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"Wenn du erst gebrochen bist, wirst du die schönste Puppe von allen sein!"

"Selbst wenn du mich brechen solltest, was du nicht schaffen wirst, bin ich schon längst wieder aufgestanden, noch bevor dein Krankes Gehirn sich einen passenden Reim dazu ausgesucht hat."

~00:00 Uhr~ Kanato

Gemeiner Reiji, hätte er das Treffen mit Karl Heinz (ich weigerte mich ihn Vater zu nennen) nicht einfach mal vergessen können? Ich war Grade dabei gewesen eine dieser leckeren Süßspeisen Spezialitäten zu essen, da platzte er einfach rein und verkündete wir müssten los. Anfangs fand Ayato das sogar halbwegs in Ordnung (er wollte sich schon auf machen, Hana auf seine ganz persönliche Art aufzuwecken) da fügte Reiji noch hinzu, die Opfer Braut würde sicher weggespert hier bleiben. Jetzt, nach einem verlängertem Aufenthalt bei unserem Vater, plus Stau auf den Straßen (irgendein blöder Sterblicher hatte wohl wieder nicht aufgepasst als die Ampel Rot war) freute ich mich darauf entweder meinen Pudding zu essen, oder Hana, falls sie es überhaupt aus ihrem Zimmer geschafft hatte, in einen riesigen Vogelkäfig unten bei meinen Puppen aufzuhängen.
Aber mein Pudding war (leider) unversehrt. Dafür konnte ich im Haus einen fremden Geruch wahrnehmen, die Mukami Vampire waren also schon da. "Wehe einer von denen hat sich an meiner Beute vergriffen." Murmelte Ayato leise als er nach oben stürmte. Hana seine Beute zu nennen war ein schlechter Witz. Die persönliche Beute eines Vampirs war man erst dann, wenn der Kampfgeist erloschen war. Wenn man nicht mal den schwachen versuch machte, zu kämpfen, sich damit abfand, dass nun ein anderer darüber entscheiden würde, ob man lebte, leidet, glücklich war, oder starb. Jeden befehl ohne zu zögern, oder nachzudenken befolgen würde. Bis jetzt erfüllte Hana nicht eine einzige dieser Kriterien. Na gut, sie wehrte sich vielleicht nicht körperlich, (weil das ja auch nichts bringen würde) aber ihr Blut... Anfangs, als ich zugebissen hatte, hatte es geschmeckt wie, mit Caramell gesüßte Schokolade, einfach himmlisch. Aber als ich schon im Begriff war, möglicherweise (auf jeden fall) zu viel zu trinken war der Geschmack... einfach weg. Ich wusste nicht genau wie das ging, verwundert hatte mich aber auch das sie mich angelächelt und sogar verabschiedet hat, als sie sich ohne zu taumeln zurück zum Unterricht gemacht hatte. Wer lächeln konnte war noch nicht gebrochen. Noch lange nicht. Aber sicher konnte man das ändern!

Hana

"...und das hier stammt aus dem fernen Süden, den wärmeren Ländern. Ein Kalif soll sich selbst damit erstochen haben, als ihn ein Flaschengeist auf ewig verfluchen wollte."
Azusa war ein guter Erzähler, kannte zu jedem seiner Messer eine Geschichte. Wenn er erzählte, hörte er auf so unheimlich langsam zu sprechen. Ich hörte aufmerksam zu, notierte mir wichtige Informationen auf einem Zettel und schoss ab und an ein Foto. Als er mir seine Sammlung gezeigt hatte, wusste mein Verstand das ich vorsichtig sein musste. Psychopathen mit einem merkwürdigen Lächeln und einem Haufen von spitzen Gegenständen forderte man lieber nicht heraus. Aber eigentlich war Azusa recht harmlos, wenn man aufpasste dass er nicht auf sich selbstverletzende Gedanken kam. Und so... wie sollte ich es am besten beschreiben...
Er hatte mich gefragt ob ich ihn mit einem dieser Messer verletzen könnte. Er hielt mir so eins hin, was ich auch annahm. Aber anstatt ihn damit wehzutun, (Azusa schien masochistisch veranlagt zu sein. Armes Kerlchen.) fragte ich von wo er es hätte. Als er seinen, mindestens zwei minutigen Vortrag darüber beendet hatte, war das nächste dran. Und das nächste. Und das nächste. Etwa beim vorletzten platzte die Tür auf und ein wütender Ayato kam rein gestürzt, nur um im nächsten Moment verblüfft stehen zu bleiben. Super auftritt, echt. Wie lächerlich, Rotköpfchen.
"Was machst du da?" "Dir auch ein Hallo, sieht man's nicht? Azusa erzählt mir wie es zu seiner Messer Ansammlung gekommen ist." "Sie... ist interessant.", murmelte Azusa leise und eher zu sich selbst. Wieder schoss mir Blut ins Gesicht.
Ich wünschte ihm eine gute Nacht, schob mich an Ayato vorbei und ging zurück in mein Zimmer.
Interessanterweise wurde ich erwartet.
Jemand war schon dort, sahs auf meinem Bett und starrte mich an.
Es war ein Kind.

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt