drei Adoptiv Brüder, mit welchen er sich sehr gut versteht. Veröffentlicht wurden bis jetzt zwei Alben, sein drittes ist bereits in Bearbeitung. Aber auch sonst, scheint der Mädchenschwarm, so mächtig durch zu starten. Ein richtiger Herzensbrecher, der liebe Kou.

Geheimer Datenzugang:

Kou Mukami...

Lass es, Night. Mehr willst du nicht wissen.
Ich klappte den Laptop zu, schob ihn unter das Bett. Ein Herzensbrecher also. Dabei wirkte Kou so freundlich. Oder war Herzensbrecher symbolisch gemeint? Das musste es wohl, sonst würde jemand wie er, wohl kaum mit mir Zeit verbringen. Ist doch egal, so etwas muss dich nicht beschäftigen. Es klopfte. "Ja Bitte?" Rief ich und setzte mich im Bett auf. Die Tür wurde halb geöffnet, Kol's Kopf blickte herein. "Essen." "Komme gleich."
Ich stand auf und ging ins Bad. Jetzt darüber nachzudenken, würde mir eh nichts bringen.

~Sprung zum nächsten Tag~

Englisch fiel aus? "Gehört Kyo?" Fragte ich ihn leise und stand auf. "Und was jetzt?" Er machte sich nicht die Mühe leise zu sein, was aber bei dem ganzen Lärm nicht weiter auffiel. "Ich möchte ein wenig auf das Schul Dach, außerdem hab ich ein neues Buch." Zusammen mit ungefähr der Halben Klasse, verließ ich den Unterrichtsraum. Das Dach bot eine perfekte Aussicht. Es war für Schüler unzugänglich und eigentlich auch verboten. Ich hatte schon öfters hier gesessen, Leute beobachtet.
Mädchen spielten am Sportplatz Tennis, Jungs Fuß und Basketball. Aber ich war noch nie während einer Freistunde hier gewesen, auch wenn es keinen Unterschied machte. Zusammen mit Kyo fing ich an im Buch, welches Leon mir vor kurzem anvertraut hatte, zu lesen.
Erstaunlicher weise, hatte es weder was mit wissenschaft, noch mit Realität zu tun.

Kapitel Eins

Ein Rosenkranz. Zu seinem 18 Geburtstag, so gesehen dem wichtigsten Tag im ganzen Leben, schenkte sein Vater ihm ein Rosenkranz?! "Und? Findest du ihn nicht wunderhübsch? Er besteht zu einem kompletten Prozent aus Holz." "Und die anderen Neunundneunzig?" "Ach, die sind nicht wichtig. Du hast dein Geschenk erhalten, was kriegen wir von dir?" Hannes sah immer noch verständnislos drein. Doch so langsam machte sich Wut in ihm breit. Wut auf seinen Vater, welcher für dieses nichts von Kreuz, wirklich noch eine Gegenleistung forderte. Wären die Umstände anders, hätte Hannes sich sicher darüber gefreut, zumindestens im Herzen. Er sah seinem Vater ins Gesicht. "Behalte deinen wertlosen Plunder, von mir, bekommst du nichts. Und jetzt hör auf mir den Weg zu versperren, ich will zu Mutter und Mia!"

"Hallo kleines Kätzchen!"
Ich war so vertieft im Buch, das es mir vor Schreck beinahe aus der Hand gefallen wäre. Glücklicherweise konnte ich es grade so noch auffangen. Dann sah ich nach oben. "K-kou? Was... wann... wie bist du hier hoch gekommen?" Hatte ich schon erwähnt, das die Tür kein Zutritt war? "Damit. Und frag mich nicht, wie ich an den gekommen bin." Ein Schüssel wurde mir vor's Gesicht gehalten. Wie den, dem Hausmeister abgenommen hatte war mir ein Rätsel. Aber ich sollte ja nicht nachfragen, deshalb... "Und Kou? Wie war dein "Tag" bis jetzt?" Das war wohl so etwas wie eine Schere für den Faden gewesen.
Er ließ sich neben mich auf die Holzbank (wenn hier niemand hin durfte, was hatte die dann eigentlich hier zu suchen?) fallen und seufzte. "Mein Tag? Mal sehen, ich darf heute, am Montag, nachsitzen, Ruki wird mich gleich danach in Häppchen zerhacken, und die Mathe Lehrerin hat es ab heute auf mich abgesehen. Und bei dir?" "Englisch ist ausgefallen, ich hatte früher Pause. Das Buch ist spannend." Wieso wollte Ruki ihn zerhacken? "Wie bist du eigentlich hier hin gekommen? Bist du etwa geklettert?" "Nein! Als ob ich das schaffen würde. Ich bin durch..." ich stoppte. "Durch was?" Fragte er nach. Super gemacht, was jetzt? Ich wollte nicht lügen, konnte ihm aber doch auch nicht einfach so etwas zeigen! Oder? Ich sah zu Kyo. Er schüttelte den Kopf. Er schüttelte ziemlich dolle den Kopf. "Tut mir leid, aber noch, kann ich dir das nicht verraten." Dabei sah ich weg. Waren die Bücher denn so geheim? Nein, aber dieser Ort... es fühlte sich falsch an, ihn einfach zu verraten. Ich kannte Kou doch kaum. Eine Zeit lang schweigen wir. Dann, als es zur offiziellen Pause klingelte stand Kou auf. "Ich geh nach unten." "Wiedersehen." Murmelte ich leise. Seine Stimme hatte sich verändert, klang nun Kalt. War er wütend? Aus irgendeinem Grund machte mich das traurig, was ich nicht ganz verstand. Sollte es mich traurig machen? Seine Schritte entfernten sich, ich hörte wie die Tür zu fiel. Als nächstes hörte ich ein klicken. Er hatte mich ausgesperrt. Aber das war nicht schlimm, ich würde einfach so hier verschwinden, wie ich aufgetaucht war.
Der Schulhof füllte sich nach und nach mit Schülern, eine rothaarige stritt sich mit einer Braunhaarigen, wer wohl den ersten Schlag haben durfte. Jedenfalls glaubte ich das, konnte auch was ganz anderes sein. Kiyomi wurde von Yuma in den Garten gezogen. Ob die beiden ein Paar waren? Kol spielte wieder, es schien aber nur freundschaftlich zu sein, da die Jungs sich ausnahmsweise nicht an die Kehle sprangen, sondern alle recht gelassen wirkten. Könnte auch daran liegen, das Ayato nicht da war, ich wusste es nicht. Wo war der eigentlich? Vielleicht steht er ja gerade hinter dir? Was interessiert es dich?!
Das war Sarkastisch gemeint, ohne Frage. Es brachte mich trotzdem dazu mich kurz umzusehen und anschließend aufzustehen. "Kyo? Vielleicht sollten wir wieder zurück." Mein Kaninchen nickte, ich legte den Gang frei. Zurück in die Bibliothek, dort wo man sich sicher fühlen konnte. Voller Vorfreude fing ich an zu rennen, stieß den Eingang zur Bücher Welt auf, konnte durch meine Geschwindigkeit nicht bremsen - und stieß mit etwas zusammen.
Ich kniff meine Augen zu, breitete mich schon drauf vor, mal wieder dem Boden Hallo sagen zu können. Doch es kam kein Aufprall. Stattdessen fing ich grundlos an zu zittern, was mich meine Augen schließlich öffnen ließ. Das erste was ich sah, waren Blaue Augen, welche teils belustigt, teils verwirrt auf mich hinab starrten. "Wo bist du denn her gekommen?" fragte der Blondhaarige. Er schien es nicht für nötig zu halten, mich wieder auf beide Beine zu stellen, wo er mich doch vor dem Sturz bewahrt hatte. Mir gefiel die Situation ganz und gar nicht, zumal sein Blick, viel zu intensiv für mich war.
Nach einiger Zeit, traute ich mich endlich zu sprechen. "S-shu, kannst du mich bitte loslassen?" Er schien kurz zu überlegen, grinste dann aber.

"Nein."

1126. 27.12.15

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt