Der Löwe

Kapitel 89

Ricky (P.o.v)

Ich schaute aus dem Auto und seufzte. Es würde eine verdammt lange Autofahrt werden. "Hast du auch alles?", fragte mich Leo und ich nickte.

"Solltest du dein Ladekabel, Puder oder was weiß ich vergessen haben - ich fahre nicht zurück.", sagte er ernst und startete das Auto. Grinsen schüttelte ich den Kopf und kramte in meine Tasche herum, ich nahm meine Kopfhörer und mein Handy heraus.

"Ricky?" Ich schaute zu Leo und er schmunzelte. "Du stehst auf Oliver." Meine Wangen erhitzten sich und ich starrte ihn an. "Bitte?", kam es leise von mir und er lachte.

"Mir entgehen die Blicke doch nicht und außerdem ist er mein bester Freund und hat mir auch was erzählt." Er fuhr um eine Kurve und ich ließ mich in den Sitz sinken.

Die Sachen in meiner Hand packte ich wieder zurück in die Tasche. "Was hat er dir erzählt?", fragte ich ihn und schaute auf meine Finger. "Das er dich mag." "Mehr nicht?", kam es schrill von mir und sofort schlug ich mir die Hand vor dem Mund. Er schaute kurz herüber und grinste.

"Doch, doch. Nur weiß ich nicht ob ich es dir verraten darf." "Das ist unfair.", nuschelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust, naja so gut es ging.

"Sag du mir was du an ihn magst und ich verrate dir Stück für Stück was er mir erzählt hat." Ich biss mir auf die Unterlippe und nickte, ich wusste das er es gesehen hatte.

"Fang an.", sagte er und machte leise Musik an, seufzend gab ich mich geschlagen. "Ich liebe dieses Funkeln in seinen Augen wenn er mich ansieht, es macht mich verrückt." Erwartungsvoll schaute ich zu Leo. "Er mag deine langen Haare, wenn du immer eine Strähne um deinen Finger wickelst."

Ich lachte leise, er war einfach so süß. "Er beschützt mich vor allem, er hat einen ausgeprägten Instinkt.", fuhr ich vor und Leo nickte wissend. "Er liebt dein Lachen, es macht ihn glücklich.", murmelte er und sofort lächelte ich. Zu hören das ich ihn so leicht glücklich machen konnte haute mich einfach vom Hocker.

"Manchmal berührt er mich absichtlich, er denkt bestimmt das ich es nicht merke, aber ich tue es und jedes mal tue ich so als würde ich es nicht merken. Und kurz darauf seufzt er immer vor Erleichterung, weil ich es ja nicht gemerkt habe." Leo haute kurz auf das Lenkrad und lachte.

"Was ist so lustig?", fragte ich nach einer Minute, er hatte sich immer noch nicht beruhigt. "Schau mal über das Radio." Ich tat es und sah sein Handy.

"Was ist damit?", fragte ich verwirrt. "Nehm es mal und drehe er herum." Ich tat es und spannte mich sofort an.

Im Hintergrund lief ein Telefonat mit Oliver und das schon seid 20 Minuten. Geschockt schaute ich auf das Handy und dann wieder zu Leo, er hatte mich absichtlich ausgefragt!

"Ricky..", hörte ich jetzt die tiefe Stimme von Oliver und sofort fiel mein Blick wieder auf das Handy von Leo. Total überfordert und geschockt drückte ich auf den roten Knopf und beendete damit das Gespräch.

Mit zittrigen Händen packte ich das Handy wieder über das Radio. "Alles okey?", kam es sofort von Leo.