Fourth Rose Act

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Hana

Nun... zumindestens war ich nun definitiv wach.
Ausgiebig seufzte ich, strekte mich einmal kurz.
Es war mittlerweile endlich dunkel, was schon mal positiv war. Doch als ich den Schrank aufmachte, stockte ich. Warum waren das Jungssachen? "Vielleicht, weil das hier mein Zimmer ist? Ach übrigens, soll ich das Vieh hier eigentlich... Au!"
Das Licht wurde angemacht, eine Fledermaus landete auf meiner Schulter und Shu hielt sich seine Hand. "Akayo, alles gut? Er hat dir nichts getan, oder?" Dem Kissen welches nach mir geworfen wurde ausweichend, öffnete ich die Zimmer Tür und rannte raus. Schule würde sicher gleich anfangen, schnell packte ich alles zusammen und zog mich um. Heute war eine wichtige Probe, ich musste heute mit den Vampiren etwas aufpassen.
Unten angekommen, ging es gleich in die Küche. Schnell allen essen machen, (inzwischen wohl so was wie meine leib Aufgabe) den Tisch zusammen mit meiner Fledermaus decken und sich hinsetzen bevor Reiji irgendwas zu meckern hatte.
Seit neusten, hatte er mir eine Liste gegeben, mit dem, was es für die jeweilige Woche geben sollte. Die Sakamaki kamen nicht jeden Tag alle zu Tisch, aber dann strich sich diese Liste von selbst durch. Magie? Möglich, musste aber nicht zwingend sein.
"Na kleines Püppchen, du scheinst mir aber heute Abwesend. Willst du denn gar nichts essen?" Ich sah auf. Laito sah's mir gegenüber, sah mich mit erweiterten Augen an.
Nach einem kurzen umsehen, bemerkte ich, dass alle Vampire bereits Anwesend waren und aßen. Wie viel Zeit hatte ich noch?
"Hey, warum ignoriert sie mich? Das ist unfair!" Ich würde doch nicht zu spät kommen?
"Ha! Jetzt weist du wie sich meine Wenigkeit fühlt, Puppen Gesicht, Antworte!" "Es ist unhöflich, am Tisch zu schreien."
"Oh, tut uns leid ja leid. Aber es ist doch auch unhöflich vom kleinen Püppchen, nicht auf Fragen zu antworten, oder?" Stille.
Inzwischen war mein Teller zur Hälfte leer, mehr durfte ich nicht essen, sonst würde mir noch schlecht werden. Aber Akayo war ja auch noch da. Nach einer weiteren Zeit stille, räusperte sich Reiji wieder, worauf alle Köpfe, auch meiner (wenn Reiji es für nötig hielt, etwas anzusagen, war es wirklich von größerer Bedeutung) in seine Richtung schossen. "Nun, es geht um den anstehenden Weihnachtsball. Wie immer muss die Familie Sakamaki..." und meine Interesse war verflogen. Die Familie Sakamaki ging mich nichts an, der "Weihnachtsball" erst recht nicht. "...Verstanden?"
Ein eineinstimmiges "Ja", von allen.
Akayo, welcher inzwischen die andere Hälfte meines Tellers verspeist hatte, fauchte plötzlich. "Was ist denn?" Vorsichtig hielt ich den kleinen Kerl hinten zurück, als jener auf Reiji losgehen/fliegen wollte. "Teddy? Hana's Fledermaus scheint nicht besonders begeistert von der Idee zu sein, meinst du nicht auch?"
...
...?
...?!

"Welcher Idee?"

Rin

Weihnachtsball. Ich hasste tanzen. Für die Mittel Schüler, war er verboten, für die oberen vier Stufen Pflicht. Dafür sollte extra der Tanzsaal im Keller freigeräumt werden. Der Ball sollte während der Schulzeit, am letzten Tag vor den Winterferien stattfinden und wurde dieses mal, zusammen von den verantwortungsbewussten, und den absoluten Schlägern und schwänzern, vorbereitet und organisiert werden. Das ich mit organisierte, hatte auch was gutes: Später, am Balltag, musste ich nicht zur Schule, konnte also einen ganzen Tag lang früher in die Ferien starten. Das ersparrte mir eine menge unnötigen Aufwand, kostete allerdings aber auch einiges an Freizeit. Und nebenbei auch einen bedächtigen Anteil an Geduld. Erstmals, galt es, den Tanzsaal sauber zu machen (er wurde etwa alle zehn Jahre benutzt) und frei zu räumen. Zeitaufwendig, aber einfach auszuführen. Als nächstes sollten die Einkäufe für's Buffet ausgeführt werden. Zu guter Letzt noch Musik und Deco, dann wäre es geschafft.
Und das in weniger als 20 Tagen. Schaffbar. Vorausgesetzt es würde nicht am vorletzten Tag alles Schief gehen.
"Rin, Ren, Subaru, bitte begebt euch nun in den 0,0, die anderen warten bestimmt schon. Dem Rest wünsche ich noch eine schöne Pause und einen angenehmen Tag. Ihr dürft zusammen packen." Und damit verließ die Lehrerin den Klassenraum. Night, schoss sofort in die Höhe, rannte raus. Ich, Ren und Su... Sakamaki, verließen ihn als letztes, machten uns auf zum Keller. Wobei, ich Ren und Ren Subaru sich hinterher zog. Hoffentlich sah dass hier niemand.

Shu

Dieses Mal, befand sich schon eine Person im Raum, als ich die Tür hinter mir schloss. Beinahe schon hoffnungsvoll, sah ich auf.
Ein Mädchen lag auf meinem Lieblings Platz, schien zu schlafen. Es war tatsächlich dieselbe Schülerin, wie immer. Was machte sie hier? Egal, besser für mich. Ich verspürte eine Art Vorfreude, auch wenn sie ziemlich schwach war.
"Hey, Mädel! Wach auf, spiel mir was vor. Oder du..." "Nein." Sagte sie mit klarer hoher Stimme und drehte sich auf die andere Seite. Perplex stand ich da.
So kannte ich sie gar nicht...
Als ob ich sie kennen würde.
Sie ist hier in meinem Raum, sie ist von selbst hier her gekommen, also soll sie gefälligst dass tun, was ich verlange!
Wütend nun, packte ich das Mädchen und zog es grob hoch. "Du wagst es also? Hab ich dich nicht mehr als deutlich, vor den Folgen gewarnt, mich wütend zu machen?" Troz der Tatsache, dass sie nun mindestens zwanzig cm in der Luft schwebte und ich sie am Kragen gepackt hatte, blieb sie völlig teilnahmslos, wirkte fast... müde?
"schön," Knurrte ich. "Du hast es nicht anders gewollt." Ich ließ sie los, sah zu wie sie zu Boden fiel. Wenn sie mir nichts vorspielen wollte, würde ich sie halt dazu zwingen. Im nu war sie wieder auf den Füßen, wurde von mir an die Wand gedrückt. Jetzt, wo ich höchstens noch eine Nasen breite von ihrem Gesicht entfernt war, zeigte die endlich Reaktion. "L-lass..." "Schweig, du wurdest gewarnt und hast dich widersetzt!" Meine Kehle war eh zu trocken, da passte es ja.
Sie ließ ihre gesamte Haltung in sich zusammen fallen, zitterte. Aber sie blieb Still.
Es war also nicht das erste mal, dass man sie bedrängte. Wollte mein kleiner Bruder nicht vor kurzem noch ihr Blut haben? Aber was war dann passiert? Ein anderer Junge war dazwischen gegangen. Und Kou hatte auch irgendwas damit zu tun. Warum beschützte er sie? Ich verstand es nicht. Aber ich hatte... so großen Durst. So großen...
"Ach verdammt!"
Ich zog das Mädchen zur Harfe und drückte sie auf den Sitz. "Spiel endlich, ich will schlafen können!" Ohne weitere Wieder Worte (warum nicht gleich so?) begann sie, die Saiten klingen zu lassen, sanft und traurig. Wie immer. Ich schlief ein, träumte allerdings nichts. Doch das war in Ordnung, hatte ich erstmal doch eh genug von Träumen. Es klingelte. Ich wollte die Augen öffnen (das Mädchen würde hier nicht wegkommen) doch diese verweigerten sich mir. Ebenso mein Körper.
Ich konnte hören, wie sie Aufstand. "Ach Alice. Wie kannst du es nur Aushalten, ohne ihn mindestens einmal dafür bestraft zu haben? Nun ja.
Bald wird sie es ihm heimzahlen. Ihm und den anderen auch. Bis dahin kann ich ja noch meinen Spaß haben. Und mit einem Schneesturm fange ich an." Ein Lachen, bitter und kalt. Dann eine Tür die zuschlug. Ich riss die Augen auf, atmete tief durch. Was war das denn? Wer, war das denn?

Alice

"Und was wolltest du mir denn jetzt so dringend zeigen, kleines Kätzchen?" "N-nicht schummeln, Kou, d-as ist eine Überraschung!" Sagte ich und zog dem Jungen die Augenbinde über den Kopf. Es hatte zwar eine weile gedauert, aber nun war ich mir sicher:
Ich würde Kou die Bibliothek zeigen.

1217. 27.02.16

Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt