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Oh man. Das könnte am Ende ärger geben.

"Wenn Teddy das möchte, dann sehr gerne."
Ich unterhalte mich über ein Kuscheltier, als wäre es lebendig. Überhaupt nicht verrückt.
Jetzt lächelte Kanato wieder wie ein kleines Kind. Mit Teddy fest in der einen, mein armes, übrigens immer noch klatsch nasses, Handgelenk in der anderen Hand lief er los, mich hinterher ziehend. Ob der kleine Junge vom Flughafen auch so war?
Nach einigen abbiegungen und einer Treppe, blieb er stehen. "Das ist unser Zimmer, Teddy hat die Farben ganz alleine ausgesucht!"
Kanato öffnete leise die dunkle Tür.
Mein erster Gedanke? Abgefahren! Mein zweiter Gedanke? Da will ich nicht rein! Die Wände waren in einem satten schwarz und mit vielen Strasssteinen versehen, sodass das, vom Fenster zurück geworfene Licht sich im gesamten Raum spiegelte. Angsteinflösend waren die riesigen Wachsfiguren, die den Raum an den Wänden entlang verzierten und verdächtig menschlich aussahen.
Ganz weit hinten, in einer Ecke konnte ich ein Bett erkennen. "Gefallen dir die Puppen?"
Möchtest du wirklich eine Antwort darauf?
"So was findest du nicht in jedem Zimmer. Kann ich?" Ich deutete auf die (wasserdichte, zum Glück!) Kamera um meinen Hals. Wachsfiguren waren vieleicht unheimlich, trotzdem wollte ich wenigstens eine auf einem Foto für England verewigen. "Sicher."

Kanato

Ich wusste einfach nicht, in was für ein Kleid sie passen könnte. Als eine stumme Puppe wäre sie, so wie sie jetzt schon aussah, sicherlich wunderschön. Da musste man ja kaum was verändern.
Aber der Ausdruck in ihrem Gesicht passte nicht. Fröhlich, gefasst, und am wichtigsten: Teddy konnte eine art Stolz in ihrem Herzen war nehmen. Und bevor das alles nicht zerbrochen war, konnte sie keine Puppe werden, so einfach.
Und ich will noch mehr Märchen von bösen Hexen hören.
Derweilen ging mein neues, noch unvollständiges Kunstwerk schon im halben Zimmer auf und ab, schoss mit ihrem kleinen silbernen Apparat Fotos, während das weiße Kaninchen, welches auf ihrer Schulter hockte, mich mit Todesblicken löcherte. So konnte ich auf keinen Fall nachdenken.
Also...

Hana

"Du kannst gehen, Gina.",
sagte er und wandte sich ab, als wäre mein Anblick plötzlich unansehnlich geworden.
Aber da meine Klamotten noch immer durchnässt waren, und mir es so ziemlich gelegen kam, nickte ich ihm einfach bloß lächelnd zu und verschwand schnell.
Bitte sei nicht mehr da. Ich bitte dich sogar schon darum!
Oh man...
Und wirklich, das Zimmer war leer. Schnell zog ich mich um, machte die Haare.
Erst dann trat ich zum Spiegel.
Du musst dir die Wunde ansehen, sie könnte sich entzünden.
Doch als ich mein Hals nach Bissspuren ab suchte, war nichts zu sehen. Kein Blut klebte an der Haut und eine Wunde fand ich auch nicht. "Merkwürdig.", Bemerkte ich leise und maschirte zurück ins richtige Zimmer. Dort hörte Kyo sich grade Musik aus meinen Kopfhörern an. Auch gut. Langsam bekam ich Hunger, ob es in diesem Haus wohl auch normale, essbare Sachen gab? Auf gut Glück (ich war immernoch lebensmüde) schnappte ich Kyo, setzte meine Kopfhörer wieder auf und machte mich auf die suche nach der Küche. Wehe in diesem Horrorfilm gab es kein Essen! Aber dann kam ein anderes Lied und ich vergaß, weshalb ich losgegangen war.
Kennt ihr das? In einem Moment seit ihr am Boden, im nächsten lauft ihr wild tanzend durchs ganze Haus? Genau so ging es mir, mit dem Unterschied, das ich nicht tanzen durfte. Es wäre lächerlich. Und solange ich mich noch nicht entschieden hatte,wie ich mich hier aufzuführen hatte, würde ich mein bessonenes und ruhiges verhalten lieber nicht ablegen. Und nun auf zur Küche!

Ayato

Auch Vampire brauchten ab und zu mal ein wenig Schlaf. Nur war es verdammt schwierig mit lerem Magen zu schlafen. Und der Gedanke jetzt aufzustehen und sich zum Zimmer von Puppen Gesicht zu teleportiren war auch nicht besser.
Dann bleib halt hungrig.
Ich drehte mich in der Maiden herum. In ein paar Stunden müssten wir eh alle aufstehen, Reiji würde der neuen Opfer Braut noch mal bis ins kleinste Detail erklären, was ihre Rolle hier bei uns war und dann gäbe es essen. Endlich. Ich hatte mich schon viel zu lange zurück gehalten, Püppchen sollte mich nie wieder so heraus fordern. Und wenn ich mit ihr fertig war, würde sie das auch nicht. Allein die Vorstellung wie sie ab da an immer das tat was ich sagte, ohne nachzudenken, ließ mich grinsen.
Auserdem gab es auch noch einige Fragen zu klären, wieso ich ihr Blut nur dann wahrnahm wenn sie direkt neben mir saß. Meine Wenigkeit würde es schon noch herausfinden.
Aber davor... Takoyaki.
Dann musste ich ja doch aufstehen! Och man...

Hana

Ja, Es gab eine Küche. Allerdings sah sie so aus, als wäre ein durchgeknallter Hund hier drinne Amok gelaufen.
Nein, das ist nicht dein Haus, du wirst nicht... das ist nicht unbedingt höflich...
"Kyo, spring mal kurz auf den Tisch." So eine Unordnung duldete ich schlecht hin einfach nicht. Wie konnte man hier bloß kochen?


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Diabolik LoversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt