Kapitel 32

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Kapitel 32
~Katherine's Sicht~

Am nächsten Morgen musste ich mich aus dem Bett quälen. Nachdem wir den Kuchen gegessen hatten, hatten wir noch zwei Filme geguckt, sodass ich noch später schlafen gegangen war, als normalerweise. Ich stand auf und machte mich fertig.

"Heute Mittag musst du nach Hause laufen.", informierte mich mein Bruder, als ich vor der Schule aus dem Auto stieg." Ich guckte ihn schief an. Vielleicht hatte das ja etwas mit einem Mädchen zu tun. Und wenn das der Fall war wollte ich es auf jeden Fall wissen!

"Ich treff' mich nur mit meinen Kumpels. Keine Sorge.", meinte er, da er genau wusste auf was ich anspielte. "Na dann.", antwortete ich und machte die Autotür zu. Anschließend lief ich zu dem Gebäude, in dem ich Unterricht hatte.

"Hey.", sagte ich und umarmte Lissy und Henri zur Begrüßung. Anschließend überlegten wir kurz, was wir als nächstes hatten. Ich hatte als nächstes Mathe, Henri Musik und Lissy Englisch. Wir trennten uns wieder und ich machte mich auf den Weg zu Mathe.

Nachdem ich mal wieder zwei Stunden nur da gesessen und so gut wie nichts verstanden hatte, klingelte es zum Glück zur Pause.

"Ich sag euch Leute. Mr. Blake kann echt überhaupt nicht erklären. Ich hoffe mir kann jemand von euch unser Thema in Mathe erklären, bevor wir die Arbeit schreiben. Ansonsten werde ich diese Arbeit nämlich richtig verhauen, was ich mir in Mathe eigentlich nicht leisten kann.", sagte ich und ließ mich auf den Stuhl neben Lissy fallen.

"Was für ein Thema?", fragte Lissy, die jedoch auch nicht sonderlich gut in Mathe war." "Irgendwas mit lineare Gleichungssystemen und Ungleichungssystemen. Und irgendwas muss man noch optimieren.", antwortete ich und guckte sie verzweifelt an. "Also da kann ich dir auch nicht weiter helfen.", antwortete sie, was mich nicht wunderte. Lissy war noch schlechte in Mathe, als ich. Und das hatte schon was zu heißen.

"Das haben wir auch grade. Aber das Thema hatte ich auch schon an meiner alten Schule.", mischte sich Henri ein. "Dann bist du jetzt zum Nachhilfe geben verdonnert.", antwortete ich und war erleichtert darüber, dass mir jemand diesen Mist erklären konnte. "Wann schreibt ihr die Arbeit?", fragte er. "Wir haben noch keinen Termin aber ich denke so in zwei bis drei Wochen.", meinte ich.

Es klingelte und ich machte mich mit Lissy auf den Weg zu Bio. Eines der wenigen Fächer, die wir zusammen hatten.

"Ich brauche acht Leute die mir helfen, die Mikroskope zu holen.", rief unsere Lehrerin. Wir standen auf und folgten ihr in den Raum nebenan, wo sich die Mikroskope befanden.

Wir mikroskopierten die ganze Stunde irgendwelche Pflanzen und so ging der Unterricht relativ schnell um.

Die Pause verbrachten Lissy und ich bei Jonas, Marc und Josh. Ich hatte nicht erwartet, dass Jonas und ich so normal miteinander reden könnten. Es war so, als wären wir nie zusammen und einfach immer nur Freunde gewesen, worüber ich ziemlich glücklich war. Diese Kriegereien und unangenehme Momente des Schweigens waren wirklich nicht mein Fall.

"Oh, da vorne ist Henri. Ich hab jetzt Spanisch mit ihm. Wir sehn uns Jungs, bis dann.", verabschiedete ich mich und lief los. "Tschau Lissy.", rief ich meiner besten Freundin zu, bevor ich zu Henri ging.

Ich war nur noch einige Meter von ihm und seinen Freunden entfernt, als plötzlich ein Mädchen neben ihm stand. Sie klammerte sich an seinen Arm und lächelte ihn dumm an. Es schien ihm nichts auszumachen, denn er sah sie nur kurz an und redete dann einfach mit seinen Kumpels weiter. Währenddessen stellte sie sich hinter ihn und schlang ihre Arme und seinen Hals.

Dieses Bild brannte sich in meinen Kopf und es fühlte sich an, als ob tausend Nadeln in mein Herz gestochen werden würden. Ich drehte mich um und machte mich allein auf den Weg zu Spanisch.

Henri musste mich bemerkt haben, denn ich hörte ihn meinen Namen rufen. Doch ich tat so, als würde ich ihn nicht hören und lief einfach weiter. Ich wusste nämlich nicht was passieren und wie ich reagieren würde, wenn er jetzt mit mir reden würde.

In der Klasse ging ich an meinen Platz und kramte in meinem Rucksack nach meinem Zeug. "Kat? Warum hast du nicht auf mich gewartet?", fragte Henri plötzlich, sodass ich hochschreckte und mir, wie sollte es anders sein, den Kopf am Tisch Anschlag. "Au.", piepste ich und setzte mich grade hin. Ich richtete mich Henri zu und gab nur ein unschuldiges "Hm?" von mir.

Diese Augen waren zum dahinschmelzen und brachten mich irgendwie aus dem Konzept. Was machte dieser Idiot nur mit mir?

Shut up and kiss meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt