Kapitel 77

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Kapitel 77
~Katherine's Sicht~

Den Freitag verbrachten wir in Malaga. Wir liefen den ganzen Tag durch die pralle Sonne und warteten darauf, dass wir endlich nach Hause und anschließend an den Strand konnten.

Samstag Morgen fuhr uns Roberto direkt an den Strand, wo wir unsere Zelte an einer kleinen Bucht aubauten, die von großen Felsen umgeben war. Das Wasser war klar und sah ziemlich kalt aus, doch da es so heiß war, war das kalte Wasser die perfekte Erfrischung.

Mittags aßen wir in einer kleinen Strandbar in der Nähe der kleinen Bucht, wo unsere Zelte standen. Ich bestellte mir einen vegetarischen Burger, der wirklich extrem gut schmeckte. Die anderen aßen normale Burger, die anscheinend so gut schmeckten wie meiner.

"Guckt mal. Hier ist morgen eine Party! Da müssen wir hin!" Lucía guckte in die Runde und ihr Gesichtsausdruck ließ ebenso wenig Widerspruch zu wie ihre Stimme. Aber Party hörte sich sowieso immer gut an, also warum nicht.

"Ich werde ein Kleid anziehen.", sagte sie fest entschlossen und fügte dann zweifelnd hinzu: "Oder doch lieber das beige Top und den Rock?" Rúben schüttelte nur augenrollend den Kopf und lief los.

"Was zieht ihr an?", fragte Lucía, während wir am Wasser entlang liefen. Links neben mir liefen Lissy, Alexa und Lucía und rechts neben mir lief Henri, der seine Finger mit meinen verschränkt hatte. Rúben lief, auf seinem Handy tippend, neben Henri.

An den Zelten holten wir den Klapptisch und die Stühle, die wir dabei hatten und spielten eine Runde Karten. "Wie machen wir es eigentlich mit den Zelten? Wer schläft mit wem?", fragte Alexa und ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen, da ihre Frage zu zweideutig war.

"Ich schlafe auf jeden Fall mit Kat in einem Zelt.", meldete sich meine beste Freundin sofort. "Okay, ich nehme mal an, dass Henri auch mit bei euch schlafen will. Dann würden Alexa, Rúben und ich in dem anderen Zelt schlafen.", entschied Lucía, womit alle einverstanden waren.

Nachdem wir eine Weile gespielt hatten, zogen wir uns unsere Bikinis an. Rúben, Lucía und Alexa waren schneller im Wasser, als ich gucken konnte. Ich stand, mit meinem Handtuch umgewickelt vor unserem Zelt. "Na los. Komm schon.", rief Lissy, die einige Meter von mir entfernt auf mich wartete. Ich fühlte mich jedes mal so unwohl im Bikini.

Plötzlich spürte ich sanfte Lippen an meinem Hals. So weich, wie nur Henris Lippen waren. "Komm.", hauchte er und löste das Handtuch von meinem Körper. Ich drehte mich zu ihm, drückte meine Lippen fest auf seine und rieb meinen Körper leicht an seinen. "Nehmt euch ein Zimmer!", rief Lissy, die, wie ich im Augenwinkel wahrnahm, zu den anderen stapfte.

"Kat.", brummte Henri drohend. Mein Plan ging auf. "Was denn?", fragte ich gespielt unschuldig und strich mit meiner Hand über seinen Sixpack. "Entweder du hörst jetzt auf oder ich kann mich nicht länger zusammenreißen. Und dann werden wir heißen harten Sex haben. Hier vor den anderen. Oder in unserem Zelt, doch das wird die Luftmatratze nicht überleben, das kannst du mir glauben.", knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen.

Scheiße, sein Plan ging ebenfalls auf. Ich war verdammt heiß auf ihn und konnte mich selbst kaum zusammenreißen. Ich hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Wange und drehte mich um,um nicht die Kontrolle zu verlieren.

Plötzlich war der Boden unter mir verschwunden. Henri hatte mich im brautstyle hochgehoben und murmelte: "Du wirst mich hier ja jetzt wohl kaum einfach so stehen lassen." Ich konnte den Vorwurf in seiner Stimme hören, war mir jedoch nicht ganz sicher, ob er es wirklich ernst meinte.

"Lass mich runter.", jammerte ich und zappelte in seinen Armen rum. Seine Kraft war wirklich beeindruckend. An seiner Stelle hätte ich schon längst im Sand gelegen. Er lachte und erwiderte nur ein 'Nein'. Dieses Lachen. Das schönste, was ich je gehört hatte. Wenige Sekunden später lag ich im kalten Wasser. "Henri!", schrie ich und klammerte mich an ihm fest.

"Na ihr Turteltauben.", begrüßte uns Lucía und Lissy meinte lachend: "Vielleicht sollte ich heute Nacht doch lieber bei den anderen im Zelt schlafen." Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.

Nach einiger Zeit im Wasser gingen wir zurück an Land. Die anderen zogen mit den Füßen Linien in den Sand, welche die Volleyballfelder darstellen sollten. Ich stand mit Henri vor unserem Zelt und redete mit ihm. Noch nie konnte ich mit einer Person so lange Blickkontakt halten, wie mit Henri. "Henri? Kat? Kommt ihr?", rief Lucía. "Ich hol' mir noch schnell ein Top zum drüberziehen.", sagte ich zu Henri und gab ihm ein Zeichen, dass er schon zu den anderen gehen sollte.

Als er sich umdrehte und ich einen Blick auf Henris Rücken hatte, bekam ich einen leichten Schreck. Sein kompletter Rücken war mit Kratzern überzogen, die in allen Farben auf seiner Haut leuchteten. Was bei uns im Bett abging konnten wir also nicht mehr verbergen.

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt