Kapitel 63
~Katherine's Sicht~Die restlichen Schultage gingen, Gott sei dank, ziemlich schnell um und so stand auch schon der Samstag vor der Tür. Henri hatte mich für Samstag Abend zum Essen eingeladen.
Um drei Uhr stand ich bereits geduscht vor meinem Kleiderschrank. "Ich weiß nicht was ich anziehen soll.", jammerte ich, als meine Mutter mit einem vollen Wäschekorb unter dem Arm in mein Zimmer kam und ein paar meiner Klamotten auf mein Bett legte.
"Das wichtigste ist, dass du dich wohl fühlst.", erwiderte meine Mutter und stellte sich neben mich, um die Auswahl, die mein Schrank zur Verfügung stellte, zu betrachten.
"Ich gehe mir jetzt erst einmal die Haare machen.", sagte ich verzweifelt und ging zum Bad.
Ich kemmte und föhnte meine Haare, bevor ich mir eine Frisur machte, von der ich niemals gedacht hätte, dass ich so etwas hinbekommen würde.
Anschließend ging ich zurück zu meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen konnte. Es wäre eine deutliche Erleichterung gewesen, zu wissen, wo wir Essen gehen würden. Ich war mir nicht sicher, ob ich etwas schickes oder etwas alltägliches anziehen sollte.
Nach einer Dreiviertelstunde entschloss ich mich dazu, mein einziges Kleid anzuziehen, das ich besaß. Es war beige und ging mir ungefähr bis zu den Knien. Wie sagte Lissy immer? Man kann nur underdressed sein. Overdressed geht nicht.
Nachdem ich das Kleid angezogen hatte schminkte ich mich und putzte mir nochmal die Zähne. Nur so zur Sicherheit. Anschließend packte ich ein T-Shirt, eine Jeans, meinen Portmonee und Kaugummis in meine Tasche. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon fünf Uhr war. Das bedeutete, dass Henri in einer Stunde kommen würde, weshalb ich den Fernseher einschaltete, um die Zeit zu vertreiben.
Um Punkt sechs Uhr klingelte es an der Tür. Ich warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, um zu überprüfen, ob alles saß, wie es sollte. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht nahm ich meine Tasche und lief die Treppe nach unten.
Als ich Henri sah, machte mein Herz einen Sprung. Er hatte zwar nur eine Jeans und ein T-Shirt an, doch er sah ziemlich schick aus. Meine Eltern unterhielten sich gerade mit ihm, sodass er mich nicht direkt bemerkte.
Als ich auf der vorletzten Stufe stand drehte er sich zu mir um. Seine Augen weiteten sich ein Stück und er hielt mir seine Hand hin, die ich sofort nahm. "Wow. Du siehst hammer aus.", sagte er und grinste mich an.
Wir redeten noch ein paar Minuten mit meinen Eltern, bevor wir zu dem Auto von Henris Eltern gingen, das er sich geliehen hatte.
"Wo fahren wir hin?", fragte ich, als er losfuhr. "Lass dich überraschen.", erwiderte er nur mit einem Grinsen im Gesicht, bei dem ich dahinschmelzen könnte.
Ein paar Minuten später hielt er auf einem Parkplatz vor einem Gebäude, das einen modernen, jedoch gemütlichen Eindruck auf mich machte. Henri öffnete mir gentlemanlike dir Tür und hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff. Kaum war ich aus dem Auto ausgestiegen zog er mich an sich und küsste mich. Mit einer Hand schlug er die Tür hinter mir zu und drückte mich dann leicht nach hinten. Ich lehnte mich gegen das Auto und zog ihn näher an mich. "Das wollte ich schon machen, seit ich dich in diesem heißen Kleid gesehen habe.", murmelte er in den Kuss hinein, der immer leidenschaftlicher wurde.
Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns voneinander. "So hätte ich diesen Abend nicht ganz erwartet.", sagte ich lächelnd. Henri hatte ein fettes Grinsen im Gesicht und nahm meine Hand. Er gab mir noch einen schnellen Kuss, bevor er mich zum Eingang des Restaurants zog. "Moment? Sehe ich so aus, wie ich mich fühle?", fragte ich und blieb stehen.
"Wie fühlst du dich denn?", fragte er mit einem verschwitzten Lächeln im Gesicht. "Naja. Ein bisschen verwuschelt.", erwiderte ich und musste über meine Wortwahl lachen. Er stimmte in mein Lachen ein und meinte schließlich: "Du siehst wunderschön aus." Seine Lippen legten sich erneut auf meine, doch nach wenigen Sekunden brummte sein Magen und er unterbrach den Kuss. "Hast du auch so einen Hunger, wie ich?", fragte er lächelnd, während wir Hand in Hand das Restaurant betraten. "Mhm.", erwiderte ich und sah mich in dem Restaurant um. Es war modern, doch weder die Bedienungen, noch die Gäste wirkten abgehoben.
Eine blonde Dame führte uns zu einem freien Tisch und fragte: "Wisst ihr schon was ihr trinken wollt?" Wir bestellten uns jeder eine Cola und gingen anschließend die Speisekarte durch.
"Seite zehn.", meinte Henri. Ich blätterte zu der Seite, die er mir genannt hatte und war erstaunt über die große Auswahl an vegetarischen Gerichten. "Ich habe extra darauf geachtet, dass du auf etwas ordentliches zu Essen bekommst.", sagte Henri stolz. Ich schenkte ihm ein Lächeln, das er erwiderte und ging anschließend die Karte durch.

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Shut up and kiss me
RomantizmKatherine ist liebevoll, verrückt und in der ganzen Schule als "die Hübsche" bekannt. Einen Freund will sie nicht. Sie denkt, dass Jungs sowieso nur Probleme machen. Katherine verbringt ihre Winterferien mit ihrer Familie in der Ferienhütte ihrer El...