Kapitel 30

2.1K 58 0
                                    

Kapitel 30
~Katherine's Sicht~

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem unguten Gefühl auf. Mein Entschluss war gefasst. Ich würde mit Jonas Schluss machen, auch wenn es mir alles andere als leicht fallen würde und irgendwie alles sehr schnell ging.

Ich hatte in dieser Nacht mal wieder einen wunderschönen Traum, doch leider kam darin nicht Jonas vor.

Ich hatte in Henris supercoolen Zimmer auf dem Bett gesessen. Sein Zimmer war riesig und obwohl es noch nicht fertig eingerichtet war, war es schon mega schön. Er hatte gerade irgendeine Kommode zusammengeschraubt, während ich auf seinem Bett gelegen hatte und ihn beobachtete. Ich war auf ihn zugegangen und hatte ihn in den Nacken geküsst. Und ich denke, wenn man solche Träume von anderen Jungen hatte, sollte man so fair sein und mit seinem Freund Schluss machen.

Nachdem ich wie immer meine morgendliche Routine durchlaufen hatte, ging ich in die Küche, wo mein Bruder an der Theke lehnte.

"Soll ich dich mitnehmen?", fragte er und warf mir einen Apfel und eine Banane zu. "Ne, ich laufe.", antwortete ich leise und wollte die Küche wieder verlassen. "Kat? Ist irgendwas?", fragte Ashton vorsichtig und guckte mich besorgt an. "Nein. Ich bin nur müde.", meinte ich und hoffte, dass er nicht weiter nachfragte. "Sicher?", bohrte er weiter. Ich drehte mich zu ihm um und sagte: "Ja. Ich werde heute mit Jonas Schluss machen aber ansonsten ist alles in Ordnung.", sagte ich mit fester Stimme und war einen Moment von mir selbst erschrocken.

Ash stand für einen Moment nur schweigend da. Keiner von uns wusste, was er sagen sollte, doch nach einem weiteren Moment des Schweigens kam er auf mich zu und nahm mich einfach in den Arm. Dafür war ich ihm wahnsinnig dankbar. Das war es, was meinen Bruder auszeichnete, denn er war immer für mich da.

"Willst du es mir erzählen?", flüsterte Ashton. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Im Auto?", fragte mein Bruder und lockerte die Umarmung. Ich nickte und befreite mich aus seinen Armen. Dann ging ich in mein Zimmer und packte noch schnell meinen Rucksack.

Im Auto herrschte Stille, doch plötzlich platzte es einfach auf mir raus. "Ich mag Jonas aber ich glaube ich liebe ihn nicht und das ist das Problem. Ich glaube ich liebe Henri aber er mich nicht und ehrlich gesagt habe ich garkeine Lust auf so ein Gefühlschaos, weil ich mich ja eigentlich garnicht verlieben wollte. Und jetzt habe ich den Schlamassel."

Nach einem kurzen Moment antwortete Ash: "Ich glaube es ist das Richtige mit Jonas Schluss zu machen, doch an deiner Stelle würde ich nicht direkt etwas mit Henri anfangen. Aber egal was du machst, ich bin für dich da, Kat. Ich bin dein Bruder und ich will dich nur beschützen. Denk bitte daran." "Danke", murmelte ich und war einfach nur froh meinen Bruder zu haben.

"Kat", rief Lissy, die Gott sei Dank alleine auf mich wartete. Nachdem ich sie zur Begrüßung umarmt hatte gingen wir zusammen zum Unterricht. Wir setzten uns auf unsere Plätze und keine Minute später betrat auch schon unser Lehrer den Saal.

Die Stunde ging zu meinem Bedauern schnell vorbei, sodass ich mich dem schlimmsten Ereignis seit langem stellen musste. Ich packte meine Sachen so langsam wir möglich in meine Tasche und versuchte so viel Zeit wie möglich herauszuzögern.
Lissy wartete geduldig, da sie genau wusste wir es mir in diesem Moment ging.

Fünf Minuten später gab es kein zurück mehr. Ich stand mit Jonas in einem leeren Flur und wusste nicht was ich sagen sollte. "Also wenn du nicht sagst, was du sagen willst tu' ich es. Ich habe nämlich irgendwie so das Gefühl, dass wir das gleiche vorhaben. Kat auch wenn es mir nicht leicht fällt... ich glaube das zwischen uns ist keine Liebe und deshalb beende ich das hier jetzt. Versuch' dein Glück mit Henri. Er ist 'n echt toller Typ. Ich denke es ist besser für uns beide. Und mal sehen, vielleicht können wir ja irgendwann Freunde werden. Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen dass Lissys und deine Freundschaft zu Josh und Marc nicht unter unserer Trennung leiden wird."

Ich weiß nicht was in diesem Moment in mir vorging, doch ich machte einen Schritt nach vorne und umarmte Jonas. "Danke.", flüsterte ich und schloss für einen Moment die Augen. 'Woher zur Hölle weiß er das mit Henri?', fragte meine innere Stimme, die ich einfach ignorierte. Jonas erwiderte die Umarmung, bis es eine Minute später schließlich zur nächsten Stunde klingelte.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt