Kapitel 41

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Kapitel 41
~Katherine's Sicht~

"Wohin fahren wir?", schrie ich über den Lärm des Motors hinweg. "Warts' ab!", rief er zurück.

Einige Minuten später hielt er an einem Parkplatz. Ich hob den Kopf und sah eine Halle. Wir standen am Timmins Square. "Ich dachte wir könnten etwas bei Montana's essen und dann ein bisschen durchs Einkaufszentrum bummeln.", sagte Henri, als ich von seinem Motorrad stieg.

Zusammen liefen wir zu Montana's. Skeptisch betrat ich den Laden. Ein Grillrestaurant. Ein junges Mädchen führte uns zu einem Tisch. Sie war hübsch und man sah direkt, dass sie Interesse an Henri hatte, doch scheinbar bemerkte er nicht einmal ihre Blicke.

"Darf ich euch schon etwas zu trinken bringen?", fragte das Mädchen, das ungefähr in meinem Alter war. "Kat?", fragte Henri und ließ mir den Vortritt. "Ähm... ja ich nehme eine Cola.", sagte ich. Henri bestellte sich ebenfalls eine Cola und Blondie verschwand.

"Wieso kennst du dich schon so gut hier aus?", fragte ich überrascht. "Naja, ich hatte in der letzten Woche nicht wahnsinnig viel zu tun, also bin ich ein bisschen durch die Gegend gefahren.", erklärte er.

Die Blondine kam zurück und brachte unsere Getränke. Dann drückte sie uns die Speisekarte in die Hände, lächelte Henri an und stolzierte zurück hinter die Theke.

Ich blätterte die Karte durch und war erstaunt über das Angebot an vegetarischen Gerichten. Jedoch hatte ich keinen Hunger auf etwas großes und bestellte mir einen Salat. Henri bestellte sich ein Steak.

Er stützte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch und sah mir tief in die Augen. "Ist das dein Ernst? Ein Salat? Du hast aber schon gesehen, dass es eine ganze Seite mit vegetarischen Sachen gibt, oder?", fragte er ernst. "Ich habe aber Hunger auf Salat.", antwortete ich und stützte ebenfalls meine Ellenbogen auf den Tisch.

Eine halbe Stunde später brachte Blondie unser Essen. "Guten Appetit.", wünschte sie und schenkte Henri ein breites Lächeln. "Oh Gott.", murmelte ich, als sie verschwand.

"Was ist?", fragte Henri verwundert.
"Die Bedienung geht mir leicht auf die Nerven.", meinte ich und verdrehte die Augen. "Und warum?", fragte er. Er hatte ihr Auftreten gar nicht mitbekommen. "Weil sie sich ständig an dich ran macht und mit dir flirtet? Ohne, dass du es bemerkst.", antwortete ich mit einem genervten Unterton.

"Eifersüchtig?", fragte er lachend. "Nein? Aber es nervt.", sagte ich und stocherte in meinem Salat rum. Zugegebenermaßen machte sich schon das Gefühl der Eifersucht in mir breit, doch das würde ich sicherlich nicht zugeben.

Während des Essens redeten wir über Henris alte Freunde in North Vancouver. Er hatte ein paar Lustige Aktionen mit ihnen gerissen und brachte mich mit seinen Geschichten echt zum Lachen.

Nachdem wir gegessen hatten, holte ich mein Geld raus. "Pack's weg, ich lad' dich ein.", meinte Henri. Ich überlegte einen Moment und meinte schließlich: "Okay, Aber ich werde mich revanchieren." "Das werden wir ja sehen.", antwortete er schmunzelnd und winkte die Bedienung zu sich, um zu bezahlen.

Anschließend gingen wir ins Einkaufszentrum. Wir holten uns ein Eis und schlenderten an den Geschäften vorbei.

"Ist das da vorne Lissy?", fragte mich Henri plötzlich. Ich verfolgte seinen Blick und sah sie. Doch sie war nicht alleine. "Mit Chris?", meinte ich verwundert. "Hab' ich was verpasst?", lachte Henri.

Wir gingen zu ihnen und ich stürzte mich auf Lissy. "Warum weiß ich nichts von dir und Chris?", fragte ich mit verschränkten Armen und tat so, als würde ich schmollen. "Ich wollte es dir erzählen. Wirklich!", beteuerte Lissy. "Also, erzähl!", forderte ich.

"Wollen wir uns vielleicht irgendwo hinsetzen?", fragte Chris. "Ja.", stimmte ich zu und so machen wir uns auf den Weg zu einem Café. Henri und Chris wären in ihr Gespräch vertieft und ich zwang Lissy, mir alles zu berichten.

"Da gibt's nicht viel zu erzählen. Wir hatten zusammen Sport und danach haben wir uns verabredet und sind zusammen hier her gefahren.", erzählte Lissy.

Wir saßen noch eine Weile in dem Café und redeten über England. Danach verabschiedeten wir uns und Henri brachte mich nach Hause. 

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt