Kapitel 70

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Ein Tag später

Saphire (P.o.v)

„Ich glaube Shawn braucht mal ein paar Wochen Urlaub.", sagte ich zu Topas und er lachte. „Leider muss ich dir Recht geben, Drachenmädchen. Er hatte nur einen bösen Traum gehabt, ich spürte nichts."

Plötzlich raschelte was im Gebüsch und ich stand sofort auf, Topas knurrte und ging einen Schritt vor mir. „Katy?", kam es leise von mir als ein junger Wolf aus dem Gebüsch kam. Eine lange Wunde zierte ihren Wolfskopf und ihr graues Fell war blutgetränkt.

Schnell rannte ich zur ihr, ich konnte sich gerade noch so auffangen bevor sie ihr Bewusstsein verlor. „Hol sofort Martin!", forderte ich Topas auf.

Ich biss mir auf die Lippe um nicht zu weinen, sie war mir so ans Herz gewachsen, wer hatte ihr das angetan? „Katy.." Ich schaute auf und sah Susi vor mir stehen.

Sie sah nicht viel besser aus als ihre Tochter, mein Herz zog sich schmerzerfüllt zusammen. „Topas!", brüllte ich und hoffte er würde sich beeilen.

„Ihr wird es bald besser gehen, versprochen." Ich hielt meine Hand auf ihre Wunde und schloss kurz meine Augen, ich konnte damals Berry helfen also wird es auch hier gehen.

Als ich meine Hand wegnahm war die offene Wunde weg und man sah nur noch eine Narbe. Ich wollte gerade schauen ob sie noch andere Verletzungen hat als plötzlich Susi umkippte.

„Verdammt!" Vorsichtig packte ich Katy auf den Boden und näherte mich Susi. Erst jetzt sah ich ihre klaffende Wunde am Bauch, sofort wurde mir schlecht.

Ich hörte ihren Herzschlag nur noch ganz leise und schwach, ich schluckte schwer als es mir bewusst wurde. „Du darfst nicht von uns gehen! Du hast hier noch eine Tochter, ein Rudel und eine Familie!", knurrte ich sauer und hielt meine Hand über ihre Wunde, ich schloss kurz die Augen und hoffte das es klappte.

Als ich sie wieder öffnete sah ich das ihre Wunde immer noch da war und meine Hände voller Blut waren. „Topas!", brüllte ich erneut. „Ich brauche dich!"

Ich holte tief Luft und probierte es erneut, ich musste ihr Helfen. Meine Augen füllten sich mit Tränen als es wieder nicht klappte. „Hilfe!", meine Stimme wurde leiser als ich ihren Herzschlag nicht mehr wahrnahm.

Ich begann mit einer Herzmassage aber auch die brachte nichts. „Das kann nicht wahr sein.."

Erneut versuchte ich meine Fähigkeit bei ihr und eine Herzmassage, leider ohne Erfolg.

Jetzt liefen mir die Tränen übers Gesicht und meine Sicht verschwamm. „Du kannst nicht gehen! Lass mich hier nicht alleine! Deine Tochter braucht dich auch.. bitte.."

Plötzlich wurde ich umarmt und hochgezogen. „Du musst hier weg.", wurde mir gesagt aber ich schüttelte meinen Kopf.

„Sie ist tot.", flüsterte ich und fing fürchterlich an zu weinen. „Saphire! Wir müssen hier weg. Lass es Martin, Topas und Fabi erledigen.", sagte Anna zu mir.

Genau da riss ich meine Augen auf und befreite mich von ihrer Umarmung, wo war Katy? Wie ein verwirrtes Reh schaute ich mich um und suchte die Gegend nach ihr ab.

„Katy!", brüllte ich panisch. Sie durfte jetzt nicht alleine sein, sie hatte ihre Mutter verloren. „Sie ist schon im Haus..", kam es von Anna.

Der LöweWo Geschichten leben. Entdecke jetzt