Der Löwe

Kapitel 6

Saphire (P.o.v)

Ich durchsuchte die Jeans nach meiner Größe ab, genervt stöhnte ich auf.

„Was ist?", fragte er mich und ich murmelte: „Sie haben meine Größe nicht mehr." Er lachte. „Dann schau doch einfach bei einer anderen Jeans nach?"

Ich schaute ihn verwirrt an. „Ich wollte diese Jeans und keine andere.", äußerte ich mich. „Die sieht aber doch genau so aus wie die da oben!"

Ich schaute dorthin und schüttelte mit den Kopf. „Die Jeans die ich haben will hat drei Knöpfe, Reißverschluss und eine starke Waschung, außerdem ist sie von der Leibhöhe normal und ist eng unten." Ich schaute zu der anderen Jeans.

„Und die da oben sieht einfach scheiße aus." „Jeans ist Jeans, ist doch egal ob sie drei Knöpfe hat!" „Du hast einfach keine Ahnung!", zischte ich leicht genervt und er grinste nur noch mehr. „Naja..wie wäre es jetzt mit einem Eis?"

„Ist das dein ernst?", ich zog eine Augenbraue hoch und er lachte. „Okey. Ich frag einfach an der Kasse nach ob sie die Jeans noch im Lager haben?" „Gute Idee, endlich mal was sinnvolles.", sagte ich und grinste ihn an.

„Du bist ziemlich scheiße, kleiner Drache." „Du doch auch." Und kurz darauf ging er zur Kasse.

*****

Grinsend schaute ich auf die Uhr. „Was?", stöhnte er genervt. „Wir waren jetzt fast 4 Stunden im Center, ich glaube du hast ein Ticket dran.", sagte ich zu ihm.

„Das ist alles deine Schuld!", knurrte er und ich lachte. Keine zwei Sekunden verging mir das Lachen. „Vielleicht hast du auch kein Ticket dran aber dafür eine Gruppe voller Mädchen.." „Wie meinst du das denn wieder?", fragte er und ich zeigte zu seinem Auto, naja eher auf die ganzen Mädchen.

Ich verdrehte meine Augen als ich Lisa erblickte. Ich hasste sie einfach. „Na das passt mir ja..", murmelte er und ich verkniff mir mein Kommentar.

Als wir näher kamen erblickten die Mädchen uns und schon warfen sie ihre Haare nach hinten. Lisa kam sogar in unsere Richtung und lächelte uns an. „Gib mir dein Schlüssel.." Er gab ihn mir und ich ging an ihr vorbei.

„Was willst du?", hörte ich ihn leise. Ich verdrehte die Augen und seufzte. „Geht mal da weg.", zischte ich und schon knurrten ein paar. „Jaja ..ihr mich auch.", fügte ich noch hinzu und öffnete das Auto.

Ich stellte die Tüten in den Kofferraum und schloss ihn danach. „Wie heißt er eigentlich?", fragte mich ein Mädchen.

„LMAA.", murmelte ich und sie lachte. „Was heißt das?" „Leck mich am Arsch." Dann stieg ich ein.

*****

Verwirrt schaute ich ihn an, es hatte eben geklingelt. „Machst du?", fragte er mich. Ich seufzte und ging zur Tür. Als ich sie öffnete blieb mir kurz die Luft weg.

„Ich wollte mit dir reden." „Über was?", fragte ich ihn ernst. „Darf ich vielleicht reinkommen?" „Ich glaube das wäre keine gute Idee.", murmelte ich.

„Ist er hier, Saphire?", knurrte er und schon kam er rein. „Der verrückte Löwe.", hörte ich seine Stimme und schon stand er neben mir.

Leo verdrehte die Augen und ging einen Schritt auf ihn zu. „Ich habe ein paar Fragen." „Und ich keine Antworten.", äußerte mein bester Freund.

„Bevor das ausartet, stell mir die Fragen." Er schaute mich an und fuhr sich durch seine Haare, sofort schlug mein Herz schneller.

„Ist er es?", fragte Leo mich und ich schaute ihn verwirrt an. „Von was redest du da?"

„Shawn Biles." Mein Mund klappte auf und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mir wurde sofort heiß und kalt zugleich.

Shawn seufzte und legte seinen Arm um mich. „Ja, ich bin es.", äußerte er sich und Leo knurrte. „Krümmst du ihr oder einen aus meinem Rudel ein Haar, dann werde ich dich jagen und jeden den ich kenne auf dich hetzen!"

„Du kannst mir nichts tun! Gar nichts! Und ich werde ihr definitiv kein Haar krümmen, machst du es aber, dann werde ich dich töten!", zischte Shawn und schon leuchteten seine Augen kurz.

„Du bist vielleicht der mächtigste Hexer, mag sein. Aber auch dich kann man töten!"

Im nächsten Augenblick war Leo verschwunden.

*****

Ich starrte am Abend aus dem Fenster.

„Nach was schaust du? Du sitzt doch bestimmt schon eine Stunde auf den Stuhl und starrst einfach aus dem Fenster.", hörte ich Shawn sagen. „Ich glaube dort draußen ist etwas. Ich weiß das klingt total bescheuert aber ich fühle mich zu etwas hingezogen.", murmelte ich und schaute kurz zu ihm.

„Du lebst in einer Welt wo alle Märchen, Sagen, Geschichten und Legenden wahr sind. So dämlich finde ich das gar nicht." Er lachte und ich seufzte.

„Kommst du mit?" „Wohin?", fragte er mich verwirrt und ich stand auf.

„Ich will in den Wald." „Natürlich komme ich mit! Ich lass doch meinen kleinen Drachen nicht alleine dahin!", kam es wie aus einer Pistole geschossen von ihm.

„Dann los."

*****

„Ich glaube wir laufen im Kreis.", äußerte er sich und ich lachte. „Wir sind fast da, ich spüre es." „Ich hoffe das lohnt sich auch. Ich friere mir meinen Arsch ab und ich bin echt müde."

„Es wird sich lohnen..", sagte ich leise und kurz darauf sah ich eine Höhle.

„Ich denke mal du willst darein?" „Ja.", antwortete ich ihm und schon sprach er etwas auf einer Sprache die ich nicht kannte.

Als ich zu ihm schaute sah ich das er eine Fackel in der rechten Hand hielt. „Magie.", sagte er und zwinkerte mir zu. Ich verdrehte die Augen und schaute wieder nach vorne. Plötzlich hörte ich ein leises aber ruhiges Atmen.

„Hörst du es?", flüsterte ich leise und er schüttelte seinen Kopf. Es kam mir vor als würde ich plötzlich voller Energie sein. Ich ging schnell weiter und probierte so lautlos wie es ging zu sein.

Nach ein paar Minuten hörte ich eine Stimme. Ich habe so lange auf dich gewartet. Die Stimme war tief und rau, ich zuckte sogar kurz zusammen.

„Alles okey?", fragte mich Shawn und ich nickte. Hörte er die Stimme etwa nicht? Ich dachte ich würde dich nie finden und jetzt findest du mich!

Ich schluckte schwer und als wir um eine Ecke gingen blieb ich stehen.

Ich starrte in zwei hellblaue Augen und als ich den Rest von seinem Körper sah fiel ich einfach um.