Kapitel 3

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Saphire (P.o.v)

Mein Rücken brannte höllisch und ich riss die Augen auf. Ein Schrei verließ mein Mund und plötzlich zuckte ich zusammen.

Ich hörte wie eine Tür aufgerissen wurde und schon kurz danach spürte ich ein Stechen im linken Oberarm. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich spürte die Schweißperlen auf meiner Stirn. "Ganz ruhig, Saphire.

Ich habe dir eben eine Spritze gegeben. Die Schmerzen werden gleich nachlassen.", hörte ich eine männliche Stimme und schon entdecke ich jemanden. Braune Augen blickten in meine und schon nach kurzer Zeit beruhigte ich mich.

"Oliver?", fragte ich leise und er nickte. "Ich weiß du hast viele Fragen, aber lass mich erstmal sprechen.", murmelte er und setzte sie auf den Stuhl der neben dem Bett stand.

Er raufte sich durch seine Haare und schon fing er an: "Du bist bei uns in dem Rudelhaus. Nachdem wir dich hierher gebracht haben und dich verarztet hatten bist du gleich eingeschlafen. Draco ist unten in der Küche bei Cleo und es geht ihm gut. Die Wunde die auf deinen Rücken ist wird von alleine heilen." Ich verdaute das alles und im nächsten Moment setzte ich mich auf.

"Ganz langsam..", murmelte er und stand schnell auf.

Ich verzog das Gesicht durch die Schmerzen und holte tief Luft. "Ich muss nach Hause! Meine Eltern bringen mich um!", kam es panisch von mir und er lachte plötzlich. Verwirrt schaute ich ihn an. "Deine Eltern sind auf Geschäftsreise für eine Woche." Jetzt fielen mir fast die Augen heraus. "Wie bitte?", hauchte ich.

Wir sind erst hergezogen und schon gehen sie wieder? Ich verkrampfte mich und unterdrückte meine Tränen. Wieso ließen sie ihre Tochter einfach alleine? Plötzlich machte es klick. "Woher weißt du das?"

"Wir haben in deinen Handy rumgestöbert.", sagte er ganz trocken und ich dachte ich verhörte mich. "Was habt ihr?", brüllte ich und im nächsten Moment hatte er sich eine Ohrfeige gefangen. Entsetzt schaute er mich an und ich ihn.

"Das war Reflex!", verteidigte ich mich leise und schon wurde erneut die Tür aufgerissen. "Ich habe ein Klatschen gehört und ich könnte schwören das es sich wie eine Ohrfeige angehört hatte!", plapperte Felix los und plötzlich erstarrte er.

"Du hast ihn ja wirklich..", murmelte er sofort und schaute auf die rote Wange von Oliver. Ich holte tief Luft und stand auf. Ich hörte ein Pfeifen und schaute zu Felix. Er zeigte auf mich und ich schaute an mir herunter, ich hatte nur Unterwäsche an!

"Schau weg!", schrie ich los und wickelte schnell die Bettdecke um mich. "Saphire?", hörte ich die anderen und schon waren alle Jungs in dem Zimmer.

Mit roten Kopf starrte ich jeden kurz an. "Wer hat mich ausgezogen?", zischte ich sauer und die Jungs senkten ihren Kopf, außer einer. "Du!" Ich wurde noch sauerer als ich bemerkte das er es lustig fand.

"Dein Grinsen wisch ich dir gleich weg..", flüsterte ich bedrohlich. Seine blauen Augen blitzen kurz auf und schon rannte er los.

"Na warte!" Ich rannte ihm hinterher und versuchte nicht die Decke loszulassen oder über sie zu stolpern. Ich rannte die Treppe hinunter und bog wie er links ab.

"Wenn ich dich erwische bist du tot!" Sein Knurren ließ mich kurz langsamer werden, jeodch fasste ich mich schnell und rannte wieder schneller.

Wir liefen durch einen langen blau gestrichenen Flur. "Was machst du wenn du mich kriegst?", hörte ich seine tiefe Stimme und ich bekam leichte Gänsehaut.

Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf. "Das wirst du dann sehen."

Gerade bog ich um eine Ecke als ich komischerweise fiel, schnell ließ ich die Decke los um mich an etwas festzuhalten.

Ich hielt die Luft an als ich nichts fand und dachte ich würde jeden Moment auf den Boden aufkommen, jedoch umfassten mich zwei starke Arme.

Dankend lächelte ich ihn an und schon zog er mich hoch. "Du solltest besser aufpassen..", flüstert er gefährlich nah an meinem Gesicht.

"Du hättest mir auch kein Bein stellen müssen!", konterte ich zurück und schon lächelte er. "Da hast du Recht." Ich schaute in seine blauen Augen und versink förmlich darin. "Du hattest kein Recht mich auszuziehen..", murmelte ich leise und schon verengten sich seine Augen zu Schlitzen.

"Ich habe alle Rechte der Welt dazu, wenn es dein Leben rettet!", knurrte Leo und erneut bekam ich Gänsehaut. Ich schluckte schwer, bin ich etwa fast gestorben? "Ja, kleines Mädchen. Du wärst fast gestorben." Er drückte mich näher an sich und ich genoss es.

Ich atmete seinen Geruch ein und unterdrückte ein Seufzen. "Du kannst meine Gedanken lesen.", stellte ich fest und er bejahte es.

Plötzlich hörten wir Schritte und er ließ mich los. Leicht enttäuschend schaute ich weg. "Alles okey?", rief Felix als er mich sah.

"Ja klar. Wieso auch nicht?", ich zwang mich zu einem Lächeln und er grinste. "In Leo's Zimmer hab ich dir ein paar Klamotten hingepackt. Die hatte ich noch falls meine Schwester mich nochmal besuchen kommt."

"Ich war die ganze Zeit in Leo's Zimmer?", fragte ich leise und blickte zu Boden. "Ist das schlimm?", plötzlich waren zwei Finger unter meinem Kinn und schon wurde mein Kopf sanft hochgedrückt.

"Nein..", sagte ich leise und versuchte nicht rot zu werden. "Machst du dir gerade Gedanken weil du mein Bett blockiert hast?" Er fing an zu Lachen und Felix stimmte mit ein.

"Du bist doch verrückt, Saphire! Es ist kein Problem das du in meinen Bett lagst, ich teile es gern mit dir."

Das ließ mich doch rot werden und ich verkniff mir mein Kommentar. "Naja, geh erstmal wieder hoch und zieh dich um. Du kannst auch Baden gehen wenn du möchtest. Felix zeigt dir schnell mein Zimmer, du hast bestimmt den Weg vergessen wegen der Verfolgungsjagd."

"Das wäre nett.", sprach ich leise und schaute zu Felix.

*****

Leo (P.o.v)

Ich hörte Schritte und schaute zur Treppe. Mein Herzschlag beschleunigte sich als ich sie sah. Wie eine Prinzessin lief sie die Treppe hinunter.

Sie trug eine schwarze Jeans und ein weisses Top. Ich fuhr mir durch die Haare und lächelte sie an. Gerade als ich was sagen wollte wurde ich gebufft.

Leise knurrend drehte ich mich nach rechts und sah Oliver an. "Die kleine weiß nichts, also verhalte dich ruhig.", flüsterte er mir zu und ich verdrehte die Augen.

Plötzlich lief Draco an uns vorbei und rannte zu ihr. Lachend kniete sie sich ihn und streichelte ihn. "Mein Liebling.", hörte ich ihre sanfte Stimme und schon gab sie Draco einen Kuss zwischen den Ohren.

"Haben sie dich gut behandelt, ja?" Draco bellte und sie lachte erneut. "Du bist mein Leben.." Ich schloss die Augen und lehnte mich zurück.

Und du bist mein Leben, kleines Mädchen. "Alter, alles klar?" Ich riss die Augen und schaute in braune Augen. "Oliver, rutsch mal weg. Du rückst ja richtig auf die Pelle.", sagte ich und lachte danach. Er verdrehte die Augen und rutschte wirklich ein Stück weg.

"Die Klamotten passen ja!", sagte Felix grinsend als er ins Wohnzimmer kam. Sie stellte sich wieder richtig hin, umarmte ihn und bedankte sich. Ich verkrampfte mich und unterdrückte mir ein Knurren.

Der LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt