Kapitel 102

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Saphire (P.o.v)

Lächelnd sah ich ihn an und war einfach froh darüber dass Topas gestern nochmal auf mich zukam und mit mir über Katy geredet hatte.

“Was starrst du mich an?”, fragte Leo und legte seinen Kopf schief. “Ich glaube ich akzeptiere es jetzt.” “Und was?”, hackte er nach und zog eine Augenbraue hoch.

“Das Topas und Katy zusammen sind.”, sagte ich zu ihm und schon lachte er. “Hat ja auch lange gedauert, was?” Ich schüttelte meinen Kopf und gab ihm einen Wangenkuss.

“Lieber später, als nie.”, flüsterte ich in sein Ohr und im nächsten Moment hatte er mich schon auf seinen Schoß gezogen. Er drückte mich an sich und platzierte einen Kuss auf meinen Nacken.

“Ich hoffe das sagst du in ein oder zwei Jahren nochmal.”, murmelte er und ich war sofort verwirrt. “Warum?” Doch bevor er antworten konnte klingelte mein Handy.

Seufzend nahm ich es vom Tisch und nahm den Anruf von Papa entgegen. “Saphire?”, fragte eine männliche Stimme und schon stand ich auf.

“Ja.”, bestätigte ich ernst. “Ich denke du solltest nach Hause kommen.” “Papa, was ist passiert?”, murmelte ich und umfasste das Handy stärker. Ich hörte sein schweres Atmen und schluckte schwer.

“Papa?!” “Komm einfach her, wir müssen reden.” Damit legte er auf und ich schloss kurz meine Augen. “Was ist los?”, kurz darauf stand er vor mir und ich schaute ihn ernst an.

“Ich muss nach Hause, jetzt. Ich möchte das du hier bleibst und auf jeden aufpasst, besonderst auf Katy und Paul!” “Warum musst du zurück?”, knurrte er und umfasste mein Handgelenk.

“Keine Ahnung, aber ich muss jetzt zurück. Versprich mir das du auf sie aufpasst!” “Versprochen.”, murmelte er und ließ mich los, sofort ging ich in den Flur und zog mich an.

“Du meldest dich sofort bei mir wenn du in der Stadt bist, hast du mich verstanden?” Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss.

“Ja, aber abgesehen davon, dein Rudel ist eh schneller.”

“Ich liebe dich.”

“Ich dich auch und erkläre es ihnen wenn sie heute Abend nach Hause kommen! Sie können mich jederzeit Anrufen und sag ihnen das ich sie Liebe!”, sagte ich schnell und gab ihn erneut einen Kuss.

Danach griff ich nach meiner Tasche, verließ das Haus und ging zum Auto.

*****

Schnell schickte ich die SMS für Leo ab und packte das Handy in die Tasche.

Als die Ampel umschaltete fuhr ich weiter. Nach ein paar Minuten parkte ich das Auto vor dem Haus meiner Eltern. Ich klingelte und schon wurde die Haustür aufgerissen.

Stürmisch zog mich mein Papa in eine Umarmung und drückte mich an sich. “Du hast uns gefehlt.”, sagte er leise und schon lächelte ich unbewusst.

“Wo ist Mum?”, fragte ich ihn als wir im Wohnzimmer ankamen.

“Und Draco?” Ich zog die Augenbrauen zusammen und er fuhr sich über sein Gesicht, erst jetzt fielen mir seine geröteten Augen auf und seine rote Nase.

Mit gemischten Gefühlen ging ich einen Schritt auf ihn zu. “Wo sind sie?”, fragte ich erneut und schon entwich mir ein leises Knurren.

“Sie liegt im Krankenhaus.”, sagte er mit bebender Stimme und schon biss ich mir auf die Lippe.

“Es geht ihr den Umständen entsprechend gut und ich bin auch froh darüber, es hätte schlimmer sein können wenn Draco nicht dabei gewesen wäre.”

In meinen Augen sammelten sich sofort Tränen und ich ballte meine Hände zu Fäusten.

“Sie wurden bei einem Spaziergang am Abend angegriffen von zwei Werwölfen. Obwohl sie sich schnell verwandeln hatte konnte sie den Angriff weder auf sich oder Draco abwehren. Draco wurde so schwer verletzt das er eingeschläfert lassen werden musste. Deine Mutter kam mit einigen Knochenbrüchen und Blutergüssen davon.”

Sofort umarmte ich ihn und ließ meinen Tränen freien lauf. Mein Herz zog sich zusammen und ich verkrampfte mich, wer würde sowas tun?

*****

Nachdem ich meine Mum besuchte hatte und mit Leo gesprochen hatte, stand ich nun vor dem Rudelhaus.

Ich atmete tief ein und aus, danach klingelte ich. Langsam wurde mir die Tür geöffnet und Felix nickte mir zu.

“Darf ich reinkommen?”, fragte ich vorsichtig und er nickte erneut.

“Ich nehme an Leo hat euch schon kontaktiert?”

“Ja das hat er.”, sagte jemand und schon sah ich Oliver, Cleo und ein paar andere im Wohnzimmer stehen.

“Ich weiß das ich nie zurück wollte, gerade wegen euch.”, ich blickte Oliver ernst an.

“Und auch weiß ich das ihr verdammt viele Fragen habt, jedoch brauche ich jetzt als Rudel eure Hilfe.” Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah jeden kurz an.

“Seit wann sind hier neue euch selbst unbekannte Werwölfe?”, fragte ich ernst. “Das neue Quartal hat angefangen, es sind neue Familien hergezogen.”, sagte Cleo knapp und zuckte mit den Schultern.

“Also, meine Mum wurde angegriffen und mein Hund ist deswegen gestorben, ich würde sehr gerne wissen wer das war und ihm dann den Arsch aufreißen. Also bitte nehmt das nicht auf die leichte Schulter, wenn ich das erledigt habe rede ich mit euch über Leo und mir, es wird sich nämlich einiges verändern.”, knurrte ich leise und sofort waren alle Feuer und Flamme.

“In den letzten zwei Monaten sind drei neue Familien hergezogen, sie haben auch Kinder.”, sagte jemand und ich nickte.

“Habt ihr sie schon gesehen und mit ihnen gesprochen? Wisst ihr ob es auch Werwölfe sind?” “Zwei Familien sind Werwölfe, ja.”, hörte ich plötzlich eine Frauenstimme und schon schaute ich auf.

“Ich bin mir sicher das die Kinder dafür verantwortlich sind, einige sind im Alter von 15-17 Jahren.”, sprach sie weiter und ich starrte sie einfach an. “Sie haben mir selbst schon aufgelauert und mich beobachtet.”

“Ricky.. wo ist dein Bauch hin?”, stotterte ich und sie lachte.

Der LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt