Kapitel 112 Teil 3

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Leo (P.o.v)

Ich schlug mit meiner Faust gegen die Wand und drehte mich danach zu Martin, er blickte zu Boden und wagte es mir nicht einmal in die Augen zu schauen.

Meine Gefühle spielten verrückt und das nur weil meine Verlobte nebenan lag und keiner wusste was los war.

Wir hatten sie bewusstlos gefunden und ihr Bauch war teilweise offen gewesen.

Mir wurde sofort wieder schlecht bei dem Gedanken.

"Sie hat sich noch versucht zu heilen.", hörte ich ihn sagen. "Sie hatte sich an ihrer Brust gefasst als hätte sie Schmerzen gehabt. Leo, ich habe in ihre Augen gesehen, sie waren schwarz. Als hätte man ihr die Kraft genommen, sie fiel danach einfach um."

Ich fuhr mir über mein Gesicht und verbannte die Bilder die ich mir zusammen reimte. Ich rieb mir die Augen und spürte dass sie brannten.

Die letzten Tage waren einfach zu anstrengend gewesen und jetzt passiert auch noch sowas. Knurrend setzte ich mich auf den Stuhl und schaute aus dem Fenster.

"Was hat sie veranlasst vom Balkon zu springen?", fragte ich ihn leise, jedoch wusste ich die Antwort schon.

"Wie kommt man auf die Idee eine Schwanger zu bedrängen?", brüllte ich plötzlich und stand wieder auf.

"Wie dämlich seid ihr bitte?" Ich stand vor ihm aber er sagte kein Wort. Mein Herz schlug wie verrückt gegen die Brust und ich wusste das ich ihn am liebsten wehtun würde.

Das wäre gerade das einzige was mich zufrieden stellen würde. Knurrend drehte ich mich herum und ging aus dem Raum.

"Pass ja auf ihn auf. Ich brauche ihn noch lebend.", murmelte ich zu Cleo und er nickte knurrend. Mittlerweile wusste das ganze Rudel was los war und jeder war hier angespannt.

Als ich im Wohnzimmer ankam wich jeder meinem Blick aus. Katy war die einzige die auf mich zukam und mich umarmte.

"Weißt du schon mehr?", fragte sie mich aber ich verneinte. "Ich habe mich lediglich mit Martin unterhalten." "Darf ich auch mal mit ihm reden?"

Sie schaute mich ernst an und schon fiel mir der Schimmer in ihren Augen auf. "Nein.", flüsterte ich zu ihr.

"Du bist so sauer wie ich, du würdest ihn auch bloß Schaden wollen." Mit offenem Mund starrte sie mich an. "Wenn wir wissen was mit Saphire ist darfst du mit ihm reden, versprochen."

Ich ging an ihr vorbei durch den Flur und in die Küche. Geräuschlos setzte ich mich auf den Stuhl und schloss meine Augen.

Eine Träne lief über meine Wange als mir klar wurde was hier auf dem Spiel stand.

Der LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt