Kapitel 4

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Saphire (P.o.v)

„Du hättest mich nicht abholen müssen..", murmelte ich und umfasste meine Tasche fester. „Du bist nicht mein Beschützer, auch wenn ich dir schon einiges verdanke."

Damit stieg ich aus und holte tief Luft. Ich hörte ein Knallen und schon schaute ich kurz nach hinten. Er lief um sein Auto herum und warf mir einen bösen Blick zu. „Ich meine es nur gut, Saphire.", damit ging er zu seiner Gruppe.

„Ich war zu hart.", flüsterte ich. Im nächsten Moment verdrehte ich die Augen und grinste. Der Typ war ein Löwe und verkraftet das bestimmt. Seufzend ging ich los und ignorierte die Blicke der anderen.

„Warte mal!", rief jemand und schon war eine Hand auf meiner Schulter. „Fass mich nicht an!", fauchte ich sofort und schüttelte die Hand ab. „Ganz schön großes Mundwerk.", der Typ lachte und ich zog eine Augenbraue hoch.

„Was ist?" „Ich hab gehört du wurdest gestern verfolgt und angegriffen." Ich schluckte schwer. „Und?", hackte ich nach. Im Augenwinkel sah ich das die Gruppe von Leo zu uns schauten, sofort bekam ich Gänsehaut.

„Ich dachte ich könnte dich verarzten." „Ich glaub jetzt geht's wohl los! Verpiss dich!", sagte ich sauer und ging einen Schritt zurück. Er grinste und kam näher. „Ich glaube du verstehst mich nicht.."

„Ich glaube du kannst gleich keine Kinder mehr zeugen.", damit rammte ich ihn mein Knie zwischen die Beine und er fiel sofort auf die Knie. Er verzog sein Gesicht und jetzt schaute ich ihn grinsend an.

„Ein Punkt für mich, kleiner." Ich blickte kurz auf und sah das jeder uns beobachtet hatte, toll. Keine zwei Sekunden war er ein Löwe.

„Du hättest mir ruhig früher sagen können das du ein Löwe bist!" Ich riss meine Augen auf und rannte sofort los. Ich hörte ein lautes Brüllen hinter mir und ich zuckte zusammen.

Kurz drehte ich mich nach hinten und blickte in seine Augen, in dem Moment rannte ich gegen eine Brust. „Fuck.", entwich es mir und schon lag eine Hand um meine Taille.

„Gibt es ein Problem?", fragte er und schaute den Löwen an. Er knurrte kurz und verwandelte sich dann zurück. „Du kannst nicht immer Glück haben.", sagte der Junge zu mir und ging weg. „Ich sagte doch ich meine es nur gut.", flüsterte er und drückte mich näher an sich.

„Du bist sowas wie Frischfleisch hier, Saphire. Sie wollen alle was von dir und testen dich, immerhin bist du ein Mensch."

„Wie nett.", brummte ich und schon ließ er mich los. „Ich möchte nicht das dir was passiert." Er schaute mich an und ich zwang mich zu lächeln. „Ich muss gehen. Der Unterricht hat schon angefangen, Leo."

„Pass bitte einfach auf dich auf..", hörte ich leise.

*****

Wie es so kommen musste hatte ich natürlich Sport und das mit dem Trottel von heute früh. Als er mich erblickte grinste er schon.

„Kommt mal alle her!", rief der Lehrer und wir gingen alle näher zu ihm. „Ihr werdet euch ein Partner suchen und mit ihm gemeinsam im gleichem Tempo 30 Minuten um den Sportplatz rennen." Ein lautes Stöhnen ging herum und ich seufzte.

„Jedoch werde ich Saphire herausnehmen und ihr zeigen wie sie sich gegen einen Löwen verteidigt, dazu bräuchte ich auch noch einen Freiwilligen."

Keine zwei Sekunden später waren alle Hände oben. Am liebsten würde ich mir mit der Hand auf die Stirn klatschen. Das würde doch nach hinten losgehen.

„Gut, das sind viele. Such dir einen aus." Ich seufze und schaute in die Menge, ich stellte fest das ich von den meisten nicht mal den Namen kannte.

Kurz darauf blieb ich bei jemanden hängen. „Cleo." Er nickte mir zu und schon machte die Menge platz um ihn durch zu lassen. „Er krümmt ihr kein Haar, da wette ich drauf!" „Ich auch!", riefen einige und der Sportlehrer murmelte irgendwas.

„Ich krümme euch gleich ein Haar wenn ihr das Maul nicht hält!", knurrte Cleo und sofort wurde es still.

Er fuhr sich durch seine blonden Haare und schaute mich an. „Wir kriegen das schon hin." „Okey, ihr fangt an und du zeigst ihr wie sie sich verteidigt.", sagte der Sportlehrer.

„Ich dachte sie zeigen es mir und ich soll es mit Cleo trainieren?", fragte ich ihn verwirrt. „Nein. Ihr beide macht das schon, ich brauch jetzt erstmal ein Kaffee." Er drehte sich um und ging los.

„Er lässt mich mit den ganzen Löwen hier alleine..", sagte ich leise und schon wurde ich nervös. „Das haben jetzt alle gehört.", sagte Cleo zu mir und aus meinen Mund kam kein einziges Wort.

„Wie wäre es wenn du mit mir in Ruhe erzählst und wir dabei trainieren?" Ich nickte und als ich ein knurren hörte, zuckte ich zusammen. „Ganz ruhig, sie spüren deine Angst, deine Unsicherheit. Wenn du das nicht kontrollieren kannst bist du schon unten durch."

*****

Ich verließ die Schule und sah das noch alle Schüler da waren, was ist den los? Sie starrten zu den Autos und da fiel es mir plötzlich ein.

Ich musste nach Hause laufen! Genervt stöhnte ich auf. Plötzlich sah ich auch Leo und seine Gruppe, sie starrten auch wohin. Mehr als verwirrt setzte ich mich in Bewegung blieb aber stehen als einige Jungs platz machten bei den Parkplätzen.

Jetzt erkannte ich ein schwarzes Auto, es kam mir bekannt vor. Plötzlich steig ein Junge aus dem Auto und einige knurrte.

Der Junge trug eine hellblaue Jeans, ein weisses Tshirt und eine schwarze Lederjacke. Er hatte braune Haare und braun-grüne Augen.

In dem Moment klappte mir den Mund auf. „Ist das dein ernst?", flüsterte ich leise und schon füllten sich meine Augen mit Tränen.

Der Junge fing an zu lächeln. In der nächsten Sekunde war er bei mir und drückte mich an sich.

„Du solltest doch aufhören dich zu Teleportieren!", sagte ich sauer und er lachte. „Das ist das erste was du sagst nachdem wir uns eine ganze Zeit nicht gesehen haben, mein Drache?", flüsterte er in mein Ohr und schon fing ich an zu Grinsen.

„Ich habe dich vermisst.", sagte ich ehrlich. „Ich dich auch, aber jetzt komm erstmal mit." Er löste sich von mir und wischte mir die Tränen weg, danach nahm er meine Hand und schon ging er los.

„Sie haben Respekt vor dir.", murmelte ich leise und schaute mich kurz um. „Das sollten sie auch.", er drückte mein Hand kurz und ich schüttelte meinen Kopf.

Als wir an seinem Auto ankamen schaute ich kurz nach Leo. Er starrte in meine Augen und mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Seine Augen waren Türkis und ich wusste das sein Löwe nicht weit weg war.

Er öffnete seinen Mund und schon hörte ich sein Knurren. Ihm passte das ganz und gar nicht hier.

„Mein Drache?", hörte ich und schon wendete ich den Blick von Leo ab. „Steig ein." Ich drehte mich herum und stieg ein, er machte die Autotür zu und lief ums Auto herum, dann stieg er auch ein.

„Ich glaub du hast mir viel zu erzählen.", sagte er und ich zog eine Augenbraue hoch.

*****

Nachdem ich den nächsten Film angemacht hatte, kuschelte ich mich an ihn.

„Ich werde dich morgen zur Schule fahren und wieder abholen.", murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Wenn du bleibst kannst du alles machen.", sagte ich und gähnte. Er lachte und drückte mich mehr an sich.

„Wir können auch ins Bett gehen, du bist ziemlich müde." „Ich werde mich nicht bewegen." Er seufzte und schon schaute ich ihn an. „Was?"

„Ich habe dich vermisst, mein Drache." „Ich dich doch auch!"

Der LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt