Der Löwe

Kapitel 44

Leo (P.o.v)

An uns fuhr ein schwarzer Suzuki Kizashi vorbei und sofort ließ ich ihre Hand los, sie sagte etwas aber ich verstand sie nicht. Ich starrte einfach dem Auto hinterher, ich erkannte das Nummernschild.

"Saphire.", kam es leise aus meinem Mund und schon holte ich mein Handy heraus. Ich wählte Shawn seine Nummer und war verdammt dankbar das er sofort abnahm.

"Ja?" "Ich glaube Saphire ist wieder in der Stadt." "Das könnte schon sein.", murmelte er und ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Du wusstest es?" Doreen sah mich verwirrt an und ich lächelte kurz. "Shawn!", sagte ich ernst und er bejahte. "Wie lange ist sie schon hier?", hackte ich nach und drehte mich von Doreen weg.

"Ungefähr 2 Wochen, ich weiß es seit einer Woche mit Oliver." "Und wieso sagst du mir nichts?", knurrte ich sauer und ging ein, zwei Schritte. "Weil du es nicht mal mitbekommen hast, Leo! Du hast sie verdrängt oder sogar vergessen, du hast einfach deine Seelenverwandte aufgegeben. Würdest du mehr die Finger von Doreen lassen und mehr auf deine Umgebung und auf dein Rudel aufpassen wäre es dir auch aufgefallen."

Ich schluckte schwer und versuchte nicht laut zu werden. "Ist sie bei ihren Eltern?" "Finde es heraus.", damit legte er auf und ich ließ meine Hand sinken. "Was ist los?", fragte Doreen und umfasste meine Hand. "Eine alte Freundin ist wieder aufgetaucht."

Sie schaute mich lächelnd an. "Das ist doch super, also zieh nicht so ein Gesicht." "Vielleicht hast du Recht, könnten wir unser Date verschieben? Ich würde sie gerne sehen.", sagte ich vorsichtig und sie nickte. "Ich verstehe das schon, meld dich einfach später bei mir."

Sie gab mir einen Wangenkuss und verschwand dann. Danach fuhr ich mir erstmal über mein Gesicht. "Was machst du bloß Saphire?", flüsterte ich zu mir selbst und seufzte. Kurz darauf machte ich mich auf den Weg zu ihren Eltern. Nach einigen Minuten war ich endlich in der Straße angekommen wo ihre Eltern wohnten.

Von weitem sah ich schon das Haus und umso näher ich kam, umso höher wurde mein Puls. Im nächsten Moment fuhr ein Auto ihre Einfahrt hoch und ich lief schneller.

Das Auto hielt an und jemand stieg aus, es war eine junge hübsche Frau. Sie blickte sofort in meine Richtung als wüsste sie das ich dort stehe. "Das ist kein guter Zeitpunkt.", hörte ich ihre sanfte Stimme und schon breitete sich eine Wärme in meinen Körper aus. "Ich habe dich vermisst."

Sie nickte kurz und band sich danach ihre Haare zusammen. "Doreen hat meinen Platz eingenommen, also kann es ja nicht so schwer sein." Sie wusste es also schon.

"Du bist verletzt.", sagte ich leise und sie lachte. "Natürlich bin ich noch verletzt, aber das geht vorüber und abgesehen davon wusste ich es schon länger. Zwischen uns ist es aus und du hast eben schon eine Neue gefunden, ist doch toll.", knurrte sie leise und ich machte große Augen als ich ihre Macht spürte.

Sie drehte sich herum und ging zur Haustür, ich folgte ihr schnell. "Bitte geh nicht, ich habe noch so viele Fragen und außerdem hast du mich alleine gelassen, du bist gegangen." Im nächsten Moment hatte sie mich geohrfeigt, mit offenen Mund starrte ich sie an.

"Ich bin gegangen weil ich einen Grund hatte, aber das heißt noch lange nicht das du dir gleich eine Neue suchen kannst. Die letzten Monate waren für mich die Hölle, Leo! Ich wurde nett aufgenommen, bin weitergezogen, wurde verfolgt, entführt, freigelassen und dann endlich hatte ich Martin wieder gefunden, er ist der Alpha eines großen Rudels. Er hat mich erneut aufgenommen und aufgepäppelt. Ich dachte ich sterbe, ich war so am Ende mit meinem Leben und später kam ich dann hierher. Ich hatte mich tierisch gefreut euch alle wiederzusehen und was war? Keiner hat mich erkannt oder gerochen außer Shawn und Oliver. Und dann sehe ich dich auch noch mit Doreen die total aussieht wie ich, also bitte!", schnaufte sie und ich senkte meinen Blick.

"Was war mit Topas?" "Was willst du?", stellte sie eine Gegenfrage und ich unterdrückte ein Knurren. "Nichts.."