Kapitel 104

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Saphire (P.o.v)

Zufrieden wischte ich mir meine Hände an der Jeans ab und betrachtete mein Werk. Es lief noch Blut heraus und verfärbte den Pullover von dem Jungen, aber dies schien ihm nicht zu verstören.

Er beobachtete mich mit großen Augen und verkrampfte sich. "Was erwartest du?", fragte ich leise und fuhr sein Kinn entlang. "Töte mich.", sagte er mit seiner tiefen Stimme und ich lachte.

"Ich mache es dir nicht so einfach. Du hast meine Mutter verletzt, mich angegriffen und mein Hund ist wegen dir tot. Dein Bruder und du werdet mit dem Zeichen auf eurer Schulter leben müssen, wenigstens wissen denn die anderen das ihr für einige Jahre ohne Rudel auskommen müsst und glaubt mir, dass wird ein Spaß. Ihr werdet an Einsamkeit zerbrechen."

Felix klopfte mir auf die Schulter und ich schaute ihn an. "Ich finde es gut das du ihnen nichts getan hast, jedenfalls nicht so groß.", äußerte er sich ernst und ich biss mir auf die Lippe.

Am liebsten hätte ich beide in der Luft zerfetzt, jedoch musste ich an die Zukunft denken und konnte nicht jeden Werwolf umbringen.

"Ja.", bestätigte ich später und als ich ein paar Schritt weg ging rannte die Mutter gleich zu ihren Kindern. "Ich weiß das sie nicht das Gen in sich haben, aber probieren sie bitte ihre Söhne in Schach zu halten. Gerade sie als Eltern können sie am besten zur Rechenschaft ziehen und auch vieles beibringen..", murmelte ich und schaute zu ihrem Vater.

"Informieren sie sich in der alten Stadtbibliothek, dort gibt es viele Bücher über Werwölfe." Stumm nickte er mir zu.

Leo (P.o.v)

"Hast du schon alles vorbereitet?", fragte sie mich.

"Ja, natürlich! Die Häuser sind fertig, die Möbel stehen und der Kleinkram ist auch schon dort." "Also rede ich mit ihnen und nehme sie gleich mit."

"Bitte frag Ricky und Oliver erst, ich weiß nicht ob sie mitkommen möchten, immerhin sind sie jetzt eine eigene kleine Familie. Ich würde es ihnen nicht übel nehmen.", murmelte ich und fuhr über den alten Holztisch. Sie atmete tief ein und aus, kurz drauf krachte was. "Ja du hast Recht."

"Was war das?", fragte ich sie verwirrt. "Das war Ricky.", murmelte sie und erneut krachte was.

"Sie wirft Sachen nach mir." Sofort riss ich die Augen auf. "Wieso?"

"Sie rächt sich gerade, ich habe sie vorhin nicht mitgenommen..", sagte sie schnell und kurz darauf hörte es sich so an als ob jemand eine Tür schließt.

"Bin jetzt draußen.", flüsterte sie und ich lachte. "Ich glaube sie hat es nicht mitbekommen.", fuhr sie fort. "Also kann ich morgen mit dir rechnen?", fragte ich sie.

Plötzlich hörte ich einen schrillen Schrei und ein dumpfes Geräusch. "Ich rufe dich später an! Sie greift mich an!" Bevor ich was sagen konnte hatte sie schon aufgelegt.

Leicht grinsend schüttelte ich meinen Kopf.

"Hat sich ja nicht so gut angehört.", sagte Shawn und ich schaute ihn an. "Eigentlich schon, nur Ricky macht sie gerade fertig."

"Fertig?", fragte er und kratzte sich am Hinterkopf. "Ja..Saphire hat Ricky nicht mitgenommen als sie zu der Familie gefahren sind.", erzählte ich ihm und stand von dem Sessel auf.

"Ich hätte sie auch nicht mitgenommen." Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich an die Wand. "Wieso bist du eigentlich hier?"

"Weil ich mit Topas geredet habe und ich dir etwas wichtiges sagen muss.", sagte er ernst und schon schaute ich ihn Neugierig an. "Topas hat mir was von Katy erzählt und ich denke ihr solltet es wissen."

"Komm auf den Punkt.", sagte ich ernst zu ihm. "Katy hat ihren Mate gefunden."

"Was?", brüllte ich. "Wieso weiß ich davon nichts und wer ist es?", fügte ich hinzu und er lachte kurz.

"Topas, er ist es."

"Wie bitte? Das kann nicht sein! Katy hätte sofort die Verbindung gespürt und Topas auch, immerhin.. nein er ist gar kein Werwolf! Er fühlt das ganz anders!" Ich fasste mir an die Stirn. "Deswegen sind sie zusammen.", murmelte ich.

"Richtig, sie war Feuer und Flamme für ihn und das von Anfang an, er hatte es aber nicht richtig gespürt weil er kein Werwolf ist. Das bedeutet das du ihn gemeinsam mit Saphire vorknöpfen müsst, ihr müsst ihn alles darüber erzählen.", kam es von Shawn. "Immerhin weiß er auch nicht alles."

"Aber wieso hat sie es uns nicht erzählt?", fragte ich enttäuscht.

Der LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt